21.03.2025, 5492 Zeichen
Die Analysten der Erste Group haben in ihrer Wochenpublikation "Equity Weekly" die Unternehmens-News von heimischen Börsenotierten kommentiert bzw. neue Research-Reports veröffentlicht. Hier einige Fazits:
Zu SBO: "Der Vorstand gibt traditionellerweise keinen konkreten Ergebnisausblick. Obwohl das Marktumfeld auch in 2025 komplex und volatil bleibt, ist das Management weiterhin zuversichtlich, dass der langfristige Ausblick für den Energiesektor vielversprechend ist. 2025 will SBO im AMS-Bereich Kapazitäten an das zurückhaltende Investitionsverhalten anpassen. Im OE-Bereich sieht sich das Unternehmen gut positioniert, um besser als der Markt im herausfordernden US-Umfeld zu performen, unterstützt durch die 2024 eingeführten organisatorischen und operativen Maßnahmen. International plant SBO das Umsatzwachstum weiter beschleunigen und die Marktanteile erhöhen. Wir begrüßen die rekalibrierte Strategie, die auf eine weitere Stärkung der Position von SBO in den Bereichen ihrer traditionellen Expertise hindeutet, während gleichzeitig eine Expansion in attraktive Geschäftsfelder, wie die Energiewende, ins Auge gefasst wird. All dies sind gute Voraussetzungen für die Aussichten von SBO. Wir bleiben bei unserer positiven Haltung gegenüber dem Unternehmen und stufen das derzeitige Kursniveau als ansprechend ein.
Zu Semperit: "Das Management bestätigte seinen Ausblick für 2025, ein operatives EBITDA von EUR 70-90 Mio. anzustreben. Das Mittelfristziel eines operativen EBITDA 2026 von rund EUR 120 Mio. wurde auch bestätigt, unter der Voraussetzung eines Einsetzens der wirtschaftlichen Erholung im Geschäftsjahr 2025. Für das 1. Quartal 2025 hatte das Unternehmen bereits letzte Woche bekannt gegeben, einen EBITDA-Rückgang von rund 50% zum Vorjahreswert zu erwar- ten (EBITDA Q1/24: EUR 23 Mio.). Wir sehen die bestätigten Mittelfristziele von Semperit, die durch seine Strategie für den Industriesektor untermauert werden, als vielversprechend an. Die EBITDA-Prognose 2025 sowie die EBITDA-Schätzung für das 1. Quartal 2025 deuten jedoch auf kurzfristig eher trübe Aussichten infolge der schwierigen Marktbedingungen hin, in denen das Unternehmen für das Gesamtjahr 2025 nur bescheidene - wenn überhaupt - Fortschritte im Jahresvergleich erwartet. Wir stufen die Semperit-Aktie mit einer Halten-Empfehlung ein."
Zu Mayr-Melnhof: "Der Vorstand gibt keinen konkreten Finanzausblick für 2025. Die Marktnachfrage wird weiter als schwach eingestuft. Das Unternehmen verfolgt weiter seine Strategie der Kosten-, Technologie- und Innovationsführerschaft in seinen drei Divisionen. Der Vorstand plant Investitionen von EUR 300 Mio. mit Fokus auf Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien. 2024 war ein insgesamt schwaches Jahr für Mayr-Melnhof, vor allem aufgrund der EBIT-negativen B&P-Division, die durch geringere Volumina (Marktüberka- pazitäten) und schwache Preise belastet wurde. Das 4. Quartal 24 zeigte – gestützt von positiven Einmaleffekten - schließlich die Trendwende in der Sparte, jedoch blieb B&P im Gesamtjahr im negativen Bereich. Die schwache Performance spiegelt sich im Aktienkurs wider, der 2024 bei -37,1% und 2025 nur bei +5% (gegenüber +17,6% ATX) lag. Der gedämpfte Ausblick für 2025 bestätigt unsere vorsichtige Einschätzung, wir stufen die MMK-Aktie mit Halten ein."
Zu Palfinger: "In unserer neuen Unternehmensanalyse zur Palfinger heben wir unsere Emp- fehlung von Akkumulieren auf Kaufen hoch mit neuem Kursziel EUR 35,0/Aktie (zuvor: EUR 25,0). Wir sehen Palfinger als Profiteur des geplanten deutschen Infrastruk- turprogrammes und von Wiederaufbauinvestitionen in der Ukraine, sollte es zu einem Kriegsende kommen. Deutschland ist mit einem Umsatzanteil von rund 16/17% der zweitgrößte Einzelmarkt, Baugenehmigungen sowie Auftragsein- gang in der deutschen Bauindustrie zeigten seit dem 4. Quartal 2024 erste zarte Aufschwungzeichen. Gleichzeitig erwarten wir, dass die geringe Visibilität der Zollpolitik unter der Trump-Administration das Wachstum der Bauwirtschaft in den USA, dem größten Einzelmarkt von Palfinger mit rund 25%, weiter dämpfen dürfte. Gleichzeitig ist Palfinger dort gegenüber seinen Mitbewerbern aufgrund seiner hohen Wertschöpfung im Land deutlich besser positioniert. Unsere positive Einschätzung sehen wir auch durch die Abschläge der Aktie im Peer Group-Vergleich untermauert."
Zu FACC: "In unserer neuen Unternehmensanalyse zur FACC haben wir unsere Schätzun- gen nach der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen 2024 leicht überarbeitet. Wir bestätigen dabei unsere Kaufen-Empfehlung mit neuem Kursziel EUR 11,0/Aktie (zuvor: EUR 10,50). In Summe bleiben wir angesichts der anhaltenden Wachstumsdynamik, die sich auch im operativen Ergebnis widerspiegeln sollte, bei unserer positiven Einschätzung der FACC-Aktie, für die wir weiter ein Kurspotenzial von rund 50% sehen."
Zu Verbund: "2025 erwartet der Vorstand ein EBITDA zwischen EUR 2,7-3,3 Mrd. (-14% J/J auf die Mitte der Spanne) und ein um Einmaleffekte bereinigtes Kon- zernergebnis zwischen EUR 1,35-1,75 Mrd. (-22% J/J). Der Ausblick berück- sichtigt dabei eine Gewinnabschöpfung von EUR 50-100 Mio. aus dem bis 2030 verlängerten Bundesgesetz über den Energiekrisenbeitrag-Strom."
Ausblick: Kommende Woche legen PORR, CPI Europe und CA Immo ihre Zahlen 2024 vor. Die FACC veröffentlicht ihren finalen Jahresbericht 2024. RBI und Andritz halten ihre Hauptversammlungen ab.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 81/365: Mehr als eine Mrd. Euro Tagesvolumen an der Wiener Börse, das gab es zuletzt vor 5 Jahren
Aktien auf dem Radar:Strabag, OMV, Frequentis, Austriacard Holdings AG, Pierer Mobility, Amag, Uniqa, Wienerberger, EVN, ATX, ATX Prime, ATX TR, VIG, voestalpine, FACC, Verbund, Wiener Privatbank, Semperit, Agrana, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Palfinger, Flughafen Wien, Kapsch TrafficCom, Österreichische Post, Telekom Austria, Nike, SAP, Fresenius Medical Care, Beiersdorf, Merck KGaA.
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Die Addiko Gruppe besteht aus der Addiko Bank AG, der österreichischen Mutterbank mit Sitz in Wien (Österreich), die an der Wiener Börse notiert und sechs Tochterbanken, die in fünf CSEE-Ländern registriert, konzessioniert und tätig sind: Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina (wo die Addiko Gruppe zwei Banken betreibt), Serbien und Montenegro.
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