03.11.2019
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchentlichen Marktkommentar von Raiffeisen Research: Das in Summe positive Sentiment hat einige US-Aktienindizes (S&P 500 und Nasdaq 100) im Wochenverlauf auf neue Allzeit-Höchststände oder zumindest in sehr lichte Höhen katapultiert. Zu verdanken war dies einerseits, dem britischen Parlament das sich in Anbetracht des politischen Dauerdramas Brexit mittlerweile zu Neuwahlen am 12. Dezember durchringen konnte und andererseits, dass auch beim Handelskonflikt USA/China die Zeichen wieder verstärkt auf Annäherung stehen. Vor allem in Bezug auf Letzteres sehen auch wir die Chancen auf eine gemeinsame (wenn auch kleine) Übereinkunft/Waffenstillstand deutlich realistischer als zuvor, zumal sich jüngst beide Seiten optimistischer präsentiert haben, was ein Zustandekommen eines „Phase-1“-Abkommens betrifft.
Aufgrund dieser vorsichtigen Entspannung rücken auch die Konjunkturdaten wieder vermehrt in den Fokus der Investoren. Insbesondere die zuletzt besser als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten (PMI, BIP etc.) sorgten für Erleichterung unter den Investoren und auch in Europa beginnen sich manche Vorlaufindikatoren anscheinend bereits zu stabilisieren. Der „Nachteil“ von den wieder besser werdenden Konjunkturdaten ist, dass obwohl die Fed die Zinsspanne – wie von uns erwartet – zum dritten Mal in Folge gesenkt hat, zugleich aber eine Pause im Zinssenkungszyklus angedeutet hat. Interessanterweise entpuppte sich die US-Notenbank damit aber nicht als Spielverderber wie im Q4 2018, sondern es überwog bei den Investoren offensichtlich die positive Sichtweise.
Ebenfalls Unterstützung kommt von der aktuellen US-Berichtssaison: Bislang haben rund 60 % der im S&P 500 vertretenen Unternehmen ihre Quartalszahlen offengelegt. Bis dato konnten rund 78 % der Unternehmen die in sie gestellten Gewinn- und 61 % die Umsatzerwartungen übertreffen. Im Aggregat ergibt sich ein Gewinn- bzw. Umsatzanstieg von 0,9 % bzw. 3,5 % im Jahresvergleich, was im Vergleich mit dem 5J-Median zwar unterdurchschnittlich erscheint, aber gemessen an den Gewinnschätzungen im Vorfeld der Berichtssaison in der Höhe von -3,6 % deutlich besser als erwartet ausfällt. Aktuell mehren sich die Anzeichen, dass der globale Einbruch des Industriesektors die Talsohle erreicht haben könnte, zumal sich bei zahlreichen Indus- trie-PMIs die (vorlaufenden) Auftragskomponenten ebenso wie die Erwartungs-Komponente beim deutschen ifo Index und der Markit-PMI (Industrie) für die USA bereits verbessert haben.
Sollte sich mit den nächsten Daten (z.B. ISM Industrie am 01.11.) eine Bodenbildung bei den Industrie-Vorlaufindikatoren bestätigen, wird es Zeit unsere optimistischen Kursprognosen für 2020 auch in unsere kurzfristige Empfehlung umzusetzen, zumal wir unsere Aktien-Quote in unserer Asset Allocation Aussendung am Montag bereits etwas nach oben genommen haben. Derzeit sind die etablierten Märkte mit "Halten" eingestuft
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Aktien auf dem Radar:Strabag, Frequentis, Porr, Pierer Mobility, Austriacard Holdings AG, Kapsch TrafficCom, Addiko Bank, Telekom Austria, DO&CO, ATX, ATX Prime, ATX TR, voestalpine, FACC, Lenzing, Erste Group, Mayr-Melnhof, Österreichische Post, RBI, Linz Textil Holding, Josef Manner & Comp. AG, Wiener Privatbank, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Zumtobel, Andritz, Palfinger, RHI Magnesita, Wienerberger, Amag, EVN.
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Aus dem wöchentlichen Marktkommentar von Raiffeisen Research: Das in Summe positive Sentiment hat einige US-Aktienindizes (S&P 500 und Nasdaq 100) im Wochenverlauf auf neue Allzeit-Höchststände oder zumindest in sehr lichte Höhen katapultiert. Zu verdanken war dies einerseits, dem britischen Parlament das sich in Anbetracht des politischen Dauerdramas Brexit mittlerweile zu Neuwahlen am 12. Dezember durchringen konnte und andererseits, dass auch beim Handelskonflikt USA/China die Zeichen wieder verstärkt auf Annäherung stehen. Vor allem in Bezug auf Letzteres sehen auch wir die Chancen auf eine gemeinsame (wenn auch kleine) Übereinkunft/Waffenstillstand deutlich realistischer als zuvor, zumal sich jüngst beide Seiten optimistischer präsentiert haben, was ein Zustandekommen eines „Phase-1“-Abkommens betrifft.
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Ebenfalls Unterstützung kommt von der aktuellen US-Berichtssaison: Bislang haben rund 60 % der im S&P 500 vertretenen Unternehmen ihre Quartalszahlen offengelegt. Bis dato konnten rund 78 % der Unternehmen die in sie gestellten Gewinn- und 61 % die Umsatzerwartungen übertreffen. Im Aggregat ergibt sich ein Gewinn- bzw. Umsatzanstieg von 0,9 % bzw. 3,5 % im Jahresvergleich, was im Vergleich mit dem 5J-Median zwar unterdurchschnittlich erscheint, aber gemessen an den Gewinnschätzungen im Vorfeld der Berichtssaison in der Höhe von -3,6 % deutlich besser als erwartet ausfällt. Aktuell mehren sich die Anzeichen, dass der globale Einbruch des Industriesektors die Talsohle erreicht haben könnte, zumal sich bei zahlreichen Indus- trie-PMIs die (vorlaufenden) Auftragskomponenten ebenso wie die Erwartungs-Komponente beim deutschen ifo Index und der Markit-PMI (Industrie) für die USA bereits verbessert haben.
Sollte sich mit den nächsten Daten (z.B. ISM Industrie am 01.11.) eine Bodenbildung bei den Industrie-Vorlaufindikatoren bestätigen, wird es Zeit unsere optimistischen Kursprognosen für 2020 auch in unsere kurzfristige Empfehlung umzusetzen, zumal wir unsere Aktien-Quote in unserer Asset Allocation Aussendung am Montag bereits etwas nach oben genommen haben. Derzeit sind die etablierten Märkte mit "Halten" eingestuft
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