01.07.2024,
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Graz (OTS) - Letzte Chance ist Beschluss des Erneuerbaren
Gas-Gesetzes im Parlament. Starke Allianz aus Landwirtschaftskammer,
Anlagenbetreibern und GLOBAL 2000 appelliert an das
Verantwortungsbewusstsein der Parlamentsabgeordneten, doch noch das
Erneuerbare Gas-Gesetz am 4. Juli zu beschließen.
Es geht um Milliarden-Strafzahlungen, eine sichere Grundversorgung
mit erneuerbarem Gas und den Ausstieg aus russischem Gas. Die 200
heimischen Biogasanlagen-Betreiber sind das Zünglein an der Waage
dafür, dass
1. Österreich keine rund acht Milliarden Euro jährlich an
Strafzahlungen bei Nichterfüllung der Klimaziele nach Brüssel zahlen
muss – diese drohen ab 2030
2. Österreich unabhängiger von russischem Gas wird – es droht ab
Ende 2024 ein Durchleitungsverbot durch die Ukraine
3. kurz- und mittelfristig Grüngas der Biogasanlagen die sichere
Gas-Grundversorgung in Österreich liefert.
Parlamentsbeschluss am 4. Juli entscheidet über grünes Gas in den
heimischen Pipelines oder dem Aus der Biogasanlagen. Nachdem das
Erneuerbare Gas-Gesetz am 26. Juni den Wirtschaftsausschuss des
Parlaments mit den Stimmen der Regierungsparteien passiert hat,
erfolgt am 4. Juli die Abstimmung im Parlamentsplenum. Für einen
Beschluss ist eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich. Bestehende
Einwände, wonach letztlich Grüngas mehr koste als Fossilgas,
widerlegt Hannes Hauptmann, Sprecher der steirischen
Biogas-Anlagenbetreiber: „Die Haushalte und KMUs brauchen keine Angst
zu haben, dass die Gasversorgung spürbar teurer wird. Denn im
Gesetzesvorschlag sind Mechanismen eingebaut, um etwaige Mehrkosten
abzufedern.“
Starke Allianz appelliert an die Verantwortung der Parlamentarier,
das Erneuerbare Gas-Gesetz zu beschließen. In den vergangenen Wochen
hat sich eine starke Allianz aus Landwirtschaftskammer,
Anlagenbetreibern und GLOBAL 2000 gebildet, die sich für einen
Beschluss des Erneuerbaren Gas-Gesetzes im 4. Juli stark machen. Sie
appellieren an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der
Nationalräte das Erneuerbaren Gas-Gesetz zu beschließen.
Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher: „Die
Argumente, die gegen das Erneuerbaren Gas-Gesetz vorgebracht werden,
laufen ins Leere. Ein Beschluss verhindert jährliche
Milliarden-Strafzahlungen nach Brüssel.“
Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000:
„Wenn wir jetzt den Ausbau von erneuerbarem Gas aus nachhaltigen
Quellen beschließen, dann hilft uns das bei der Erreichung der
Klimaziele, macht uns unabhängig von russischen Gaslieferungen und
stärkt die Versorgungsicherheit mit Energie.“
Hannes Hauptmann, Sprecher der steirischen
Biogas-Anlagenbetreiber: „Es ist zermürbend! Wir wurden 2021
verpflichtet ab 2026 unser Grüngas ins öffentliche Gasnetz
einzuspeisen. Doch das versprochene Gesetz wurde immer auf die lange
Bank geschoben.“
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