09.07.2024,
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Wien (OTS) - Österreichs Wirtschaft findet nicht aus der Rezession.
Die Zahl der Insolvenzen ist im 1. Halbjahr 2024 laut KSV1870 um 20 %
angestiegen – und mit 578 Pleiten ist der Handel trauriger
Spitzenreiter im Branchenranking. Um die Wettbewerbsfähigkeit der
Wirtschaft und damit unseren Wohlstand zu erhalten und weiter zu
stärken, ist es unerlässlich, die Rahmenbedingungen unseres
Wirtschaftsstandorts kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Dazu hat die OECD gestern in ihrem neuen Länderbericht einige
wichtige Reformvorschläge gemacht. So wird insbesondere die
vergleichsweise hohe Steuerbelastung des Faktors Arbeit in Österreich
hervorgehoben – ein Faktum, das auch der Handelsverband bereits seit
langem kritisiert. Um die Produktivität der heimischen Wirtschaft zu
erhöhen, rät die OECD auch zur Abschaffung nicht mehr zeitgemäßer
Regulatorien.
Zwtl.: Hohe Staatsverschuldung als Herausforderung
Sorgen bereitet der OECD auch die relativ hohe Staatsverschuldung
in Österreich – und hier insbesondere die explodierenden Ausgaben für
Pensionen und Gesundheit. „Der längere Verbleib älterer Menschen im
Erwerbsleben muss belohnt werden, dafür braucht es Anreize“, fordert
auch Rainer Will, Geschäftsführer des freiwilligen, unabhängigen und
überparteilichen Handelsverbands. „Auch für jüngere
Arbeitnehmer:innen muss sich Leistung wieder mehr lohnen. Wenn wir es
schaffen, mehr Teilzeitbeschäftigte zu Vollzeitbeschäftigten zu
machen, hilft das auch dem Pensions- und unserem gesamten
Sozialsystem.“
Eine weitere Forderung, bei der die OECD mit dem Handelsverband
einen Verbündeten findet, ist jene nach dem Ausbau der
Kinderbetreuung. „Noch immer wird die Erwerbsbeteiligung von Frauen
durch das unzureichende Angebot an hochwertiger Kinderbetreuung
eingeschränkt“, bestätigt Handelssprecher Rainer Will. „Bildungs- und
Betreuungsangebote für Kleinkinder Jahren sollten deswegen weiter
ausgebaut werden. Gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels würde das
nicht nur den Familien, sondern auch der Wirtschaft sehr helfen.“
Zwtl.: Nächste Bundesregierung braucht geschärfte Standortagenda &
Fokus auf Wirtschaftswachstum
Handelsverband-Chef Rainer Will richtet sich mit folgendem Appell
an die derzeitigen und künftigen politischen Entscheidungsträger:
„Der Trend zur Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit muss
umgekehrt werden. Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich
muss wieder höchste Priorität bekommen. Das fortwährende Mehr an
Regulierung wird uns nicht wettbewerbsfähiger machen. In der
kommenden Legislaturperiode braucht es eine stark geschärfte
Standort- und Wettbewerbsagenda mit verbindlichen
Umsetzungsschritten. Wirtschaftswachstum muss wieder eine top
Priorität werden, damit wir andere gesellschafts- und
wirtschaftspolitische Ziele erreichen können.“
Das vollständige Zukunftspapier des Handelsverband mit 50
Empfehlungen an die Politik finden Sie [HIER]
(
https://go.ots.at/aYY2ZB6u).
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