24.01.2018
Zugemailt von / gefunden bei: Steubing (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Hier die monatliche Anleihen-Kolumne des Asset Management Teams der Steubing AG: Der Möbelkonzern Steinhoff International Holdings N.V. kämpft gegen die Zahlungsunfähigkeit. Auslöser für die Schwierigkeiten des südafrikanischen Unternehmens, das im deutschen MDAX notiert ist, sind im Dezember 2017 veröffentlichte Bilanzunregelmäßigkeiten aus dem Jahr 2016. Der Chef Markus Jooste musste gehen, auch der südafrikanische Geschäftsmann und Hauptaktionär Christo Wiese räumte wichtige Posten in der Konzernspitze. Mittlerweile zog Steinhoff auch die Bilanz aus dem Jahr 2015 zurück - Analysten vermuten gar das Zahlenwerke bis ins Jahr 2011 einer erneuten Prüfung unterzogen werden müssen. Seit Dezember hat sich der Börsenwert des Unternehmens mehr als gezehntelt - von etwas über 20 auf rund 2 Milliarden Euro.
Von der drohenden Zahlungsunfähigkeit, die momentan durch Notverkäufe punktuell abgewendet werden kann, sind nicht nur Aktieninvestoren betroffen sondern auch Investoren, die in eine Anleihe von Steinhoff investiert sind. Nach dem Publikwerden eines Bilanzskandals und dem Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden hatte die Ratingagentur Moody's die Einschätzung der Bonität von Steinhoff auf ein niedriges Niveau gesenkt. Das bedeutet, dass Moody's ernste Bedenken hat, dass der Konzern seine Schulden zuverlässig zurückzahlen kann. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.01.2018)
"Die Anleihe der Steinhoff Europe AG, einer Tochter der Steinhoff International Holding N.V., die im Sommer 2017 mit einem Volumen von 800 Millionen Euro emittiert wurde, erhielt ein neues Moody's-Rating mit Caa1. Die Folge ist, dass der Kurs für diese Anleihe auf rund 60% gefallen ist. Die Laufzeit der Anleihe ist bis 2025 mit einem jährlichen Zinssatz von 1,875%. Das zeigt, dass nicht nur Hochzinsanleihen, wie die sogenannten Mittelstandsanleihen, ein hohes Risikopotential durch bilanzielle Unregelmäßigkeiten darstellen können. Auch weltweit tätige große Konzerne können wie ein Kartenhaus zusammen fallen. Die Methodik ähnelt sich sogar. Zuerst gibt es eine Mitteilung über finanzielle Schwierigkeiten, dann verlassen CFO und CEO das sinkende Schiff. Ob Zamek, Beate Uhse oder Steinhoff - es besteht erst mal kein Unterschied", so Ralf Meinerzag, Bond Spezialist der Steubing AG.
Die nächste Steinhoff Anleihe über rund 467 Millionen Euro wird Ende März fällig sowie der halbe Kupon von 4,5%. Ralf Meinerzag: "Zu einer ersten kleinen Nagelprobe könnte es schon Ende Januar kommen. Dann muss der halbe Kupon von 4% einer Anleihe emittiert über 400 Millionen Euro gezahlt werden. Insgesamt sind Anleihen mit fast 4 Milliarden Euro emittiert, die bis ins Jahr 2025 fällig werden. Wenn vom Tafelsilber in Notverkäufen nichts mehr zu verscherbeln ist und die Banken ihre Kreditlinien aufgrund der Risikovorsorge ihrer eigenen Bücher drastisch einschränken, dann kann es sein, dass auch hier die Bondholder ihren Wein in Wasser verwandelt bekommen." Zusätzlich haben die Börsen in Frankfurt und Johannesburg, an denen Steinhoff gelistet ist, mit Konsequenzen gedroht, wenn Steinhoff nicht bis Ende Januar 2018 die revidierten und geprüften Jahresabschlüsse für die Jahre 2016 und 2015 vorlegt.
9530
steinhoff-anleihe_este_nagelprobe_schon_ende_januar
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, SBO, Porr, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Frequentis, Kostad, Linz Textil Holding, Marinomed Biotech, Wiener Privatbank, Warimpex, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, E.ON , BASF, Zalando, Mercedes-Benz Group, Allianz, Hannover Rück.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)195336
inbox_steinhoff-anleihe_este_nagelprobe_schon_ende_januar
A1 Telekom Austria
Die an der Wiener Börse notierte A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE Raum mit mehr als 24 Millionen Kunden in sieben Ländern und bietet Kommunikationslösungen, Payment und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business Lösungen an.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/goboersewien
24.01.2018, 3517 Zeichen
24.01.2018
Zugemailt von / gefunden bei: Steubing (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Hier die monatliche Anleihen-Kolumne des Asset Management Teams der Steubing AG: Der Möbelkonzern Steinhoff International Holdings N.V. kämpft gegen die Zahlungsunfähigkeit. Auslöser für die Schwierigkeiten des südafrikanischen Unternehmens, das im deutschen MDAX notiert ist, sind im Dezember 2017 veröffentlichte Bilanzunregelmäßigkeiten aus dem Jahr 2016. Der Chef Markus Jooste musste gehen, auch der südafrikanische Geschäftsmann und Hauptaktionär Christo Wiese räumte wichtige Posten in der Konzernspitze. Mittlerweile zog Steinhoff auch die Bilanz aus dem Jahr 2015 zurück - Analysten vermuten gar das Zahlenwerke bis ins Jahr 2011 einer erneuten Prüfung unterzogen werden müssen. Seit Dezember hat sich der Börsenwert des Unternehmens mehr als gezehntelt - von etwas über 20 auf rund 2 Milliarden Euro.
