19.06.2024,
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Wien (OTS) - Das „Stadt Wien Kompetenzteam ‚Change for Corporate
Sustainability‘ (TransformS)“ hat in den vergangenen drei Jahren
praxisnahe Modelle entwickelt, die Unternehmen dabei unterstützen
sollen, die Herausforderungen des nachhaltigen Wirtschaftens aktiv
und wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Daniela Ortiz Avram,
Martine Andraos und Katharina Salomon, Forscherinnen des Institute
for Business Ethics and Sustainable Strategy (IBES) an der FHWien der
WKW, konzentrierten sich dabei auf nachhaltige Innovationen in
Unternehmen und den damit verbundenen Lieferketten.
Im Austausch mit österreichischen Unternehmen wie der VERBUND AG
und der Metalltechnik Vils GmbH wurden die dafür notwendigen
dynamischen Fähigkeiten analysiert und weiterentwickelt. Im Rahmen
des nun abgeschlossenen und von der Stadt Wien finanzierten Projekts
wurden Nachhaltigkeitskompetenzen in den Curricula aller
Studienbereiche der FHWien der WKW etabliert. Außerdem wurde für
Studierende der FHWien der WKW ein Qualifizierungsprogramm zur
Ausbildung von Fachkräften zu Sustainability Change Agents
konzipiert. Der Lehrgang wird im Wintersemester 2024/25 zum dritten
Mal durchgeführt.
Zwtl.: Stufenweise Transformation mit einer neuen Typologie
Das TransformS-Kompetenzteam hat eine neue Typologie entwickelt,
mit der Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsstrategie einordnen können.
Diese Typologie hilft bei Optimierungsmaßnahmen auf Unternehmensebene
ebenso wie bei der systemischen Transformation ganzer
Wertschöpfungsketten. Laut Projektleiterin und Head of IBES Daniela
Ortiz können ManagerInnen anhand der vier Typen „die
Nachhaltigkeitsstrategie ihres Unternehmens gezielter steuern sowie
die aktuelle Situation analysieren und Ziele definieren“.
Die Typologie umfasst vier Stufen, mit denen Unternehmen Schritt
für Schritt eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln
können. Diese beginnen mit der eigenen „Ökoeffizienz“ und der
„Transformation auf Unternehmensebene“. Dazu gehören beispielsweise
die Nutzung alternativer Energiequellen oder neue nachhaltige
Geschäftsmodelle. Außerhalb des eigenen Unternehmens beschreiben die
dritte und vierte Stufe die „Ökoeffizienz in Lieferketten und auf
Netzwerkebene“ sowie eine „systemische Transformation“, die ähnlich
der Kreislaufwirtschaft die Prozesse aller Beteiligten
berücksichtigt.
Zwtl.: Nachhaltige Transformation im Dialog mit der Wirtschaft
In einem weiteren Schritt analysierten die Forscherinnen des
TransfomS-Kompetenzteams nachhaltigkeitsorientierte
Innovationsprojekte in großen und etablierten Unternehmen (u. a.
VERBUND, Neuman Aluminium, Lenzing, Post AG). Um diese Projekte
erfolgreich entwickeln zu können, benötigen Unternehmen sogenannte
„Dynamische Fähigkeiten für Nachhaltigkeit“. Nikolaus Egyed,
Transformation Lead bei VERBUND, beschreibt die Zusammenarbeit mit
dem TransformS-Kompetenzteam als „eine gute Möglichkeit, unseren
Transformationsprozess bei VERBUND wissenschaftlich zu beleuchten und
mit den Erfahrungen anderer Unternehmen zu vergleichen. Aus den
Interviews und den abschließenden Workshops haben sich sehr
hilfreiche Handlungsempfehlungen ergeben, die umgehend in unsere
Mission für mehr Nachhaltigkeit eingeflossen sind.“
Zwtl.: Nachhaltiger Dialog über die Lieferkette
Durch die Analyse konnte ein fundiertes Modell für die Entstehung
von „Dynamischen Fähigkeiten für Nachhaltigkeit“ entwickelt werden.
Dabei wurden drei produktive Dialoge zwischen den beteiligten
Unternehmen in der Lieferkette identifiziert. Während Dialoge im
Multi-Stakeholder-Umfeld sehr häufig nachhaltigkeitsorientierte
Innovationsprojekte auslösen, führen unternehmensinterne und
Lieferketten-Dialoge zu einer Bündelung und Koordination von
Ressourcen, um die initiierten Projekte auch zu realisieren. Für
Rainer Keller, Geschäftsführer der Metalltechnik Vils GmbH, war die
Teilnahme an TransformS „eine absolut wertvolle Erfahrung, da wir
dadurch auf Nachhaltigkeitsaspekte gestoßen sind, die wir im
Arbeitsalltag nicht oder zu spät entdeckt hätten. Die gewonnenen
Ansätze auf operativer Ebene werden unserem Unternehmen auch in
Zukunft sehr nützlich sein.“
Zwtl.: Nachhaltigkeit als Thema in allen Studiengängen
Um Transformationsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit in
Unternehmen zu initiieren und zu begleiten, braucht es motivierte
Fachkräfte, die über Nachhaltigkeitswissen und entsprechende
Kompetenzen verfügen. An der FHWien der WKW ist Nachhaltigkeit daher
mittlerweile als Querschnittsmaterie in alle Studiengänge integriert.
Darüber hinaus wurde im Rahmen des Projekts ein freiwilliges
Qualifizierungsprogramm zur Förderung von Nachhaltigkeitskompetenzen
entwickelt, das im Wintersemester 2024/25 bereits zum dritten Mal an
der FHWien der WKW angeboten wird. Dieser Lehrgang fördert
individuelle Kompetenzen der Studierenden, die sie befähigen,
nachhaltige Veränderungen in Organisationen eigenverantwortlich
mitzugestalten.
Zwtl.: Bildmaterial:
TransformS-Projektleiterin Daniela Ortiz diskutiert die
Forschungsergebnisse mit internationalen WissenschaftlerInnen bei der
European Academy of Management (EURAM) 2023 in Dublin.
[Foto herunterladen]
(
https://www.fh-wien.ac.at/wp-content/uploads/2024/06/Tra...
M_c_Daniela-Ortiz.jpg)
Bildrechte: Daniela Ortiz
Das TransformS-Kompetenzteam im Austausch mit österreichischen
Unternehmen: Katharina Salomon und Daniela Ortiz (beide FHWien der
WKW) mit Olga Loidolt-Shen (Transformation Manager / Corporate
Development – VERBUND) und Nikolaus Egyed (Transformation Lead –
VERBUND), v. l. n. r.
[Foto herunterladen]
(
https://www.fh-wien.ac.at/wp-content/uploads/2024/06/Tra...
und_c_Verbund.jpg)
Bildrechte: VERBUND
Zwtl.: FHWien der Wirtschaftskammer Wien (WKW)
Die FHWien der WKW ist Österreichs führende Fachhochschule für
Management und Kommunikation. Ihre Bachelor- und Master-Studiengänge
bieten über 2.800 Studierenden eine praxisnahe akademische
Ausbildung. Rund 900 Personen absolvieren an ihr ein
Weiterbildungsprogramm. Zwei Drittel der Lehrenden kommen direkt aus
der Wirtschaft. Die enge Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen
in Lehre und Forschung bereitet die Studierenden optimal auf ihre
Karriere vor. Seit der Gründung 1994 hat die FHWien der WKW schon
über 15.100 AbsolventInnen hervorgebracht.
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Knaus Tabbert
Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
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