31.01.2025, 3424 Zeichen
Wien (OTS) - Die Gaspreise in Österreich und Europa erreichen heute
den höchsten
Stand seit Oktober 2023: Der Day-Ahead-Handelspreis am Central
European Gas Hub (CEGH) liegt bei 53,18 EUR/MWh, während der Forward-
Preis für Lieferungen im März an der niederländischen Gasbörse TTF
bereits in der Früh auf 52,6 EUR/MWh sprang. Gleichzeitig leeren sich
die österreichischen Gasspeicher aufgrund des kalten Wetters und des
hohen Gasanteils an der Stromerzeugung schneller als im Vorjahr. Die
Situation ist ohnehin brisant, da Gas in den USA nur etwa ein Fünftel
des europäischen Preises kostet.
Zwtl.: Zehetner: „Wir haben einen Wettbewerbsnachteil, der
Arbeitsplätze kostet!“
Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution austria,
warnt eindringlich vor den Konsequenzen für die österreichische
Wirtschaft: “Während unsere Wettbewerber in den USA für einen
Bruchteil der Kosten produzieren, wird Energie in Österreich immer
teurer. Das gefährdet nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch den
Klimaschutz - denn wenn die Produktion ins Ausland verlagert wird,
steigen die globalen Emissionen. Wir brauchen jetzt eine echte
Energiepolitik, die Versorgungssicherheit garantiert und Kosten
senkt!”
Zwtl.: Koalitionsgespräche: „Wir brauchen ein energiepolitisches
Umdenken!“
Im Rahmen der laufenden Koalitionsgespräche zwischen ÖVP und FPÖ
fordert Zehetner eine energiepolitische Neuausrichtung: “Es darf kein
‚Weiter so‘ geben. Österreich zählt zu den teuersten
Industriestandorten in der EU. Wir brauchen eine echte
Energiepolitik, die Planbarkeit für Unternehmen schafft, statt mit
Regulierungen und Kosten die Standortattraktivität weiter zu
schwächen.“
Zwtl.: oecolution legt Maßnahmenplan vor: Kosten senken, Versorgung
sichern, Bürokratie abbauen
Um Österreichs Wirtschaft langfristig wettbewerbsfähig zu halten
und Arbeitsplätze in Österreich zu sichern, fordert oecolution
konkrete Maßnahmen:
1. Energieversorgung sichern & Kosten senken
- Genehmigungen für nationale Energieproduktion & Infrastruktur
beschleunigen
- Stabile Stromimporte & Exporte durch proaktive
Nachbarschaftspolitik sicherstellen
- Günstige Gasversorgung sichern - inklusive WAG-Loop-Ausbau &
diversifizierten Pipelinepartnern
- Wasserstoffstrategie umsetzen & Netzausbau starten
- Netzkosten senken durch neue Finanzierungsmodelle & flexible
Netztarife
- Förderungen im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) effizienter
gestalten, um Überförderung und steigende Strompreise zu verhindern
2. Freihandel & Export stärken
- Freihandelsabkommen vorantreiben für Rohstoffsicherheit & bessere
Exportchancen
- GreenTech-Exporte ausbauen, um Klimaschutz weltweit voranzutreiben
3. Bürokratie abbauen - Gold Plating stoppen
- EU-Klimaziel 2050 als Maßstab setzen statt nationaler Sonderziele
- Überregulierung reduzieren, z. B. im Lieferkettengesetz oder der
Nachhaltigkeitsberichterstattung
Zwtl.: I ndustrie im Land halten: Klimaschutz & Wohlstand sichern
Zehetner verweist auf eine aktuelle Studie des Instituts für
Industrielle Ökologie (IIÖ), die zeigt, dass die heimische Industrie
klimafreundlicher produziert als Importe. Die Verlagerung von
Produktion ins Ausland führt daher zu höheren globalen CO₂-Emissionen
und dem Verlust von Arbeitsplätzen: “Wer die Industrie aus Österreich
vertreibt, schadet nicht nur der Wirtschaft, sondern auch dem
Klimaschutz. Wir müssen klimafreundliche Produktion im Land halten,
statt CO₂-intensive Importe zu fördern!”
Zur gesamten Studie hier .
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 64/365: Gerald Zmuegg gilt hie und da als Bankenbasher, ist aber auch Bankensteuerbasher
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