31.01.2025, 2354 Zeichen
Wien (OTS) - „Der Tourismus hat sich trotz aller Widrigkeiten der
vergangenen
Jahre als Säule der Wirtschaft erwiesen“ zeigt sich Robert Seeber,
Bundesspartenobmann der Tourismus- und Freizeitwirtschaft der WKÖ
erfreut: „Mit 154 Mio. Nächtigungen 2024 haben wir nicht nur 2,1 %
mehr Nächtigungen als im Vorjahr, sondern auch die Nächtigungen von
2019 um 1 % überschritten. Das ist ein schöner Erfolg und vor allem
der Verdienst unserer heimischen Betriebe und deren
Mitarbeiter:innen, die tagtäglich enormen Einsatz und Engagement
zeigen. Österreich ist Dank ihnen ein beliebtes Urlaubsziel.“
Den Eindruck des Obmanns bestätigt auch eine aktuelle Umfrage des
market Instituts, bei der 95 % der Befragten angegeben haben,
Österreich als attraktive bzw. sehr attraktive Winterdestination für
Touristen wahrzunehmen. Die Mehrheit der Befragten sieht Österreich
wiederholt in den Top 3 der Winterurlaubsdestinationen - das spricht
für die hervorragende Qualität des österreichischen Tourismus.
Der oberste Tourismussprecher mahnt jedoch zur Vorsicht: „Auch
wenn diese Zahlen erfreulich stimmen, muss jedem klar sein, dass
Nächtigungszahlen allein kein Indikator für wirtschaftlichen Erfolg
sind. Es zählen auch Energie-, Waren-, Kapital- und Personalkosten
inkl. Lohnnebenkosten sowie das niedrige Eigenkapital der Betriebe.
Die Kosten sind in den letzten Jahren steil bergauf gegangen und
spielen für den Betriebserfolg eine entscheidende Rolle. Umsatz ist
nicht mit Ertrag gleichzusetzen.“
Ein Großteil der Betriebe kann die Preissteigerungen nicht an die
Kund:innen weitergeben. Laut market-Umfrage schultern 6 von 10
Betrieben zumindest die Hälfte der Mehrkosten. Dass die Gäste
preissensibler reagieren, merkt man auch daran, dass sie bei den
Nebenkosten sparen, kürzere Aufenthalte planen und weniger
konsumieren.
„Damit das Ziel, Österreich als globalen Top-Leader im
nachhaltigen Qualitätstourismus zu positionieren, erreicht wird,
bedarf es einiger politischer Weichenstellungen,“ so Seeber und nennt
z.B.
- Senkung der Lohnebenkosten,
- Aufstockung der Finanzierung der Betriebe über die Hotel- und
Tourismusbank (ÖHT),
- Senkung der Abgaben- und Steuerquote sowie
- Erleichterung bei Betriebsübergaben,
- Vorantreiben des Bürokratieabbaus.
„Nur mit raschen Entlastungsmaßnahmen können wir weiter auf der
Überholspur bleiben“, so Seeber abschließend. (PWK038/PAT)
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