Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Verbrennerverbot: Eine unbequeme Wahrheit

APA-OTS-Meldungen aus dem Finanzsektor in der "BSN Extended Version"
Wichtige Originaltextaussendungen aus der Branche. Wir ergänzen vollautomatisch Bilder aus dem Fundus von photaq.com und Aktieninformationen aus dem Börse Social Network. Wer eine Korrektur zu den Beiträgen wünscht: mailto:office@boerse-social.com . Wir wiederum übernehmen keinerlei Haftung für Augenerkrankungen aufgrund von geballtem Grossbuchstabeneinsatz der Aussender. Wir meinen: Firmennamen, die länger als drei Buchstaben sind, schreibt man nicht durchgängig in Grossbuchstaben (Versalien).
Magazine aktuell


#gabb aktuell



02.05.2024, 4540 Zeichen

Wien (OTS) - Der EU-Wahlkampf hat eine dringend notwendige Diskussion zum Verbrennerverbot, das auf EU-Ebene 2035 in Kraft treten soll, ausgelöst. Das Hayek Institut sieht in dieser Diskussion ein Symptom für ein Problem, das in der gesamten Wirtschaft um sich greift: planwirtschaftliches Denken. Mit der Begründung, dass dies für den Klimaschutz oder die Sicherheit der Bürger notwendig ist, werden immer mehr Regeln eingeführt, die es Produzenten erschweren oder unmöglich machen, das zu produzieren, was Konsumenten nachfragen. Von einem Markt kann hier nicht mehr die Rede sein, und von einem freien Markt schon gar nicht. Die Präferenzen der Konsumenten müssen auf Anordnung der Politik zunehmend ignoriert werden und sind durch politische Präferenzen zu ersetzen.
Das Verbrennerverbot zeigt diese Tendenz klar auf. Gemäß zahlreicher Befragungen lehnt die Mehrheit ein solches Verbot klar ab. Trotzdem wurde es beschlossen. Das Ergebnis: Die Politik zwingt die Produzenten dazu, die Nachfrage der Konsumenten zu ignorieren und etwas zu produzieren, für das die Konsumenten - vor die Wahl gestellt - sich selbst nicht entscheiden würden. Das gilt im übrigen auch dann, wenn nur eine Minderheit das Verbot ablehnt - es gilt dann nur für eine geringere Zahl von Konsumenten, was aber am grundsätzlichen Problem nichts ändert. Dass nämlich eine Mehrheit bessere Entscheidungen für eine Minderheit trifft als jeder Einzelne dieser Minderheit für sich selbst, ist angesichts der Komplexität der Entscheidungsvariablen auszuschließen.
Gerechtfertigt wird das Verbrennerverbot vor allem mit dem Argument, dass Elektroautos für Umwelt und Klima besser seien. Bei genauerem Hinsehen ist das jedoch alles andere als eindeutig: So wiesen bereits vor Jahren renommierte Ökonomen wie Hans-Werner Sinn darauf hin, dass Elektroautos keinesfalls notwendigerweise eine klimafreundliche Alternative darstellen, weil die Batterieproduktion extrem hohe CO2-Emissionen mit sich bringt. Abhängig davon, ob alle Emissionen bei der Produktion und die Ladeverluste berücksichtigt werden und mit welchem Strommix gerechnet wird, unterscheiden sich die Rechnungen deutlich. Bei realistischen Annahmen muss jedoch damit gerechnet werden, dass erst ab etwa 150.000 km ein Elektroauto einen geringeren CO2-Ausstoß verursacht als ein Auto mit Verbrennungsmotor.
Zudem sollte bedacht werden, dass höhere Kosten in der Produktion implizieren, dass knappe Rohstoffe in größerem Ausmaß für die Produktion benötigt werden. Die Kosten für Elektroautos sind unter Berücksichtigung der Subventionen deutlich höher als für Autos mit Verbrennungsmotoren. Wenn also vermehrt Autos mit Verbrennungsmotor durch Elektroautos substituiert werden, bedeutet das entweder, dass weniger Rohstoffe für andere Verwendungen zur Verfügung stehen, oder es bedeutet, dass die Rohstoffproduktion gesteigert werden muss. Vor allem im Bereich der Rohstoffproduktion für Batterien geht dies nicht selten mit Umweltschäden einher. Im Ergebnis kann das bedeuten, dass Elektroautos für Umwelt und Klima schädlicher sind als Autos mit Verbrennungsmotoren.
Hinzu kommen noch Probleme wie die Kosten einer ausreichenden Ladeinfrastruktur, Reichweitenprobleme (vor allem in zeitkritischen Situationen relevant, weil das Laden länger dauert als das Tanken), Sicherheitsprobleme (brennende, nicht löschbare Batterien) und die große Abhängigkeit von einem stets verfügbaren und stabilen Stromnetz und damit eine mögliche Beeinträchtigung der Mobilitätssicherheit.
Aus all diesen Gründen macht es für einen großen Teil der Konsumenten keinen Sinn, auf Elektromobilität umzusteigen. Weil jedoch eine Mehrheit von Politikern der Meinung ist, dass sie besser in der Lage sei, Entscheidungen für die Konsumenten zu treffen als die Konsumenten selbst, wird ihnen die Entscheidungsmöglichkeit genommen. Der Befehl tritt an die Stelle des Marktes. Alternativen werden nur dann zugelassen, wenn sie nach Ansicht der politischen Mehrheit sinnvoll sind. Und zwar unabhängig davon, ob diese politische Entscheidung tatsächlich eine sinnvolle Entscheidung ist. Die Gefahr, dass unterm Strich zahlreiche und teure Subventionen auf Kosten der Steuerzahler bleiben, während das Verbot zu einer Einschränkung der Mobilität und vergrößerten Umwelt- und Klimaproblemen führt, sollte nicht unterschätzt werden. Das Hayek Institut fordert deshalb eine Rücknahme des Verbrennerverbots sowie ein Ende der allgemein um sich greifenden Regulierungswut. Denn: Wenn Konsumenten und Produzenten nur noch die Freiheit bleibt, zu gehorchen, kann von Freiheit nicht mehr die Rede sein.

