21.11.2024, 6556 Zeichen
Wien (OTS) - „Das Wettrennen um den Standort der Zukunft ist
eröffnet!“ - unter
diesem Motto lud die österreichische Nahrungs- und
Genussmittelindustrie (Lebensmittelindustrie) am 19. November 2024 zu
ihrem 21. Jahresempfang. Im Zentrum des Abends standen Forschung &
Entwicklung, Innovation sowie Rahmenbedingungen für den Standort
Österreich. Die Keynote-Speech hielt KI-Spitzenforscher Univ.-Prof.
Dr. Sepp Hochreiter von der Universität Linz, am Innovationstalk nahm
Dr. Henrietta Egerth von der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) teil. Im festlichen Ambiente
der Hofburg Wien trafen rund 300 Spitzenvertreterinnen und -vertreter
aus Wirtschaft und Politik sowie Partner entlang der gesamten
Lebensmittelkette zusammen.
Zwtl.: Fachverbandsobmann Marihart: Betriebe benötigen dringend
Entlastung
Die Lebensmittelindustrie zählt zu den Top-Industriezweigen in
Österreich und ist der größte Arbeitgeber in Europa. Doch die
Herausforderungen sind groß: Die Rezession dauert an, die Bürokratie
ist hoch und das geopolitische Umfeld und die Klimakrise setzen
Lebensmittelunternehmen erheblich zu. „Das System ist ausgereizt und
die Wettbewerbsfähigkeit steht auf der Kippe, wenn nicht umgehend
Gegenmaßnahmen ergriffen werden“, appellierte der Branchenobmann, KR
DI Johann Marihart.
Oberstes Ziel müsse sein, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu
stärken. „Das gelingt nur, wenn Energie in Österreich wieder leistbar
wird, die Lohnnebenkosten sinken und die Überregulierung ein Ende
hat“, nannte Marihart zentrale Forderungen an die künftige
Bundesregierung. Nur so könne sich die heimische
Lebensmittelindustrie im harten internationalen Wettbewerb behaupten
und die Entwicklung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion
vorantreiben. Neue Steuern würden hingegen die Wettbewerbslage
verschärfen und den Standort Österreich gefährden - mögliche Folge
wäre eine „Tax Leakage“, also eine steuerbedingte industrielle
Abwanderung.
Zwtl.: KI-Forscher Hochreiter: Neue Technologien für produzierende
Industrie nutzen
In diesem angespannten Umfeld könnten innovative Technologien und
Künstliche Intelligenz neue Chancen für die Branche eröffnen. KI-
Pionier und Spitzenforscher Univ.-Prof. Dr. Sepp Hochreiter von der
Universität Linz gab in seiner Keynote spannende Einblicke in die
Zukunft Künstlicher Intelligenz. Europa liegt im weltweiten
Wettrennen um KI-Architekturen hinter den USA und Asien. Doch
Hochreiter ortet auch hierzulande eine international
wettbewerbsfähige Forschung. Chancen lägen vor allem in der Umsetzung
von Entwicklungen zusammen mit der Industrie.
Künstliche Intelligenz habe das Potenzial, bei den größten
Herausforderungen an die Menschheit zu helfen, darunter Energie,
Klima, Ernährung, Gesundheit und Mobilität, so Hochreiter. Nach einer
Phase der Basisentwicklung und der Skalierung sei nun die
Industrialisierung von Anwendungen angebrochen. Für Bereiche wie die
produzierende Industrie oder die Logistik ortet der KI-Experte den
größten Hebel darin, die Produktivität und Effizienz weiter zu
steigern.
Zwtl.: FFG-Geschäftsführerin Egerth: Innovationsstandort Österreich
weiter stärken
Die Geschäftsführerin der FFG, Dr. Henrietta Egerth , lobte den
heimischen Innovationsstandort. „Mit Forschungsausgaben von fast 3,4
Prozent des BIP - oder knapp 16 Milliarden Euro jährlich - ist
Österreich ein gutes Innovationsland im europäischen Vergleich.“
Zugleich betonte Egerth die Notwendigkeit von anwendungsorientierter
Forschung & Entwicklung sowie Innovation für marktfähige Produkte,
Arbeitsplätze und langfristiges Wachstum. Um weiterzukommen, brauche
es noch mehr Dynamik von den Universitäten und Fachhochschulen in die
Wirtschaft sowie europäisches Risikokapital.
