05.11.2020,
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Quartalsbericht
Graz -
5. NOVEMBER 2020. Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ verzeichnete im
3. Quartal 2020 trotz der unverändert schwierigen gesamtwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen eine solide Geschäftsentwicklung. Der Auftragseingang
erreichte mit gut 1,7 Milliarden Euro ein hohes Niveau, in allen
Geschäftsbereichen konnten einige wichtige Referenzaufträge gewonnen werden. Der
Umsatz ging im Jahresvergleich zwar etwas zurück, jedoch konnten das um
Sondereffekte (Rückstellungen für kapazitive Anpassungsmaßnahmen) bereinigte
operative Ergebnis (EBITA) und die Rentabilität im Jahresvergleich deutlich
gesteigert werden.
Dr.
Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzender der ANDRITZ AG: "Wir sind mit der
Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen sehr zufrieden. Durch den
außerordentlichen Einsatz unserer weltweiten Mitarbeiter verbunden mit
Kostendisziplin konnten wir die durch die Corona-Krise bedingten vielfältigen
Herausforderungen bisher sehr gut bewältigen. Wir werden uns weiterhin bemühen,
die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise bestmöglich abzufedern und die
langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen."
Die wesentlichen Finanzkennzahlen der Gruppe:
* Der Auftragseingang lag im 3. Quartal 2020 mit 1.708,0 MEUR auf einem guten
Niveau, obgleich um 18,4% unter dem Vorjahresvergleichsquartal (Q3 2019:
2.093,9 MEUR), das einen Großauftrag im Geschäftsbereich Pulp & Paper
enthielt. Erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang vor allem im Bereich
Hydro, der zwei Großaufträge aus Nordamerika bzw. Asien verbuchen konnte. Auch
der Bereich Metals Forming (Schuler) konnte einige wichtige Aufträge für
Pressen und Pressenlinien für die Elektromobilität gewinnen. Der
Auftragseingang in den ersten drei Quartalen 2020 lag mit 4.744,7 MEUR zwar um
18,2% unter dem Vorjahresvergleichszeitraum (Q1-Q3 2019: 5.799,1 MEUR),
erreichte aber den zweithöchsten jemals erreichten Wert für die ersten drei
Quartale eines Jahres.
* Der Auftragsstand per 30. September 2020 betrug 7.330,1 MEUR und ging damit im
Vergleich zum 31. Dezember 2019 etwas zurück (-5,8% gegenüber ultimo 2019:
7.777,6 MEUR).
* Der Umsatz im 3. Quartal 2020 ging im Jahresvergleich nur geringfügig zurück
und erreichte 1.669,7 MEUR (Q3 2019: 1.690,2 MEUR). Maßgeblich dazu
beigetragen hat der Geschäftsbereich Pulp & Paper, der durch die Abarbeitung
einiger Großaufträge einen starken Umsatzanstieg verzeichnete. Der Umsatz in
den ersten drei Quartalen 2020 lag mit 4.842,7 MEUR über dem Niveau des
Vorjahresvergleichswerts (+1,9% vs. Q1-Q3 2019: 4.752,6 MEUR).
* Das EBITA im 3. Quartal 2020 lag mit 104,2 MEUR deutlich über dem
Vorjahresvergleichswert (Q3 2019: 6,4 MEUR), der Rückstellungen von rund 95
MEUR für die Restrukturierung des Bereichs Metals Forming (Schuler) sowie
Vorsorgen für kleinere kapazitive Anpassungsmaßnahmen in den anderen
Geschäftsbereichen enthielt. Auch im Berichtsquartal wurden Rückstellungen für
kleinere Kapazitätsanpassungen gebucht, vor allem für die Bereiche Metals
Forming und Hydro sowie in kleinerem Maße auch für die anderen
Geschäftsbereiche. Bereinigt um diese Sondereffekte von insgesamt rund 26 MEUR
beträgt das EBITA im 3. Quartal 130,3 MEUR bzw. erreicht die Rentabilität
(EBITA-Marge) mit 7,8% ein sehr gutes Niveau (EBITA-Marge bereinigt Q3 2019:
6,0%). Das EBITA in den ersten drei Quartalen 2020 betrug 278,5 MEUR (+51,4%
gegenüber Q1-Q3 2019: 183,9 MEUR).
* Das Konzernergebnis (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) im 3.
Quartal 2020 erhöhte sich deutlich auf 52,4 MEUR (Q3 2019: -31,0 MEUR). In den
ersten drei Quartalen 2020 betrug das Konzernergebnis (nach Abzug von nicht
beherrschenden Anteilen) 137,3 MEUR (Q1-Q3 2019: 46,5 MEUR).
AUSBLICK
Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung in den ersten drei Quartalen und auf
Basis des bestehenden Auftragsstands geht ANDRITZ nun für das Gesamtjahr 2020
aus heutiger Sicht von einer im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleichbleibenden
Rentabilität (EBITA-Marge) vor Sondereffekten (Rückstellungen für kapazitive
Anpassungsmaßnahmen) aus (EBITA-Marge 2019 vor Sondereffekten: 6,8%). Bei der
Rentabilität inklusive Berücksichtigung von Sondereffekten (EBITA-Marge 2020
berichtet) wird aus heutiger Sicht eine stabile bis leicht steigende
Rentabilität im Vergleich zum Vorjahr (EBITA-Marge 2019 berichtet: 5,1%)
erwartet.