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

SportWoche Podcast #123: Hans Huber und Christian Drastil über persönliche Highlights der starken Olympischen Spiele in Paris




 

Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, SBO, Polytec Group, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Strabag, Zumtobel, Porr, Bawag, Rosgix, Telekom Austria, AT&S, CA Immo, Erste Group, ams-Osram, BTV AG, Marinomed Biotech, Pierer Mobility, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Immofinanz, Palfinger, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Uniqa, VIG, Wienerberger.


Random Partner

Baader Bank
Die Baader Bank ist eine der führenden familiengeführten Investmentbanken im deutschsprachigen Raum. Die beiden Säulen des Baader Bank Geschäftsmodells sind Market Making und Investment Banking. Als Spezialist an den Börsenplätzen Deutschland, Österreich und der Schweiz handelt die Baader Bank über 800.000 Finanzinstrumente.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER

Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2VYE4
AT0000A3DTK7
AT0000A3C5E0
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    #gabb #1673

    Featured Partner Video

    Börsenradio Live-Blick, Mo. 6 .8. 24: DAX fester in den Dienstag, Zalando top, auch Siemens Energy, Rheinmetall und in Wien AT&S stark

    Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

    Books josefchladek.com

    Shōji Ueda
    Brilliant Scenes: Shoji Ueda Photo Album
    1981
    Nippon Camera