Wesentlich sei, mehr „Ideen auf den Boden zu bringen und daraus
konkrete Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln“, so Egerth. Das
erfordere den Einsatz entsprechender Talente, den Mut der
Unternehmen, Risiken einzugehen und deren Offenheit für neue
Geschäftsmodelle. Auch Ausdauer sei gefragt, so die FFG-
Geschäftsführerin. Denn viele neue Entwicklungen brächten erst nach
10 bis 20 Jahren Erfolg. Und nicht zuletzt benötige etwa die
Entwicklung zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem auch mehr Budget
und geeignete Förderprogramme - ein Anliegen, das die FFG als
Schnittstelle von F&E, Innovation und Wirtschaft verfolgt.
Zwtl.: Fachverbandsgeschäftsführerin Koßdorff: Entlastung statt neue
Steuern für Unternehmen
Mag. Katharina Koßdorff , Geschäftsführerin des Fachverbands der
Lebensmittelindustrie, unterstrich die Dringlichkeit, den Kostendruck
auf die Unternehmen zu senken. „Eine spürbare und nachhaltige Senkung
der Aufwendungen für den Standort ist jetzt dringend geboten. Die
angestrebte Transformation zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem
kann nur gelingen, wenn unsere Betriebe dafür auch die Ressourcen
haben“, so Koßdorff. „Viele Unternehmen investieren bereits im
Ausland, weil Arbeit und Energie hierzulande ungleich mehr kosten.“
Hinzu kämen die steigenden Aufwendungen für die vielen neuen
Regulierungen - von der Nachhaltigkeitsberichterstattung über das
Lieferkettengesetz bis zur Entwaldungsverordnung.
Koßdorff sieht ihre Branche in einer Phase wirtschaftlicher
Stagnation und spricht sich auch gegen eine zuletzt angeregte
Zuckersteuer auf Getränke zum Zwecke der Budgetkonsolidierung aus.
Eine solche Steuer könne das Budgetdefizit nicht ausgleichen und
würde die gesamte Agrar- und Lebensmittelbranche zusätzlich belasten
- von den Rübenbauern bis zu den Getränkeabfüllern. Sie verwies zudem
auf die minimalen Lenkungseffekte solcher Steuern in Ländern wie
Großbritannien sowie auf freiwillige Brancheninitiativen zur
Zuckerreduktion. „Nachhaltige Lenkungseffekte lassen sich nur durch
eine konsequente Ernährungsbildung erzielen - und diese ist längst
überfällig“, so Koßdorff. Details zu den 9 Forderungen der
Lebensmittelindustrie an die neue Bundesregierung finden Sie
https://www.wko.at/oe/industrie/nahrungs-
genussmittelindustrie/politische-schwerpunkte-regierungsprogramm-rev.
-oktober2024.pdf .
Zwtl.: Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich
Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen
Österreichs. Sie sichert im Interesse der Konsumentinnen und
Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativen und
leistbaren Lebensmitteln. Die rund 200 Unternehmen mit ihren 27.000
direkt Beschäftigten erwirtschaften 2023 ein Produktionsvolumen von
12 Mrd. Euro. Rund 10 Mrd. Euro davon werden im Export in über 180
Länder abgesetzt. Der Fachverband unterstützt seine Mitglieder durch
Information, Beratung und internationale Vernetzung.
Wiener Börse Party #786: Magnus Brunner war kein Aktionär, aber er hörte zu; Porr; Uniqa stark; Remembering wilder MEL-Ritt
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, DO&CO, Semperit, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Rosgix, Zumtobel, Linz Textil Holding, AT&S, Wienerberger, FACC, EuroTeleSites AG, EVN, Österreichische Post, Gurktaler AG VZ, Kostad, Kapsch TrafficCom, Josef Manner & Comp. AG, Polytec Group, Warimpex, Porr, Oberbank AG Stamm, Palfinger, Agrana, Amag, Flughafen Wien, OMV, S Immo, Telekom Austria, Uniqa.
BNP Paribas
BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon über 146.000 in Europa. BNP Paribas ist in vielen Bereichen Marktführer oder besetzt Schlüsselpositionen am Markt und gehört weltweit zu den kapitalstärksten Banken.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3D5K6 | |
AT0000A3EKB3 | |
AT0000A2U4X2 |
Long Weekend
Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 10. November 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - ...
Gabriele Basilico
Ambiente urbano 1970-1980
2024
Electa
Walker Evans
Many are Called
1966
Houghton Mifflin
Sergio Castañeira
Limbo
2023
ediciones anómalas
Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
27000 Kilometer im Auto durch die USA
1953
Conzett & Huber