Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



28.06.2023, 3414 Zeichen

Was bedeutet „Börse“ eigentlich? Wir merken es vielleicht in unserer täglichen Flut der verschiedensten Befindlichkeiten, Bedrohungen, Fragen, moralischen Fragestellungen oder sonstigen an Luxus erinnernden Themenbereichen gar nicht mehr, aber Börsen sind offensichtlich wichtiger als man herkömmlich denkt. Inmitten der Wirren um die Eskalationen in Russland war es eines der wichtigsten Signale in Richtung Ruhe und Kontrolle, dass die russische Börse normal öffnen und handeln wird. Selbst in einem Land, das so stark auch über den Börsenhandel sanktioniert wurde, dass man eigentlich annehmen könnte, dies wäre nicht eine dringliche Präferenz, wird die Börse auch in Russland als Signal des Funktionierens adressiert.

Wir stellen uns die Situation in Österreich vor. Gleich vorweg: Gott sei Dank haben wir solche Szenarien nicht, aber nur die Frage gestellt: Würden wir das Öffnen und das Handeln an der Wiener Börse als wichtiges Signal bewerten? Die Macht der raschen Erkenntnis schützt hier gleichzeitig vor der sofortigen Antwort, denn wenn es nach dem Otto Normalverbraucher geht, dem wäre das Schnitzel wichtiger und die eigene Sicherheit der vier Wände natürlich ebenso. Der denkt da gar nicht an „die paar Zocker“, die plötzlich nichts mehr handeln können, oder? Mag sein, aber der internationalen Investorenschaft ist das Öffnen oder Schließen einer Börse nicht egal. Das Funktionieren eines Handelsplatzes ist auch in der Funktion der Börse damit wohlverstanden.

Ein Punkt, der die Situation in Wien mit steigenden Anteilen internationaler Investoren bestätigt. Aber die Statistik enthüllt hier noch mehr: Die Wiener Börse ist stolz, einen Anteil von 90,9% an internationalen Anlegern im institutionellen Streubesitz ihrer Aktien zu wissen, sie verschweigt aber fast beschämt, dass sich der Anteil österreichischer institutioneller Anleger auf 9,1% damit de facto halbiert hat. Wer eine Börse als Hort der Refinanzierung und Finanzierung von Wirtschaftsagenden versteht, runzelt hier die Stirn. Wieso hat man in Österreich so wenig Bezug zu seinen Unternehmen, dass man sich im angestammtesten Investitionsverhalten, sprich im Besitz des Heim- und auch Beziehungsvorteils, so weit von den Quellen der eigenen Gelder wegbewegt? Jede Versicherung und Pensionskasse, die aus den Prämien und Sparraten österreichischer Kunden und ihnen Schutzbefohlenen ihr Vermögen speist, investiert lieber ins Ausland als in den heimischen Wirtschaftsraum? Haben wir keine guten Unternehmen? Kindesweglegung vom Feinsten.

Ebenso betätigt sich die neu etablierte ÖBAG nur mehr als reine Verwaltungsorganisation. Ohne Mut zur Perspektive, Kritik oder gar Finanzierung zukunftsträchtiger Entwicklungen bei Unternehmen. Trotz eines eigens für Investments abseits der „Big-Five-ÖBAG Beteiligungen“ vorhandenen Pouvoirs von 1,3 Mrd. Euro wird, wenn überhaupt, nur in Unternehmen investiert, die aus Sicht der ÖBAG grundsolide sind. Old Economy mit starken Bilanzen, aber angesichts des internationalen zunehmend wachsenden Wettbewerbs mit Fragezeichen betreffend den kompetitiven Widerstand gegen neue Entwicklungen. Und sogar hier ist das Depot derzeit angeblich noch leer. Gratuliere!

Zukunftsbewusstsein sieht anders aus.

Selbst wenn die Zukunft Russlands in Bewegung gerät, auch die Russen wissen offensichtlich, was „Börse“ bedeutet.

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 28.06.)



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

SportWoche Podcast #107: Kave Atefie, Co-Founder gesund.co.at, Maradonas Balljunge, Rocky-Box-Double, BB King Vorgruppe




 

Bildnachweis

1. mind the #gabb

Aktien auf dem Radar:Palfinger, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Flughafen Wien, EuroTeleSites AG, Addiko Bank, Rosgix, Telekom Austria, RBI, SBO, Uniqa, ams-Osram, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, OMV, Österreichische Post, VIG, Wienerberger, Warimpex, Henkel, Apple, Amgen, Deutsche Post, Vonovia SE, Beiersdorf, Münchener Rück.


Random Partner

Andritz
Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2UVX2
AT0000A2SUY6
AT0000A38J73
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    BSN MA-Event Warimpex
    BSN Vola-Event Henkel
    #gabb #1593

    Featured Partner Video

    Börsepeople im Podcast S12/14: Nina Higatzberger-Schwarz

    Nina Higatzberger-Schwarz ist Head of Investor Relations bei der börsenotierten Vienna Insurance Group, sie führt ein lupenreines Frauenteam in ihrer Abteilung an. Wir sprechen über Early Days in (...