Die im Rahmen der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2. Quartal 2020
abgegebene Guidance für die Umsatzentwicklung bleibt unverändert. ANDRITZ
erwartet für das Geschäftsjahr 2020 aus heutiger Sicht einen im Vergleich zu
2019 (6.674 MEUR) etwas niedrigeren Umsatz.
Sollten sich die Infektionszahlen jedoch in den kommenden Wochen und Monaten
weltweit weiter deutlich erhöhen und weitere Staaten oder Regionen Lockdowns
verhängen, dann könnte dies negative Auswirkungen auf die Abarbeitung von
Aufträgen bzw. auf den Auftragseingang und somit einen negativen Einfluss auf
die finanzielle Entwicklung von ANDRITZ haben. Dies könnte - zusätzlich zu den
im 4. Quartal 2020 und in der obigen Guidance berücksichtigten Rückstellungen
für kapazitive Anpassungsmaßnahmen - weitere finanzielle Vorsorgen für
zusätzliche Anpassungsmaßnahmen in einzelnen Geschäftsbereichen notwendig
machen, die das Ergebnis der ANDRITZ-GRUPPE negativ beeinträchtigen könnten.
WICHTIGE FINANZKENNZAHLEN AUF EINEN BLICK
Einheit Q1-Q3 Q1-Q3 +/- Q3 2020 Q3 2019 +/- 2019
2020 2019
Umsatz MEUR 4.842,7 4.752,6 +1,9% 1.669,7 1.690,2 -1,2% 6.673,9
- Pulp & Paper MEUR 2.447,3 2.060,9 +18,7% 851,7 750,6 +13,5% 2.869,5
- Metals MEUR 1.049,0 1.181,4 -11,2% 350,8 422,7 -17,0% 1.636,9
- Hydro MEUR 892,6 1.026,8 -13,1% 305,0 351,2 -13,2% 1.470,7
- Separation MEUR 453,8 483,5 -6,1% 162,2 165,7 -2,1% 696,8
Auftragseingang MEUR 4.744,7 5.799,1 -18,2% 1.708,0 2.093,9 -18,4% 7.282,0
- Pulp & Paper MEUR 2.416,3 3.089,0 -21,8% 716,5 1.163,3 -38,4% 3.632,5
- Metals MEUR 842,7 1.238,8 -32,0% 354,6 429,0 -17,3% 1.582,2
- Hydro MEUR 961,4 944,8 +1,8% 469,0 343,0 +36,7% 1.350,2
- Separation MEUR 524,3 526,5 -0,4% 167,9 158,6 +5,9% 717,1
Auftragsstand MEUR 7.330,1 8.120,7 -9,7% 7.330,1 8.120,7 -9,7% 7.777,6
(per ultimo)
EBITDA MEUR 404,8 329,9 +22,7% 146,2 67,2 +117,6% 537,6
EBITDA-Marge % 8,4 6,9 - 8,8 4,0 - 8,1
EBITA MEUR 278,5 183,9 +51,4% 104,2 6,4 +1.528,1% 343,2
EBITA-Marge % 5,8 3,9 - 6,2 0,4 - 5,1
Ergebnis vor
Zinsen und MEUR 218,2 93,8 +132,6% 80,8 -35,1 +330,2% 237,9
Steuern (EBIT)
Finanzergebnis MEUR -26,0 -35,7 +27,2% -7,6 -14,9 +49,0% -57,0
Ergebnis vor MEUR 192,2 58,1 +230,8% 73,2 -50,0 +246,4% 180,9
Steuern (EBT)
Konzernergebnis
(nach Abzug von
nicht MEUR 137,3 46,5 +195,3% 52,4 -31,0 +269,0% 127,8
beherrschenden
Anteilen)
Cashflow aus
betrieblicher MEUR 255,1 439,2 -41,9% 155,1 167,3 -7,3% 821,6
Tätigkeit
Investitionen MEUR 87,6 96,9 -9,6% 27,7 34,9 -20,6% 157,1
Mitarbeiter
(per ultimo, - 27.786 29.690 -6,4% 27.786 29.690 -6,4% 29.513
ohne Lehrlinge)
Alle Zahlen gemäß IFRS. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben
können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rechendifferenzen auftreten.
MEUR = Million Euro. EUR = Euro.
- Ende -
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ANDRITZ-GRUPPE
Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ liefert ein breites Portfolio an
innovativen Anlagen, Ausrüstungen, Systemen und Serviceleistungen für die
Zellstoff- und Papierindustrie, den Bereich Wasserkraft, die metallverarbeitende
Industrie und die Umformtechnik, Pumpen, die kommunale und industrielle Fest-
Flüssig-Trennung sowie die Tierfutter- und Biomassepelletierung. Das globale
Produkt- und Serviceangebot wird durch Anlagen zur Energieerzeugung, zum
Recycling, zur Produktion von Vliesstoffen und Faserplatten sowie durch
Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen - angeboten unter der
Technologiemarke Metris - abgerundet. Der börsennotierte Konzern hat rund 27.800
Mitarbeiter und über 280 Standorte in mehr als 40 Ländern.
GESCHÄFTS- UND FINANZBERICHTE
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Download zur Verfügung und können als kostenlose Druckexemplare unter
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