18.10.2023,
6811 Zeichen
Wien (OTS) - Auch wenn die weltweite Geschäftslage der Unternehmen
verhalten positiv wahrgenommen wird, bestätigen die aktuellen
Studienergebnisse eine schwächelnde Wettbewerbsfähigkeit des
produzierenden Sektors in Österreich – ein Trend aus dem Vorjahr, der
sich im 5. IndustriePANEL "Made in Austria: Zukunft Produktionsarbeit
Österreich" beschleunigt hat. An der seit 2019 jährlich
durchgeführten Befragung nahmen wieder mehr als 100 Führungskräfte
aus produzierenden Unternehmen teil. Erstmals wurden auch bestehende
und geplante Initiativen in Richtung Kreislaufwirtschaft erhoben. Die
Ergebnisse zeigen, dass bereits 75 Prozent der befragten Unternehmen
Maßnahmen für nachhaltige Wertschöpfung setzen.
Zwtl.: Etablierte Digitalisierung im Zeichen nachhaltiger
Wertschöpfung
"Als wichtige Ansätze der Kreislaufwirtschaft wurden
Materialrecycling, Ressourcenreduktion, nachhaltige Energieformen
sowie Reparatur und Wiederverwendung genannt“, sagte Sebastian
Schlund, Vorstand des Instituts für Managementwissenschaften (IMW)
der TU Wien, bei der Präsentation der Studie. "Neben der
wirtschaftlichen Relevanz durch geringere Produktionskosten erwarten
die Befragten von ihren Kreislaufinitiativen vor allem eine geringere
Umweltbelastung und ein nachhaltigeres Image. Darüber hinaus werden
durch diese Maßnahmen zur Nachhaltigkeit bereits durchschnittlich 14
Prozent des Gesamtumsatzes bei den im Panel vertretenen Unternehmen
erwirtschaftet."
Der in der Befragung erhobene Automatisierungsgrad hat einen neuen
Höchststand erreicht. "Trotz durchschnittlich 407 Robotern pro 10.000
Industriearbeitsplätzen ebbt aber der Trend zu Cobots,
Assistenzsystemen und maschinellem Lernen etwas ab", ergänzt Walter
Mayrhofer, Forschungsleiter an der FHWien der WKW. "Die Ergebnisse
deuten darauf hin, dass der große Hype vorbei ist und die ehemaligen
Trendthemen mittlerweile in der betrieblichen Praxis angekommen
sind."
Zwtl.: Arbeitskräftemangel statt Fachkräftemangel
Für Johannes Hunschofsky, den Geschäftsführer von EIT
Manufacturing East, "genießt der Faktor Mensch in der
österreichischen Produktionsarbeit trotz zunehmender Automatisierung
weiterhin einen hohen Stellenwert. Im Vergleich zum bereits hohen
Niveau des Vorjahres ist die Wertschätzung der menschlichen Arbeit in
den befragten Unternehmen auf 99 Prozent gestiegen." Während bei der
internationalen Personalentwicklung die optimistische Stimmung
überwiegt, sind die Erwartungen für die österreichischen Standorte
etwas gedämpfter, aber immer noch positiv. "Neu ist, dass
mittlerweile Personal auf allen Qualifikationsstufen gesucht wird.
Insofern ist aus dem Fachkräftemangel ein Arbeitskräftemangel
geworden." Die damit verbundenen Herausforderungen reichen laut den
StudienautorInnen von den Aus- und Weiterbildungssystemen über
Kinderbetreuungseinrichtungen und Migrationspolitik bis hin zur
Gestaltung der Arbeitsverhältnisse.
Weiters wurde auf anhaltende Probleme in den Lieferketten
hingewiesen, die bei 65 Prozent der befragten Unternehmen zu längeren
Lieferzeiten führten. Die österreichischen Unternehmen begegnen
diesen Verzögerungen mit einer klaren Ausrichtung auf eine komplexe
und variantenreiche Produktion, was die Flexibilität der
österreichischen Produktionsstandorte unterstreicht.
Zwtl.: Über das IndustriePANEL "Made in Austria: Zukunft
Produktionsarbeit Österreich"
Im Frühjahr 2023 wurden zum fünften Mal mehr als 100
Führungspersönlichkeiten österreichischer Industrieunternehmen zur
Situation des eigenen Unternehmens, zum Markt, zur
Wettbewerbsfähigkeit und zum Einsatz von Robotik und
Assistenzsystemen befragt. Ziel der Befragung ist eine regelmäßige
und methodisch fundierte Darstellung des Status quo sowie der
Zukunftserwartungen der heimischen Industrie. Die Themen
Automatisierung, Digitalisierung und Assistenzsysteme spielen dabei
eine zentrale Rolle. Über 60 Prozent der MitarbeiterInnen der am
Panel teilnehmenden Unternehmen sind direkt in der Produktion oder in
produktionsnahen Bereichen tätig. Die durchschnittliche Anzahl der
MitarbeiterInnen der befragten Unternehmen lag im Jahr 2022 weltweit
bei 10.370 und in Österreich bei 1.066. Der Anteil der kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU) im Industriepanel ist in diesem Jahr von
21 auf 29 Prozent gestiegen.
Die aktuelle Studie sowie die bisherigen Ausgaben stehen auf der
[Made in Austria Webseite zum Download]
(
https://www.ots.at/redirect/tuwien16) zur Verfügung.
"Made in Austria 2023: Zukunft Produktionsarbeit Österreich" ist
eine Studie des Instituts für Managementwissenschaften (IMW) der TU
Wien in Kooperation mit dem Institute for Digital Transformation and
Strategy (IDS) der FHWien der WKW, Fraunhofer Austria, EIT
Manufacturing East und dem Fachverband der Metalltechnischen
Industrie.
Zwtl.: Über das Institute for Digital Transformation and Strategy
(IDS) der FHWien der WKW
Das 2021 gegründete Institute for Digital Transformation and
Strategy (IDS) der FHWien der WKW beschäftigt sich mit angewandter
Forschung, Entwicklung und Innovation in zwei Arbeitsfeldern:
Einsatz digitaler Technologie mit Schwerpunkt auf Internet-of-Things-Lösungen im Kontext der Logistik\nStrategisches Management im Kontext der digitalen Transformation
mit Fokus auf Gestaltungsmöglichkeiten für etablierte Klein- und Mittelunternehmen\nZwtl.: Fotos zur Pressemitteilung:
Sebastian Schlund, Studienautor und Vorstand des Instituts für
Managementwissenschaften (IMW) der TU Wien präsentierte im Rahmen des
"Made in Austria (MiA) IndustrieFORUM 2023" die Ergebnisse des 5. MiA
IndustriePANEL.
[Foto herunterladen] (
https://www.ots.at/redirect/fh-wien88)
Bildrechte: EIT Manufacturing East
Walter Mayrhofer, Studienautor und Head of Research der FHWien der
WKW führte als Moderator durch das "Made in Austria IndustrieFORUM
2023".
[Foto herunter] (
https://www.ots.at/redirect/fh-wien89)[laden]
(
https://www.ots.at/redirect/fh-wien89)
Bildrechte: EIT Manufacturing East
Die Studienautoren Sebastian Schlund (l.) und Walter Mayrhofer (r.)
mit Katharina Hölzle (Universität Stuttgart), die in einer Keynote
bei der Studienpräsention über die "Produktionsarbeit im Wandel" und
die Innovation durch die Symbiose von Mensch und Maschine sprach.
[Foto herunterladen] (
https://www.ots.at/redirect/fh-wien90)
Bildrechte: EIT Manufacturing East
FHWien der Wirtschaftskammer Wien (WKW)
Die FHWien der WKW ist Österreichs führende Fachhochschule für
Management und Kommunikation. Ihre Bachelor- und Master-Studiengänge
bieten über 2.800 Studierenden eine praxisnahe akademische
Ausbildung. Rund 900 Personen absolvieren an ihr ein
Weiterbildungsprogramm. Zwei Drittel der Lehrenden kommen direkt aus
der Wirtschaft. Die enge Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen
in Lehre und Forschung bereitet die Studierenden optimal auf ihre
Karriere vor. Seit der Gründung 1994 hat die FHWien der WKW schon
rund 14.400 AbsolventInnen hervorgebracht.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #131: Legendäre Tennis-Momente Österreichs liegen bei den Erste Bank Open 2024 als SportWoche auf
Aktien auf dem Radar:S Immo, Addiko Bank, voestalpine, Austriacard Holdings AG, Warimpex, CA Immo, Verbund, Bawag, DO&CO, Porr, Andritz, Pierer Mobility, Kostad, Josef Manner & Comp. AG, Rath AG, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, DAIMLER TRUCK HLD..., Allianz, Deutsche Telekom, SAP, Deutsche Bank.
Mayr-Melnhof Gruppe
Die Mayr-Melnhof Gruppe ist Europas größter Karton- und Faltschachtelproduzent. Das Unternehmen konzentriert sich konsequent auf seine Kernkompetenz, die Produktion und Verarbeitung von Karton zu Verpackungen für Konsumgüter des täglichen Bedarfes. Damit wird ein langfristig attraktives und ausgewogenes Geschäft mit überschaubarer Zyklizität verfolgt.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER