19.08.2020, 5127 Zeichen
Die Wiener Börse hat am Dienstag erneut etwas schwächer geschlossen. Der ATX schloss nach mehrmaligem Vorzeichenwechsel um 11,75 Punkte oder 0,53 Prozent tiefer bei 2.212,52 Einheiten. Auch das internationale Umfeld zeigte sich mit negativen Vorzeichen.
Die anhaltenden Corona-Sorgen sowie der Handelskonflikt zwischen China und den USA bremsten die Risikobereitschaft vieler Anleger, hieß es von einem Marktbeobachter. Am Nachmittag rückten aktuelle US-Daten in den Fokus. Am US-Immobilienmarkt ist von der Coronakrise nicht mehr viel zu spüren. So hat im Juli die Zahl der Baubeginne überraschend deutlich zugelegt. Auch der Anstieg bei den Baugenehmigungen fiel stärker als prognostiziert aus.
Unter den heimischen Einzelwerten schlossen Wienerberger 0,18 Prozent höher bei 21,88 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Papiere des heimischen Ziegelherstellers von 25,0 auf 26,0 Euro leicht erhöht. Unterdessen bestätigten die Wertpapierexperten ihre Kaufempfehlung. Die Analysten der RCB haben ihr Kursziel für die Aktien von Wienerberger von 20,0 auf 25,0 Euro gesetzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt.
Unter den weiteren Indexschwergewichten zeigten sich die Aktien Erste Group mit minus Prozent auf 0,15 Euro auf 20,28 Euro etwas schwächer. Die Analysten der RCB haben ihre Kaufempfehlung "Buy" sowie das Kursziel bei 26,0 Euro bestätigt.
Die Aktien von Frequentis schwächten sich nach Zahlenvorlage um 1,24 Prozent ab. Die Technologiefirma ist durch die Mattersburger Commerzialbank-Affäre im ersten Halbjahr stark in die Verlustzone gerutscht. Insgesamt verlor Frequentis dort fast 31 Mio. Euro Einlage, wovon sich samt Steuereffekt 23,2 Mio. niederschlugen. Dadurch weitete sich der Verlust von 2,4 auf 23,4 Mio. Euro aus. Operativ hielt man den Umsatz und baute den Auftragsstand aus.
Der Flughafen Wien ist wegen der Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Stand Ende März noch ein Gewinn von 16,1 Mio. Euro zu Buche, beträgt der Verlust zum Halbjahr nun 18,2 Mio. Euro. Der Umsatz brach in der ersten Jahreshälfte um mehr als 50 Prozent auf 195,8 Mio. Euro ein. Die Aktien des heimischen Airports lagen zu Handelsschluss 0,79 Prozent im Minus.
Strabag verbesserten sich um 0,80 Prozent. Der Bauriese saniert und erweitert in den kommenden sieben Jahren ein Teilstück der Autobahn an der Nordseeküste. Das Ordervolumen erreiche über 200 Mio. Euro, hieß es.
Addiko
Die heimische Bankenholding Addiko Bank präsentierte heute ihre Ergebnisse zum H1/20, das aufgrund deutlich gestiegener Risikokosten unter dem Strich deutlich negativ ausfiel. Das Nettobankergebnis ging im ersten Halbjahr 2020 um 4,4% auf €117,5 Mio. zurück (Nettozinsergebnis: -2,6% YoY, Provisionsergebnis: -9,6% YoY). Der Rückgang des Zinsertrags ist auf die im Jahr 2019 eingeführten restriktiven Vorschriften für Verbraucherkredite und die Auswirkungen von Covid-19 auf die Auszahlung neuer Kredite in den Fokus Segmenten sowie die geplante Verringerung des Nicht-Fokus Portfolios zurückzuführen. Darüber hinaus spiegelt der Rückgang der Zinserträge aus dem Anleihenportfolio die niedrigeren Renditen im Zusammenhang mit dem aktuellen Zinsumfeld wider. Aufgrund niedriger Betriebsaufwendungen (Personalaufwand und sonstige Verwaltungsaufwendungen) konnte das operative Ergebnis vor Veränderung der Kreditrisikokosten um 14,5% auf €27,6 Mio. gesteigert werden. Die Kreditrisikokosten auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich auf €-29,2 Mio. (H1/19: €1,9 Mio.). Das Ergebnis im H1/20 wurde maßgeblich von der Covid-19-Pandemie beeinflusst. Der Anstieg der Risikovorsorge ist hauptsächlich auf die Aktualisierung der makroökonomischen Szenarien zur Berechnung des erwarteten Kreditverlusts (ECL) zurückzuführen, die unter Berücksichtigung der jüngsten makroökonomischen Prognosen des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsstudien durchgeführt wurde. Folglich drehte das Ergebnis nach Steuern mit €-12,2 Mio. ins Negative (H1/20: €20,2 Mio.). Für das zweite Halbjahr 2020 erwartet die Addiko Gruppe eine geringere Neugeschäftsaktivität, was hauptsächlich auf höhere Arbeitslosenquoten, einen Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung und eine reduzierte Finanzierungsnachfrage zurückzuführen ist. Dies wird sich auch auf das Nettobankergebnis auswirken. Die Risikokosten für das zweite Halbjahr 2020 hängen letztendlich von der Länge und der Schwere der Krise im Zusammenhang mit Covid-19 ab. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet der Konzern mit Bruttokundenforderungen in Höhe von rund €3,5 Mrd., einem Nettobankergebnis von 7-10% unter dem Niveau des Vorjahres, betrieblichen Aufwendungen unter €175 Mio., Kreditrisikokosten auf finanzielle Vermögenswerte zwischen 1,1% und 2,2% auf durchschnittliche Kredite und Forderungen an Kunden und einer CET1 Ratio von über 19% unter Anwendung der CRR Übergangsbestimmungen (nach Abzug der für 2019 vorgeschlagenen Dividende).
H1/20: Nettobankergebnis: €117,5 Mio. (Vj. 123,0); Betriebserträge: €110,9 Mio. (Vj. 119,7); Operatives Ergebnis vor Veränderung der Kreditrisikokosten: €27,6 Mio. (Vj. 24,1); Ergebnis nach Steuern: €35,1 Mio. (44,7e)
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