23.12.2024, 2009 Zeichen
Warnungen der FMA vor Personen und Firmen, die keine konzessionspflichtigen Finanzdienstleistungen und Geschäfte anbieten und durchführen dürfen, haben im zu Ende gehenden Jahr ein Rekordniveau erreicht. Diese Warnmeldungen sind in den letzten Jahren konstant angestiegen – von 84 Warnmeldungen im Jahr 2022 auf 106 im Jahr 2023 und heuer bereits mindestens 145. Auch dieses Jahr betrafen die meisten dieser Warnmeldungen betrügerisch tätige Handelsplattformen, auf denen Dienstleistungen im Zusammenhang mit Finanzprodukten wie binären Optionen und Differenzkontrakten sowie mit Kryptowerten angeboten werden. „In der Hoffnung auf schnelles Geld sind 2024 wieder viel zu viele Menschen auf Finanzbetrüger:innen hereingefallen“, so FMA-Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller. „Auch wenn ihre Methoden modern sind, die G’schichtln, mit denen sie ihre Opfer verführen, sind immer die gleichen. Hoher Gewinn bei geringem Risiko. Geheime Anlagetricks, die die Banken nicht verraten. Bei denen man unbedingt ganz schnell zugreifen muss ohne Fragen zu stellen. Und so weiter – wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich gelogen“, so Ettl und Müller weiter.
Bei der Hotline für Verbraucher:innen der FMA haben sich heuer 840 Personen zu Finanzbetrugsthemen gemeldet – rund ein Viertel aller Eingaben (Stand: 20. Dezember 2024). Die Eingaben mit Bezug auf Kryptowerte haben sich fast verdoppelt und stehen mit 409 (Vorjahr: 244) für fast die Hälfte aller Eingaben. Die Kontaktaufnahme fand oft über Online-Handelsplattformen statt, hier insbesondere auch mit vermeintlichen Investments in Kryptowerte, in binäre Optionen und in Differenzkontrakte. Auch über Social Media und Fake-Postings mit Prominenten aus Funk und Fernsehen, die angeblich mit Geheiminvestments rasch reich geworden sind werden die Opfer kontaktiert. Der der FMA gemeldete Gesamtverlust liegt bis dato bei rund 15,5 Mio. Euro (Vorjahr: 12,8 Mio. Euro), der höchste gemeldete Verlust einer Privatperson sind 996.109 Euro.
Börsepeople im Podcast S16/14: Stefan Scharff
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