    Books josefchladek.com

    Horst Pannwitz
    Berlin. Symphonie einer Weltstadt
    1959
    Ernst Staneck Verlag

    Dominic Turner
    False friends
    2023
    Self published

    Federico Renzaglia
    Bonifica
    2024
    Self published

    Kristina Syrchikova
    The Burial Dress
    2022
    Self published

    Naotaka Hirota
    La Scène de la Locomotive à Vapeur
    1975
    Yomiuri Shimbun

    Was bedeutet „Börse“ eigentlich? Zukunftsbewusstsein sieht anders aus (Wolfgang Matejka)


    28.06.2023, 3414 Zeichen

    Was bedeutet „Börse“ eigentlich? Wir merken es vielleicht in unserer täglichen Flut der verschiedensten Befindlichkeiten, Bedrohungen, Fragen, moralischen Fragestellungen oder sonstigen an Luxus erinnernden Themenbereichen gar nicht mehr, aber Börsen sind offensichtlich wichtiger als man herkömmlich denkt. Inmitten der Wirren um die Eskalationen in Russland war es eines der wichtigsten Signale in Richtung Ruhe und Kontrolle, dass die russische Börse normal öffnen und handeln wird. Selbst in einem Land, das so stark auch über den Börsenhandel sanktioniert wurde, dass man eigentlich annehmen könnte, dies wäre nicht eine dringliche Präferenz, wird die Börse auch in Russland als Signal des Funktionierens adressiert.

    Wir stellen uns die Situation in Österreich vor. Gleich vorweg: Gott sei Dank haben wir solche Szenarien nicht, aber nur die Frage gestellt: Würden wir das Öffnen und das Handeln an der Wiener Börse als wichtiges Signal bewerten? Die Macht der raschen Erkenntnis schützt hier gleichzeitig vor der sofortigen Antwort, denn wenn es nach dem Otto Normalverbraucher geht, dem wäre das Schnitzel wichtiger und die eigene Sicherheit der vier Wände natürlich ebenso. Der denkt da gar nicht an „die paar Zocker“, die plötzlich nichts mehr handeln können, oder? Mag sein, aber der internationalen Investorenschaft ist das Öffnen oder Schließen einer Börse nicht egal. Das Funktionieren eines Handelsplatzes ist auch in der Funktion der Börse damit wohlverstanden.

    Ein Punkt, der die Situation in Wien mit steigenden Anteilen internationaler Investoren bestätigt. Aber die Statistik enthüllt hier noch mehr: Die Wiener Börse ist stolz, einen Anteil von 90,9% an internationalen Anlegern im institutionellen Streubesitz ihrer Aktien zu wissen, sie verschweigt aber fast beschämt, dass sich der Anteil österreichischer institutioneller Anleger auf 9,1% damit de facto halbiert hat. Wer eine Börse als Hort der Refinanzierung und Finanzierung von Wirtschaftsagenden versteht, runzelt hier die Stirn. Wieso hat man in Österreich so wenig Bezug zu seinen Unternehmen, dass man sich im angestammtesten Investitionsverhalten, sprich im Besitz des Heim- und auch Beziehungsvorteils, so weit von den Quellen der eigenen Gelder wegbewegt? Jede Versicherung und Pensionskasse, die aus den Prämien und Sparraten österreichischer Kunden und ihnen Schutzbefohlenen ihr Vermögen speist, investiert lieber ins Ausland als in den heimischen Wirtschaftsraum? Haben wir keine guten Unternehmen? Kindesweglegung vom Feinsten.

    Ebenso betätigt sich die neu etablierte ÖBAG nur mehr als reine Verwaltungsorganisation. Ohne Mut zur Perspektive, Kritik oder gar Finanzierung zukunftsträchtiger Entwicklungen bei Unternehmen. Trotz eines eigens für Investments abseits der „Big-Five-ÖBAG Beteiligungen“ vorhandenen Pouvoirs von 1,3 Mrd. Euro wird, wenn überhaupt, nur in Unternehmen investiert, die aus Sicht der ÖBAG grundsolide sind. Old Economy mit starken Bilanzen, aber angesichts des internationalen zunehmend wachsenden Wettbewerbs mit Fragezeichen betreffend den kompetitiven Widerstand gegen neue Entwicklungen. Und sogar hier ist das Depot derzeit angeblich noch leer. Gratuliere!

    Zukunftsbewusstsein sieht anders aus.

    Selbst wenn die Zukunft Russlands in Bewegung gerät, auch die Russen wissen offensichtlich, was „Börse“ bedeutet.

    (Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 28.06.)



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    SportWoche Podcast #107: Kave Atefie, Co-Founder gesund.co.at, Maradonas Balljunge, Rocky-Box-Double, BB King Vorgruppe




     

    Bildnachweis

    1. mind the #gabb

    Aktien auf dem Radar:Palfinger, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Flughafen Wien, EuroTeleSites AG, Addiko Bank, Rosgix, Telekom Austria, RBI, SBO, Uniqa, ams-Osram, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, OMV, Österreichische Post, VIG, Wienerberger, Warimpex, Henkel, Apple, Amgen, Deutsche Post, Vonovia SE, Beiersdorf, Münchener Rück.


    Random Partner

    Andritz
    Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2UVX2
    AT0000A2SUY6
    AT0000A38J73
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      BSN MA-Event Warimpex
      BSN Vola-Event Henkel
      #gabb #1593

      Featured Partner Video

      Börsepeople im Podcast S12/14: Nina Higatzberger-Schwarz

      Nina Higatzberger-Schwarz ist Head of Investor Relations bei der börsenotierten Vienna Insurance Group, sie führt ein lupenreines Frauenteam in ihrer Abteilung an. Wir sprechen über Early Days in (...

      Books josefchladek.com

      Igor Chekachkov
      NA4JOPM8
      2021
      ist publishing

      Gregor Radonjič
      Misplacements
      2023
      Self published

      Horst Pannwitz
      Berlin. Symphonie einer Weltstadt
      1959
      Ernst Staneck Verlag

      Kurama
      erotiCANA
      2023
      in)(between gallery

      Dominic Turner
      False friends
      2023
      Self published