17.10.2023,
4870 Zeichen
Wien (OTS) - Die Branchenverbände der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ) begrüßen die heute erfolgte Einigung der Regierung zum
Energiekostenzuschuss II (EKZ II), die gemeinsam mit einem
Konjunkturpaket vorgestellt wurde. Die WKÖ-Sparten Gewerbe und
Handwerk, Handel, Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie Information
und Consulting sehen zahlreiche positive Aspekte, fordern aber auch
eine unbürokratische Umsetzung der angekündigten
Unterstützungsmaßnahmen.
Sparte Gewerbe und Handwerk: „Bau-Booster ist passender Hebel“
Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe
und Handwerk in der WKÖ, betont: „Der Einbruch der Baukonjunktur
trifft das gesamte Handwerk und Gewerbe massiv, da das Baugewerbe und
seine nachgelagerten Branchen für 55 Prozent des Umsatzes im Gewerbe
und Handwerk stehen. Deshalb begrüßen wir sehr, dass sich die
Regierung sehr rasch für den von uns geforderten ‚Booster‘ für den
Bau entschlossen hat. Das nun verkündete Konjunkturpaket in Höhe von
rund 3 Milliarden Euro setzt den Hebel an mehreren Stellen an – von
der Sanierungsoffensive über die Verlängerung der
Schwellenwert-Verordnung bis hin zur Ankurbelung von öffentlichen und
grünen Bauinvestitionen. Wenn dieses Paket nun rasch in die Umsetzung
kommt, kann das neben dem gewünschten Konjunkturimpuls auch einen
Anschub zum Erreichen der Klimaziele bewirken.“
Der Energiekostenzuschuss II war und ist ein dringend notwendiges
Instrument, um die exorbitant hohen Energiekosten für die Betriebe
zumindest etwas abzufedern. „Es liegt auf der Hand, dass viele,
besonders kleine und mittlere Unternehmen, eine zeitweilige
Verfünfzehnfachung der Energiepreise nicht so einfach verkraften
können. Mittlerweile steckt Österreich in der Rezession und das
Hinauszögern der Hilfsmaßnahmen hat viele Betriebe an ihre
finanziellen Grenzen gebracht. Es ist positiv, dass jetzt die
Voranmeldung gestartet wurde. Umso wichtiger wird es sein, dass die
Abwicklung möglichst einfach ist und die Auszahlungen unverzüglich
erfolgen“, sagt Scheichelbauer-Schuster.
Tourismus und Freizeitwirtschaft: rasche Abwicklung des EKZ II
notwendig
„Lange wurde die Geduld der von den extrem gestiegenen
Energiekosten betroffenen Unternehmen strapaziert. Auch wenn die
Einigung zum Energiekostenzuschuss II grundsätzlich zu begrüßen ist,
ist es bedauerlich, dass im Zuge der Verhandlungen noch zusätzliche
Einschränkungen vorgenommen wurden. Jedenfalls herrscht dringend
Nachbesserungsbedarf beim Kriterium des Rückganges des
Betriebsergebnisses um 40% bei größeren Betrieben im Vergleich zu
2021“, fordert Robert Seeber, Obmann der Bundessparte für Tourismus
und Freizeitwirtschaft. Um keine Probleme mit dem
EU-beihilferechtlichen Rahmen zu bekommen, ruft Seeber zudem zur
einfachen Antragstellung und einer raschen Abwicklung der Anträge
durch die Förderstelle auf: „Wenn die beschlossene Beihilfe
tatsächlich noch helfen soll, müssen die Mittel schnell fließen.“
Positiv für viele Betriebe wertet Seeber die heute präsentierten
konjunkturbelebenden Maßnahmen, etwa die aufgestockten Mittel zum
Tausch bestehender Heizungen oder die Steuererleichterung für
PV-Anlagen. Seeber unterstreicht aber: „Will man Investitionen
unterstützen und somit auch auslösen, müssen die Förderungen
ausreichend dotiert sein und unkompliziert beantragt werden können.“
Weniger erfreut zeigt man sich in der Bundessparte für Tourismus und
Freizeitwirtschaft hingegen über das Verbot für Gasheizungen im
Neubau. Hier hätte man sich einen technologieoffenen Ansatz und den
Weg über Anreize gewünscht, so Seeber.
Sparte Handel: „Langes Warten auf EKZ II hat endlich ein Ende“
„Die Geduld der Handelsbetriebe wurde auf eine harte Probe
gestellt, aber endlich hat das lange Warten auf den
Energiekostenzuschuss II ein Ende. Eine Unterstützung für die
Unternehmen ist hier auch dringend notwendig, denn ohne diese würden
die hohen Kostensteigerungen viele Handelsbetriebe überfordern -
zumal sich in Zeiten wie diesen viele Konsument:innen in
Kaufzurückhaltung üben“, sagt WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik. Ein
Wermutstropfen sei jedoch, dass die Kriterien nicht für alle
Händler:innen einfach zu erfüllen sind. Zu begrüßen seien auch die
geplanten Investitionsförderungen: „Wenn wir aus der gegenwärtigen
Krise herauskommen wollen, dann brauchen wir auf der einen Seite
Maßnahmen gegen die Kostenexplosion und auf der anderen einen Anschub
für Zukunftsinvestitionen“, so Trefelik.
Sparte Information und Consulting: “Drohendem Abschwung
entgegenwirken“
Die Bundessparte Information und Consulting der WKÖ hebt ebenfalls
die konjunkturbelebenden Maßnahmen des Pakets hervor. „Gerade in
schwierigen Zeiten ist es für den Standort wichtig,
Investitionsanreize zu schaffen, um einem drohenden Abschwung
entgegenzuwirken“, begrüßt Angelika Sery-Froschauer, Obfrau der
Bundessparte Information und Consulting, die heute präsentierten
Investitionspläne. (PWK358/ES/HSP/DFS)
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #131: Legendäre Tennis-Momente Österreichs liegen bei den Erste Bank Open 2024 als SportWoche auf
Aktien auf dem Radar:S Immo, Addiko Bank, voestalpine, Austriacard Holdings AG, Warimpex, CA Immo, Verbund, Bawag, DO&CO, Porr, Andritz, Pierer Mobility, Kostad, Josef Manner & Comp. AG, Rath AG, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, DAIMLER TRUCK HLD..., Allianz, Deutsche Telekom, SAP, Deutsche Bank.
Matejka & Partner
Die Matejka & Partner Asset Management GmbH ist eine auf Vermögensverwaltung konzentrierte Wertpapierfirma. Im Vordergrund der Dienstleistungen stehen maßgeschneiderte Konzepte und individuelle Lösungen. Für die Gesellschaft ist es geübte Praxis, neue Herausforderungen des Marktes frühzeitig zu erkennen und entsprechende Strategien zu entwickeln.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER