18.01.2024,
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Wien (OTS) - Prävention gegen Naturgefahren wird in Zeiten des
Klimawandels immer wichtiger. Wetterextreme wie Stürme, Hagel, durch
Starkregen bedingte Überschwemmungen und massive Trockenheit haben im
Jahr 2023 in Österreich enorme Schäden verursacht. <a>Rund 200 Mal
wurde 2023 von der GeoSphere Austria für eine Gemeinde die höchste
Warnstufe ausgegeben. </a>Für das Jahr 2024 erwartet die
Versicherungswirtschaft weitere Rekordschadenszahlen angesichts der
immer deutlicheren Auswirkungen des Klimawandels. Die Bevölkerung ist
auf die bevorstehenden Risiken allerdings viel zu wenig vorbereitet,
kritisieren Experten vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und
dem österreichischen Versicherungsverband VVO. Präventionsmaßnahmen
müssen jetzt gesetzt und der Wissensstand der Bevölkerung deutlich
gehoben werden. Darüber hinaus brauche es zur Risikoabsicherung der
Bevölkerung eine gesamtstaatliche Lösung, um Schäden besser
auszubalancieren.
Überschwemmungen im Dezember, außergewöhnliche Stürme und
Trockenheit. „Rekordbrechende Ereignisse wie zum Beispiel im Jahr
2023 die hohen Temperaturen werden mehr und mehr zur neuen
Normalität. Es muss daher ein schnelleres gesellschaftspolitisches
Umdenken geben, denn Extremwetterereignisse und Naturkatastrophen
führen zu hohen ökologischen und volkswirtschaftlichen Schäden, vor
denen man nicht mehr die Augen verschließen kann. Wir erwarten eine
starke Zunahme von Schadensereignissen. So ergeben auch erste
Schätzungen für das Jahr 2023 für Österreich eine Schadenshöhe von
über 1 Mrd. Euro“, so Mag. Rémi Vrignaud, Präsident des
österreichischen Versicherungsverbandes VVO.
Zwtl.: Bevölkerung nicht richtig auf Bevorstehendes vorbereitet
Vielfach ist die Bevölkerung nicht oder nicht richtig auf die
bevorstehenden Risiken vorbereitet, so die Daten des aktuellen
Naturgefahrenmonitors 2023 der seit dem Jahr 2013 vom KFV
durchgeführt wird. Österreich hat im internationalen Vergleich bei
der Eigenvorsorge der Bevölkerung in Österreich deutliche
Verbesserungspotentiale, so das KFV. Alleine bei der
Lebensmittelbevorratung könnte ein Großteil der Bevölkerung nur ein
bis drei Tage ohne Fremdunterstützung durchhalten.
Zwtl.: Vor Starkregen fürchten sich die meisten Menschen in den
Bundesländern
Die Sorge vor Starkregen rangiert in der Befragung unter den
Katastrophenszenarien in mehreren Bundesländern an der Spitze
(Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg),
während in der Großstadt Wien (Stichwort Hitzeinseln) und im
ebenfalls eher flacheren Burgenland die Furcht vor Hitzewellen
dominiert. „69 Prozent der Menschen in Österreich haben die Sorge,
dass durch den Klimawandel die Naturkatastrophen zunehmen werden,
zugleich sind 79 Prozent der Befragten aber auch bereit, auf
bestimmte Dinge zu verzichten, um den Klimawandel zu bremsen“, wie
KFV-Direktor Mag. Christian Schimanofsky betont. Um sich vor
aktuellen Naturgefahren zu schützen, braucht es allerdings mehr als
Verzicht, denn Prävention setzt in der Regel aktives Handeln voraus.
Das KFV empfiehlt daher, sich vorsorglich gegen Katastrophen zu
wappnen und schon vor dem Ernstfall wichtige Tipps zu beherzigen
(siehe unten). In Summe ist der Informationsgrad der Bevölkerung
punkto Naturgefahren derzeit in Kärnten, Salzburg und im Burgenland
am größten, während es in Wien, Niederösterreich und der Steiermark
noch Aufholpotenzial gibt.
Zwtl.: Genaue Warnungen wichtig für Akzeptanz und Maßnahmen
Für die Ereignisse Sturm, Starkregen, Starkschneefall gab im Jahr
2023 die GeoSphere Austria 187 Mal eine rote und 12.291 Mal eine
orange Warnung für eine Gemeinde Österreichs aus. Insgesamt gab es
2023 somit 12.478 Warnungen der zwei höchsten Warnstufen.
Dazu kamen 18.399 Warnungen der zwei höchsten Warnstufen vor heftigen
Gewitterzellen (18.389 Orange, 10 Rot). Fast jede Gemeinde
Österreichs war zumindest ein Mal von einer Wetterwarnung betroffen.
„Unsere regelmäßige Verifikation zeigt eine hohe Genauigkeit bei den
Warnungen. Das ist sehr wichtig für die Akzeptanz und das Verhalten
der Bevölkerung“, sagt Dr. Andreas Schaffhauser, wissenschaftlicher
Generaldirektor der GeoSphere Austria. „Je besser und verständlicher
Warnungen vor großen Wetterereignissen sind, desto ernster werden sie
genommen und desto größer ist die Chance, dass die Menschen darauf
reagieren.“
Wichtig für effiziente Maßnahmen ist auch die intensive
Zusammenarbeit der unterschiedlichen Organisationen. „Zum Beispiel
ist das 2023 in Salzburg laufende Projekt AMAS ein optimales Werkzeug
für auswirkungsbezogene Wetterwarnungen“, so Schaffhauser, „tägliche
Gespräche zwischen allen relevanten Einrichtungen, wie
Katastrophenschutz, Wetterdienst, Hochwasserschutz,
Lawinenwarndienst, Geologie, Landessanitätsdirektion etc., lassen
schnell erkennen, auf welche Bereiche und in welcher Form sich das
bevorstehende Wetter am stärksten auswirken kann und welche
Schutzmaßnahmen gestartet werden sollen. Im Februar 2024 startet AMAS
auch in der Steiermark.“
Zwtl.: Erstmals umfassende Schaden- und Ereignisdatenbank für
Österreich
Hochwertige Datenbanken zu Ereignissen und Schäden sind wichtige
Instrumente im Katastrophenrisikomanagement. Mit CESARE (CollEction
Standardization and Attribution of Robust disaster Event information)
entsteht derzeit erstmals eine einheitliche nationale Schaden- und
Ereignisdatenbank für Österreich, die Anforderungen der Vereinten
Nationen und der Europäischen Union sowie nationale Anforderungen zur
Bewältigung von Katastrophenauswirkungen erfüllt. Entwickelt wird
CESARE im Auftrag der ASDR-Plattform (Austrian Strategy for Desaster
Risk Reduction), koordiniert von der GeoSphere Austria in
Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationen wie dem KFV und dem
VVO.
Zwtl.: VVO präsentiert Modell für leistbare Prämien bei höheren
Deckungssummen
Für Mag. Christian Eltner, Generalsekretär vom österreichischen
Versicherungsverband VVO zeigt die unterschiedliche Risikowahrnehmung
in den Bundesländern vor allem Eines: „Es ist durchaus verständlich,
dass jemand – der in einem Risikogebiet für eine bestimmte
Naturgefahr wohnt – sich genau für dieses Risiko mit einer möglichst
hohen Deckungssumme absichern will. Allerdings brauche es dafür eine
gesamtstaatliche Lösung durch den Gesetzgeber, um die
unterschiedlichen Risiken in den Bundesländern ausbalancieren zu
können. Wir fordern keine generelle Pflichtversicherung, sondern eine
Kopplung der Katastrophenrisiken an die Feuerversicherung. Da derzeit
ohnehin die meisten Menschen über eine Haushalts- bzw.
Eigenheimversicherung verfügen, wären durch den Risikoausgleich
generell deutlich höhere Deckungssummen bei Naturkatastrophen
darstellbar, bei gleichzeitig leistbaren Prämien“, erklärt Eltner.
Zwtl.: Globale Vorreiterrolle von Österreich im Präventions- und
Versicherungsbereich
Der VVO-Experte verweist auch darauf, dass bislang weltweit nur 40
Prozent der Katastrophenschäden versichert waren, wie Daten des
Schweizer Rückversicherers Swiss Re zeigen. Demnach lagen global die
durchschnittlichen wirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen
in den vergangenen zehn Jahren weltweit bei 223 Milliarden US-Dollar
pro Jahr, davon waren aber nur 89 Milliarden US-Dollar versichert.
