04.11.2024, 5891 Zeichen
Schladming (OTS) - Das Destinations-Netzwerk Austria (dna) hat sich
im Rahmen seines
wegweisenden dna Lab Lebensraum bedeutende Ziele im Bereich des
Lebensraummanagements gesetzt. Mit einem klaren Fokus auf die
Erhaltung der Lebensqualität in touristischen Regionen geht das
Netzwerk entscheidende Schritte, um den österreichischen Tourismus
zukunftsfähig zu gestalten.
âDas im Masterplan für Tourismus verankerte Ziel ist es,
Ãsterreich zu einer der nachhaltigsten Tourismusdestinationen der
Welt zu machen - und zwar in allen drei Dimensionen der
Nachhaltigkeit: ökologisch, ökonomisch und vor allem auch sozial.
Ãsterreichs Regionen sollen damit nicht nur attraktive
Tourismusdestinationen sein, sondern qualitätsvolle Lebensräume für
unsere Gäste, die Beschäftigten und die Bevölkerung gleichermaÃenâ ,
erklärt Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.
Gerade auf die regionale Ebene, und hier die
Destinationsmanagement-Organisationen, kommen dabei groÃe, teils neue
Aufgaben zu. âDie intensive Auseinandersetzung des Destinations-
Netzwerks Austria zur künftigen Rolle der Tourismusverbände, ihrer
Aufgaben und dem Zusammenspiel mit anderen Organisationen in der
Region ist ein wertvoller Beitrag zur Umsetzung der im Plan T
festgelegten Ziele. So unterschiedlich die Regionen österreichweit
auch sind, lassen sich aus den âbottom-upâ erarbeiteten Ergebnissen
des Lebensraum Labs für alle Verantwortlichen wichtige Erkenntnisse
ableitenâ , ergänzt die für Tourismus zuständige Sektionschefin
Ulrike Rauch-Keschmann.
Im Rahmen des dna lab Lebensraum, das von April bis Oktober 2024
mit 17 Vertreter*innen aus zehn Destinationen, dem Bundesministerium
für Wirtschaft und Arbeit und der Ãsterreich Werbung stattfand,
wurden gemeinsam unter der Moderation von Mag. Florian GröÃwang klare
Hypothesen entwickelt, die den Weg in eine nachhaltige
Tourismuszukunft weisen.
Manuel Bitschnau, der im dna-Präsidium das Thema Lebensraum
vertritt, erklärte dazu: âWenn wir im Tourismusmanagement nicht die
Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Natur
berücksichtigen, wird es langfristig keine Weiterentwicklung der
Tourismusbranche mehr geben. Im ureigensten Sinne muss Tourismus dem
Lebensraum etwas bringen, da der Tourismus Lebensraum beansprucht. â
Diese deutliche Mahnung zeigt auf, wie wichtig es ist,
Tourismusorganisationen und regionale Akteure im gemeinsamen
Lebensraummanagement zu vereinen.
Zwtl.: Lebensraum als Perspektive im Destinationsmanagement
Das dna Lab Lebensraum hat mehrere wegweisende Hypothesen zur
Neuausrichtung des Destinationsmanagements erarbeitet. Die Hypothesen
betonen insbesondere die Rolle des Lebensraummanagements als
zentrales Handlungsfeld für die Attraktivität und
Wettbewerbsfähigkeit touristischer Destinationen:
Hypothesen
- #1 Die Entwicklung zur Destinationsmanagement-Organisation mit
Lebensraum-Perspektive ist kein Sprint, sondern ein Prozess
- #2 Für die Lebensraum-Perspektive ist ein neues Mindset und ein
strategisches, ganzheitliches (nicht nur touristisches) Denken in der
Organisation, den Gremien , sowie Partner- & Stakeholdergruppen
notwendig
- #3 Die Aufgaben & Rollen im Lebensraum müssen möglichst klar
definiert sein, um die Destination und die Region systematisch
weiterzuentwickeln
- #4 Das Ausmaà der Verantwortung im Lebensraum ist abhängig vom
Reifegrad der anderen Lebensraum-Gestalter*innen und der Qualität des
regionalen Beziehungsnetzwerks
- #5 Die Destinationsmanagement-Organisation mit Lebensraum-
Perspektive stärkt aktiv die regionale Struktur mit ihren
Wertschöpfungsketten
- #6 Die Perspektive des Lebensraumes braucht zusätzliche, neue KPIs
Diese zentralen Thesen unterstreichen die Notwendigkeit einer
integrativen und nachhaltigen Strategie, die über den Tourismus
hinausgeht und in regionale Planungen eingebettet wird. Stefan
Brandlehner von der Millstätter See - Bad Kleinkirchheim - Nockberge
Tourismusmanagement GmbH unterstreicht dies, âDie Lebensraum-
Perspektive ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Es ist
entscheidend, dass sich die Destinationen gemeinsam mit den Akteuren
in der Region diesem Thema widmen, um die Lebensqualität für Bewohner
und Gäste langfristig zu sichern und den Tourismus nachhaltig zu
gestalten.â
Zwtl.: Ein nachhaltiger Wandel für ganz Ãsterreich
Die Erkenntnisse des dna Lab Lebensraum unterstreichen, dass eine
langfristige Destinationsentwicklung nur durch den Wandel der
Organisation zu einer Destinations-Management Organisation mit
Lebensraum-Perspektive (DMO 4.0) möglich sein wird. Diese umfasst die
enge Kooperation mit dem Bund und den Bundesländern, den
Landestourismusorganisationen, den Betrieben in der Region, lokalen
Behörden und der Bevölkerung sowie die Berücksichtigung ökologischer
und sozialer Fragestellungen.
Das dna Lab Lebensraum wird 2025 fortgesetzt, mit dem Ziel, die
entwickelten Hypothesen in konkrete Handlungsempfehlungen zu
überführen. Diese sollen den Destinationen dabei helfen, die
Lebensraum-Perspektive nachhaltig in ihre Organisationen zu
integrieren und so den Tourismus zukunftsfähig zu gestalten.
Ãber das Destinations-Netzwerk Austria
Das Destinations-Netzwerk Austria (dna) vereint über 200 engagierte
Mitglieder aus Tourismusverbänden, Destinationsmanagement- und
Marketingorganisationen sowie Förderern und zentralen Akteur*innen
des österreichischen Tourismus. Gemeinsam bildet das dna eine
dynamische und schlagkräftige Plattform, die den Tourismus in
Ãsterreich aktiv mitgestaltet. Im konstruktiven Dialog mit Bund,
Ländern und relevanten Entscheidungsträger*innen entwickelt das
Netzwerk zukunftsweisende Lösungen. Zu den Kernaufgaben zählen die
Vernetzung der Mitglieder, der gezielte Wissenstransfer durch den
jährlichen dna-Kongress sowie weitere Austausch- und
WeiterbildungsmaÃnahmen, ergänzt durch die politische
Interessensvertretung auf allen Ebenen.
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