30.12.2024, 7166 Zeichen
Wien (OTS) - Das Jahr 2025 bringt Herausforderungen, aber auch
zahlreiche Chancen
für die Hotellerie. In einer neuen politischen Landschaft und
angesichts steigender Kosten eröffnen sich durch Innovation und
Anpassungsfähigkeit Potenziale, die Branche zukunftsfähig zu
gestalten.
Während die neue Regierung wenig Spielraum für steuerliche
Erleichterungen hat und sich mit einem klaffenden Budgetloch
konfrontiert sieht, ruhen Hoffnungen auf einer Reduktion
bürokratischer Hürden. Der Start der neuen Regierung geht einher mit
anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch eine stark
steigende Kostensituation geprägt ist. Die Hotellerie steht vor der
Aufgabe, diese Entwicklungen zu meistern und gleichzeitig die Weichen
für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.
Zwtl.: Kosten im Fokus: Energie und Personal als zentrale
Herausforderungen
Die Nachfrage bleibt stabil, doch steigende Kosten setzen die
Margen unter Druck. Seit 2019 haben sich die Energiekosten
verdoppelt, und die Personalkosten sind um 30 % gestiegen.
Spitzenhotels kalkulieren pro Zimmer Energiekosten von mehr als 4.700
Euro, während die jährlichen Mitarbeiterkosten bis zu 47.000 Euro pro
Vollzeitkraft erreichen. Diese Entwicklung macht innovative
Lösungsansätze und strategische Entscheidungen unverzichtbar, um
wettbewerbsfähig zu bleiben.
Zwtl.: Resilienz der Reisebranche: Optimismus trotz Unsicherheit
Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigen sich Reisende
optimistisch. Mehr als die Hälfte der europäischen Urlauber plant,
2025 mindestens genauso viel oder mehr für Reisen auszugeben wie im
Vorjahr. Die Haushaltseinkommen stiegen deutlich stärker als die
Inflation, obwohl die Wirtschaft in der Krise steckt. Dieses
Vertrauen der Reisenden ist ein positives Signal für die alpine
Hotellerie, die mit ihrer Stabilität und Krisenfestigkeit auch in
schwierigen Zeiten überzeugt..
Zwtl.: Internationale Gäste als Wachstumsmotor
Der Trend zur Internationalisierung wird zu einem wichtigen Hebel
für die zukünftige Entwicklung. Die Schweiz zeigt vor, wie
erfolgreich dies sein kann: US-amerikanische Gäste überholen
traditionelle Märkte und werden zum Wachstumstreiber in alpinen
Regionen. Dieser Trend dürfte sich 2025 fortsetzen und auch in
Österreich spürbar werden. Die Bereitschaft, für alpine Erlebnisse
tief in die Tasche zu greifen, macht internationale Gäste zu einer
attraktiven Zielgruppe für Hoteliers.
Zwtl.: Nachhaltigkeit als zentraler Faktor - ESG-Benchmark für Gäste
Das Bewusstsein für Klimaschutz und nachhaltiges Reisen ist eines
der führenden Reisethemen. Umweltbewusste Reisende buchen häufiger
als andere und achten verstärkt auf nachhaltige Angebote. Die
Hotellerie sollte daher nachhaltige Initiativen klar kommunizieren
und konsequent umsetzen - etwa durch die Verwendung lokaler
Lebensmittel, Maßnahmen zur Energieeinsparung und den Einsatz
erneuerbarer Energien. Österreichische Hotels nehmen in diesem
Bereich eine Vorreiterrolle ein, doch nachhaltige Konzepte müssen
stets im Einklang mit der wirtschaftlichen Stabilität des Betriebs
stehen. Zudem sollten ökologische Vorgaben und Regularien in den
kommenden Jahren mit Bedacht gestaltet werden, um
Wettbewerbsnachteile zu vermeiden.
Zwtl.: Veränderte Unterkunftspräferenzen
Hotels bleiben zwar die bevorzugte Unterkunftsart, jedoch
verzeichnen Apartments und Ferienwohnungen das größte Wachstum auf
Angebots- und Nachfrageseite. Es überrascht nicht, dass viele
Hotelgruppen weltweit neben ihren Hotels auch Branded Residences im
Umfeld ihrer Häuser betreiben. Branded Residences erzielen höhere
Preise als vergleichbare, nicht markengebundene Immobilien, und die
strukturierten Vermietungsprogramme der Hotelgruppen ermöglichen es
Eigentümern, ihre Kosten zu kompensieren. Die Eigentümer bzw. Gäste
profitieren von hotelähnlichen Services wie Concierge, Housekeeping,
Wellness-Einrichtungen und Sicherheitsdiensten. Es ist nur eine Frage
der Zeit, bis dieser Trend auch die Alpen erreicht.
