08.10.2024, 3791 Zeichen
Wien (OTS) - Fast alle Österreicherinnen und Österreicher spüren die
Auswirkungen
der hohen Inflation: In der repräsentativen Studie "TeamBank-
Liquiditätsbarometer" geben nur vier Prozent der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer an, dass sie keine belastenden Preissteigerungen
wahrnehmen. Besonders schmerzhaft ist der Anstieg bei Lebensmitteln:
59 Prozent der Befragten sagen, dass sie dafür spürbar mehr ausgeben
müssen. Stark belastet werden die Verbraucherinnen und Verbraucher
auch durch Preissteigerungen bei unverzichtbaren Alltagsgütern wie
Strom (40 Prozent), Heizung (35 Prozent) und Wohnkosten wie
beispielsweise Miete (32 Prozent).
- Zum Sparen verzichten Menschen vor allem auf Restaurantbesuche
- Am ehesten schränkt sich die Generation 50+ ein
"Trotz höherer Tarifabschlüsse konnten die Reallohnverluste durch
Pandemie und Energiepreiskrise noch nicht aufgeholt werden. Das
spüren die Menschen täglich im Portemonnaie", sagt Christian Polenz,
Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG. "Die Folge ist eine anhaltende
Investitionszurückhaltung".
Auch die Teuerungsprämie, mit der Arbeitgeber im vergangenen Jahr
ihre Beschäftigten entlasten konnten, hat die finanzielle Situation
in der Breite der Bevölkerung nicht entscheidend verbessert. Nur ein
Drittel der Befragten gibt an, eine Prämie erhalten zu haben, und nur
für ein Sechstel hat sie zu einer spürbaren Entlastung geführt.
Insofern müssen viele Haushalte ihre Ausgaben einschränken.
Luxus- und Wohlfühl-Ausgaben gelten als entbehrlich
Um 100 Euro im Monat einzusparen, würden die Österreicherinnen
und Österreicher am ehesten auf Restaurantbesuche verzichten. Das
geben 61 Prozent der Befragten an. Auf Platz 2 beim Sparpotenzial
liegen Kleidung und Schuhe mit 49 Prozent, auf Rang 3 Urlaubsreisen
mit 43 Prozent. Knapp ein Drittel der Befragten würde einen oder
mehrere Streamingdienste kündigen. Bemerkenswert: 23 Prozent geben
an, dass sie an Lebensmitteln sparen würden, während nur 20 Prozent
weniger für Geldanlage und Altersvorsorge ausgeben würden. Insgesamt
ist die Sparbereitschaft geringer als im Vorjahr. Besonders stark ist
der Rückgang bei Streamingdiensten (-14 Prozentpunkte) sowie Kleidung
und Schuhen (-13 Prozentpunkte).
Deutliche Unterschiede in der Sparbereitschaft zeigen sich
zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen. Die Generation 50+
erwägt deutlich häufiger als der Durchschnitt, sich einzuschränken.
Unter 30-Jährige sehen dagegen tendenziell eher wenig Sparpotenzial,
auch nicht bei vermeintlichen Luxus- oder Wohlfühl-Ausgaben wie
Restaurantbesuchen oder Urlaub. So sind 48 Prozent der 50- bis 79-
Jährigen bereit, beim Urlaub zu Sparen. Bei den unter 30-Jährigen
sind es 15 Prozentpunkte weniger.
Hintergrundinformationen:
Die Studie "Liquiditätsbarometer Österreich" untersucht
Liquidität, Finanz- und Ausgabeverhalten der Bevölkerung in
Österreich. Das Marktforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag der
TeamBank AG 1.523 Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 18 und 79
Jahren im Februar und März 2024 befragt. Die Ergebnisse sind
repräsentativ in Bezug auf das Bundesland, Alter und Geschlecht. Die
Bevölkerungsbefragung fand über ein Online-Panel statt.
Eine Infografik zur Studie steht unter
https://www.teambank.at/medien/presse zur Verfügung.
TeamBank AG - Ein Unternehmen der DZ BANK Gruppe
Die TeamBank AG ist mit der faire Credit in Österreich bzw.
easyCredit in Deutschland das Kompetenzzentrum für
Liquiditätsmanagement der Genossenschaftsbanken. In Österreich
arbeitet die TeamBank mit allen Volksbanken und rund der Hälfte der
Raiffeisenbanken zusammen, in Deutschland kooperieren über 90 Prozent
aller Genossenschaftsbanken. Die Vernetzung innovativer Produkte und
Services bietet Kundinnen und Kunden vollständig digitale Lösungen
und damit überall und zu jeder Zeit Zugang zu Liquidität.
Börsepeople im Podcast S15/20: Oliver Olbrich
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