Bei den Stürmen und Überschwemmungen im Mai 2023, von denen
Österreich, Italien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien betroffenen
waren, lagen die Gesamtschäden laut dem deutschen Rückversicherer
Munich Re bei rund zehn Milliarden US-Dollar, wobei davon mit 1,1
Milliarden Dollar aber nur rund elf Prozent durch Versicherungen
gedeckt waren. Ähnlich unbefriedigend – nämlich bei knapp zehn
Prozent – lagen die Quoten bei den Überschwemmungen Anfang August
2023, von denen Österreich, Slowenien, Kroatien und Deutschland
betroffen waren. Die Gesamtschäden lagen bei 5,2 Milliarden Dollar,
davon waren aber nur 0,5 Milliarden Dollar durch Versicherungen
gedeckt. „Wir müssen das Bewusstsein stärken, dass eine starke
Solidargemeinschaft im Präventions- und Versicherungsbereich die
Herausforderungen des Klimawandels besser meistern kann“, appelliert
Eltner.
Zwtl.: Prävention und richtiges Verhalten im Katastrophenfall
Wissen ist Macht
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Heimatgemeinde, ob es Evakuierungspläne gibt.\nVerfolgen Sie in den Medien regelmäßig die Wetterprognosen, um über bevorstehende Unwetterwarnungen rechtzeitig Bescheid zu wissen.\nSchalten Sie im Notfall Radio oder TV ein bzw. beobachten Sie die Nachrichtenlage regelmäßig via Internet.\n Lebensmittel und Batterien
Idealerweise sollten Sie immer einen Vorrat an Wasser in Flaschen und haltbare Nahrungsmittel wie Konserven im Haus haben, um rund 14 Tage überbrücken zu können. Fast alle in Dosen konservierten Lebensmittel wie Bohnen, Linsen, Mais, Karotten können notfalls auch roh verzehrt werden.\nSorgen Sie für einen ausreichenden Vorrat an Batterien für Ihr Radio.\nErstellen Sie analoge und digitale Kopien von wichtigen
Dokumenten oder persönlichen Erinnerungsfotos und speichern Sie diese im Internet ab, falls die Originale im Katastrophenfall vernichtet werden. Bewahren Sie die Originale in einer wasserdichten Hülle auf.\n Richtiges Verhalten bei Erdbeben
Versuchen Sie nicht das Gebäude zu verlassen, die größte Gefahr stellen herabfallende Gegenstände oder Fassadenteile dar. Ein Totalkollaps eines normgerecht errichteten Gebäudes ist in Österreich extrem unwahrscheinlich.\nHalten Sie sich von Regalen, Spiegeln, Bildern, Fenstern und
anderen Gegenständen fern, die auf Sie herabfallen oder bersten könnten.\nWenn Sie sich in einem Gebäude befinden, sollten Sie Schutz im Türstock oder unter einem stabilen Tisch suchen und in die Hocke gehen mit dem Gesicht weg von Fenstern.\nRechnen Sie immer auch mit Nachbeben.\n Richtiges Verhalten bei Hochwasser
Suchen Sie Schutz in den höher gelegenen Bereichen von Gebäuden.\nHalten Sie sich nicht in Kellerbereichen auf. Türen können durch den Wasserdruck nicht mehr geöffnet werden und Sie sitzen in der Falle.\nSchließen Sie die Fenster und lassen Sie die Rollläden herunter.\n Leben retten im Notfall
Erste-Hilfe-Kurse sollten regelmäßig aufgefrischt werden.\nEine ausreichend bestückte Hausapotheke und ein
Erste-Hilfe-Kasten sollten in keinem Haushalt fehlen.\n Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/35741)
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RWT AG
Die Firma RWT Hornegger & Thor GmbH wurde 1999 von den beiden Geschäftsführern Hannes Hornegger und Reinhard Thor gegründet. Seitdem ist das Unternehmen kontinuierlich, auf einen derzeitigen Stand von ca. 30 Mitarbeitern, gewachsen. Das Unternehmen ist in den Bereichen Werkzeugbau, Formenbau, Prototypenbau und Baugruppenfertigung tätig und stellt des Weiteren moderne Motorkomponenten und Präzisionsteile her.
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