Zwtl.: Personalisierung durch Künstliche Intelligenz (KI)
Für Hotelbetriebe gibt es insbesondere zwei Bereiche, die die
Hospitality-Welt bis 2025 weiter prägen werden. Der Einsatz von KI
ermöglicht es Hotels, individuelle Gästebedürfnisse besser zu
verstehen und maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln. Dies umfasst
personalisierte Empfehlungen und Dienstleistungen, die das
Gästeerlebnis verbessern und die Gästebindung stärken. Darüber hinaus
wird KI zur Erleichterung von Prozessen und der Erbringung von
Dienstleistungen beitragen.
Zwtl.: Longevity: Wellnesshotellerie im Zeichen der Langlebigkeit
Longevity, der Trend zur Langlebigkeit und nachhaltigem
Wohlbefinden, prägt die Wellnesshotellerie. Innovative Anwendungen
wie Kryotherapie, Stoffwechseltraining und Rotlichttherapie sind
gefragter denn je. Retreats, die gezielt auf die Verbesserung der
Lebensqualität und die Förderung eines gesunden Lebensstils abzielen,
werden zunehmend nachgefragt. Besonders gut positioniert sind Hotels,
die ihr Angebot mit modernsten Technologien und maßgeschneiderten
Programmen erweitern - sei es durch spezialisierte Ernährungspläne,
Fastenprogramme oder integrative Ansätze, die Körper und Geist
gleichermaßen ansprechen. Wer frühzeitig in diese wachstumsstarke
Nische investiert, wird sich als Vorreiter im Bereich nachhaltiger
Wellness etablieren und gesundheitsbewusste Gäste langfristig binden.
Zwtl.: Profit Management: Den Fokus auf den Gewinn schärfen
Während Revenue- und Yield Management in der Hotellerie vor allem
die Umsatzoptimierung im Blick haben, rückt Profit Management die
ganzheitliche Gewinnmaximierung ins Zentrum der Strategie. Dieser
Ansatz kombiniert eine präzise Preisgestaltung mit kontinuierlichem
Kostenmanagement, um die Rentabilität eines Betriebs nachhaltig zu
steigern. Erfolgreiches Profit Management basiert auf einer
detaillierten Analyse der Ertrags- und Kostenstrukturen, von
Zimmererlösen bis hin zu Einnahmen aus F&B, Wellness und anderen
Bereichen.
Besonders relevante Kennzahlen wie ProPOR (Profit per Occupied
Room) und ProPAR (Profit per Available Room) ergänzen klassische
Umsatzkennzahlen und bieten Einblicke in die tatsächliche
Profitabilität eines Hotels. Ziel ist es, durch datenbasierte
Entscheidungen sowohl operative als auch strategische Prozesse
effizient zu steuern. Dabei hilft Profit Management nicht nur, die
finanziellen Ergebnisse zu optimieren, sondern auch jene Werte zu
identifizieren, die für Gäste besonders wichtig sind und für die sie
bereit sind, zu zahlen - sei es im Rahmen einer höheren
Zimmerkategorie oder durch Zusatzleistungen.
Profit Management bietet Hoteliers die Chance, ihre
wirtschaftliche Basis nachhaltig zu stärken. Mit einer klaren
Strategie und präzisem Kostenmanagement legen sie den Grundstein für
langfristigen Erfolg und finanzielle Stabilität - und schaffen
gleichzeitig Mehrwert für ihre Gäste.
Zwtl.: Ausblick: Neue Chancen in einem sich wandelnden Markt
Die Hotellerie steht vor einer spannenden Zukunft. Mit Mut,
Kreativität und einer klaren Vision können Hoteliers die
Herausforderungen des Jahres 2025 meistern und neue Chancen nutzen.
Flexibilität, nachhaltige Konzepte und der Fokus auf internationale
Gäste werden entscheidend sein, um langfristig erfolgreich zu
bleiben.
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