    Adolf Čejchan
    Ústí nad Labem
    1965
    Severočeské krajské nakladatelství

    Martin Frey & Philipp Graf
    Spurensuche 2023
    2023
    Self published

    Ros Boisier
    Inside
    2024
    Muga / Ediciones Posibles

    Federico Renzaglia
    Bonifica
    2024
    Self published

    Verbrennerverbot: Eine unbequeme Wahrheit


    02.05.2024, 4540 Zeichen

    Wien (OTS) - Der EU-Wahlkampf hat eine dringend notwendige Diskussion zum Verbrennerverbot, das auf EU-Ebene 2035 in Kraft treten soll, ausgelöst. Das Hayek Institut sieht in dieser Diskussion ein Symptom für ein Problem, das in der gesamten Wirtschaft um sich greift: planwirtschaftliches Denken. Mit der Begründung, dass dies für den Klimaschutz oder die Sicherheit der Bürger notwendig ist, werden immer mehr Regeln eingeführt, die es Produzenten erschweren oder unmöglich machen, das zu produzieren, was Konsumenten nachfragen. Von einem Markt kann hier nicht mehr die Rede sein, und von einem freien Markt schon gar nicht. Die Präferenzen der Konsumenten müssen auf Anordnung der Politik zunehmend ignoriert werden und sind durch politische Präferenzen zu ersetzen.
    Das Verbrennerverbot zeigt diese Tendenz klar auf. Gemäß zahlreicher Befragungen lehnt die Mehrheit ein solches Verbot klar ab. Trotzdem wurde es beschlossen. Das Ergebnis: Die Politik zwingt die Produzenten dazu, die Nachfrage der Konsumenten zu ignorieren und etwas zu produzieren, für das die Konsumenten - vor die Wahl gestellt - sich selbst nicht entscheiden würden. Das gilt im übrigen auch dann, wenn nur eine Minderheit das Verbot ablehnt - es gilt dann nur für eine geringere Zahl von Konsumenten, was aber am grundsätzlichen Problem nichts ändert. Dass nämlich eine Mehrheit bessere Entscheidungen für eine Minderheit trifft als jeder Einzelne dieser Minderheit für sich selbst, ist angesichts der Komplexität der Entscheidungsvariablen auszuschließen.
    Gerechtfertigt wird das Verbrennerverbot vor allem mit dem Argument, dass Elektroautos für Umwelt und Klima besser seien. Bei genauerem Hinsehen ist das jedoch alles andere als eindeutig: So wiesen bereits vor Jahren renommierte Ökonomen wie Hans-Werner Sinn darauf hin, dass Elektroautos keinesfalls notwendigerweise eine klimafreundliche Alternative darstellen, weil die Batterieproduktion extrem hohe CO2-Emissionen mit sich bringt. Abhängig davon, ob alle Emissionen bei der Produktion und die Ladeverluste berücksichtigt werden und mit welchem Strommix gerechnet wird, unterscheiden sich die Rechnungen deutlich. Bei realistischen Annahmen muss jedoch damit gerechnet werden, dass erst ab etwa 150.000 km ein Elektroauto einen geringeren CO2-Ausstoß verursacht als ein Auto mit Verbrennungsmotor.
    Zudem sollte bedacht werden, dass höhere Kosten in der Produktion implizieren, dass knappe Rohstoffe in größerem Ausmaß für die Produktion benötigt werden. Die Kosten für Elektroautos sind unter Berücksichtigung der Subventionen deutlich höher als für Autos mit Verbrennungsmotoren. Wenn also vermehrt Autos mit Verbrennungsmotor durch Elektroautos substituiert werden, bedeutet das entweder, dass weniger Rohstoffe für andere Verwendungen zur Verfügung stehen, oder es bedeutet, dass die Rohstoffproduktion gesteigert werden muss. Vor allem im Bereich der Rohstoffproduktion für Batterien geht dies nicht selten mit Umweltschäden einher. Im Ergebnis kann das bedeuten, dass Elektroautos für Umwelt und Klima schädlicher sind als Autos mit Verbrennungsmotoren.
    Hinzu kommen noch Probleme wie die Kosten einer ausreichenden Ladeinfrastruktur, Reichweitenprobleme (vor allem in zeitkritischen Situationen relevant, weil das Laden länger dauert als das Tanken), Sicherheitsprobleme (brennende, nicht löschbare Batterien) und die große Abhängigkeit von einem stets verfügbaren und stabilen Stromnetz und damit eine mögliche Beeinträchtigung der Mobilitätssicherheit.
    Aus all diesen Gründen macht es für einen großen Teil der Konsumenten keinen Sinn, auf Elektromobilität umzusteigen. Weil jedoch eine Mehrheit von Politikern der Meinung ist, dass sie besser in der Lage sei, Entscheidungen für die Konsumenten zu treffen als die Konsumenten selbst, wird ihnen die Entscheidungsmöglichkeit genommen. Der Befehl tritt an die Stelle des Marktes. Alternativen werden nur dann zugelassen, wenn sie nach Ansicht der politischen Mehrheit sinnvoll sind. Und zwar unabhängig davon, ob diese politische Entscheidung tatsächlich eine sinnvolle Entscheidung ist. Die Gefahr, dass unterm Strich zahlreiche und teure Subventionen auf Kosten der Steuerzahler bleiben, während das Verbot zu einer Einschränkung der Mobilität und vergrößerten Umwelt- und Klimaproblemen führt, sollte nicht unterschätzt werden. Das Hayek Institut fordert deshalb eine Rücknahme des Verbrennerverbots sowie ein Ende der allgemein um sich greifenden Regulierungswut. Denn: Wenn Konsumenten und Produzenten nur noch die Freiheit bleibt, zu gehorchen, kann von Freiheit nicht mehr die Rede sein.

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    SportWoche Podcast #123: Hans Huber und Christian Drastil über persönliche Highlights der starken Olympischen Spiele in Paris




     

    Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, SBO, Polytec Group, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Strabag, Zumtobel, Porr, Bawag, Rosgix, Telekom Austria, AT&S, CA Immo, Erste Group, ams-Osram, BTV AG, Marinomed Biotech, Pierer Mobility, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Immofinanz, Palfinger, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Uniqa, VIG, Wienerberger.


    Random Partner

    Baader Bank
    Die Baader Bank ist eine der führenden familiengeführten Investmentbanken im deutschsprachigen Raum. Die beiden Säulen des Baader Bank Geschäftsmodells sind Market Making und Investment Banking. Als Spezialist an den Börsenplätzen Deutschland, Österreich und der Schweiz handelt die Baader Bank über 800.000 Finanzinstrumente.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER

    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2VYE4
    AT0000A3DTK7
    AT0000A3C5E0
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      #gabb #1673

      Featured Partner Video

      Börsenradio Live-Blick, Mo. 6 .8. 24: DAX fester in den Dienstag, Zalando top, auch Siemens Energy, Rheinmetall und in Wien AT&S stark

      Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

      Books josefchladek.com

      Erik Hinz
      Twenty-one Years in One Second
      2015
      Peperoni Books

      Eron Rauch
      The Eternal Garden
      2023
      Self published

      Ros Boisier
      Inside
      2024
      Muga / Ediciones Posibles

      Kjell-Ake Andersson & Mikael Wiström
      Gruvarbetare i Wales
      1977
      Trydells

      Martin Frey & Philipp Graf
      Spurensuche 2023
      2023
      Self published