Von der drohenden Zahlungsunfähigkeit, die momentan durch Notverkäufe punktuell abgewendet werden kann, sind nicht nur Aktieninvestoren betroffen sondern auch Investoren, die in eine Anleihe von Steinhoff investiert sind. Nach dem Publikwerden eines Bilanzskandals und dem Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden hatte die Ratingagentur Moody's die Einschätzung der Bonität von Steinhoff auf ein niedriges Niveau gesenkt. Das bedeutet, dass Moody's ernste Bedenken hat, dass der Konzern seine Schulden zuverlässig zurückzahlen kann. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.01.2018)
"Die Anleihe der Steinhoff Europe AG, einer Tochter der Steinhoff International Holding N.V., die im Sommer 2017 mit einem Volumen von 800 Millionen Euro emittiert wurde, erhielt ein neues Moody's-Rating mit Caa1. Die Folge ist, dass der Kurs für diese Anleihe auf rund 60% gefallen ist. Die Laufzeit der Anleihe ist bis 2025 mit einem jährlichen Zinssatz von 1,875%. Das zeigt, dass nicht nur Hochzinsanleihen, wie die sogenannten Mittelstandsanleihen, ein hohes Risikopotential durch bilanzielle Unregelmäßigkeiten darstellen können. Auch weltweit tätige große Konzerne können wie ein Kartenhaus zusammen fallen. Die Methodik ähnelt sich sogar. Zuerst gibt es eine Mitteilung über finanzielle Schwierigkeiten, dann verlassen CFO und CEO das sinkende Schiff. Ob Zamek, Beate Uhse oder Steinhoff - es besteht erst mal kein Unterschied", so Ralf Meinerzag, Bond Spezialist der Steubing AG.
Die nächste Steinhoff Anleihe über rund 467 Millionen Euro wird Ende März fällig sowie der halbe Kupon von 4,5%. Ralf Meinerzag: "Zu einer ersten kleinen Nagelprobe könnte es schon Ende Januar kommen. Dann muss der halbe Kupon von 4% einer Anleihe emittiert über 400 Millionen Euro gezahlt werden. Insgesamt sind Anleihen mit fast 4 Milliarden Euro emittiert, die bis ins Jahr 2025 fällig werden. Wenn vom Tafelsilber in Notverkäufen nichts mehr zu verscherbeln ist und die Banken ihre Kreditlinien aufgrund der Risikovorsorge ihrer eigenen Bücher drastisch einschränken, dann kann es sein, dass auch hier die Bondholder ihren Wein in Wasser verwandelt bekommen." Zusätzlich haben die Börsen in Frankfurt und Johannesburg, an denen Steinhoff gelistet ist, mit Konsequenzen gedroht, wenn Steinhoff nicht bis Ende Januar 2018 die revidierten und geprüften Jahresabschlüsse für die Jahre 2016 und 2015 vorlegt.
9530
steinhoff-anleihe_este_nagelprobe_schon_ende_januar
Was noch interessant sein dürfte:
Inbox: EIB will neue Anleihearten einführen
Vor Marktstart: Unser Robot zum DAX: Jahreshoch dank starker Bayer #bsngine #fintech
BSN Watchlist Weekend: TUI und Starbucks je 9 Tage im Plus
Inbox: FACC sollte Kreditprofil mittelfristig weiter verbessern können
Inbox: EVN neu in der Erste Group Credit-Coverage, Anleihen neutral eingestuft
Inbox: HTI: Volle Konzentration auf den Geschäftsbereich Aluminiumdruckguss
Audio: Markus Koch: "Die Rallye an der Wall Street grenzt schon an Perversion, es ist scary!"
Inbox: BKS-Info zum Ex-Tag der Bezugrechte, Orders erlöschen
Inbox: FACC unter den "Neugierigsten"
Audio: Der Stahlbranche geht es gut - Rohstoffpreise konnten weitergegeben werden
Wiener Börse Party #808: 11 Number One Award Gewinner + 7 Börsepeople Awards + Than-XMas Award; Pierer Mobility überrascht
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, SBO, Porr, Rosenbauer, EuroTeleSites AG, Frequentis, Kostad, Linz Textil Holding, Marinomed Biotech, Wiener Privatbank, Warimpex, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, E.ON , BASF, Zalando, Mercedes-Benz Group, Allianz, Hannover Rück.
A1 Telekom Austria
Die an der Wiener Börse notierte A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE Raum mit mehr als 24 Millionen Kunden in sieben Ländern und bietet Kommunikationslösungen, Payment und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business Lösungen an.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A2U4X2 | |
AT0000A3GBR3 | |
AT0000A3C5T8 |
Wiener Börse Party #793: Pierer Mobility kräftig im Plus, Sparplan-Festival bei der EAM, mein wikifolio Case eines CFA Awards
Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm..Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse. Inha...
Christian Reister
Feathers and Leaves
2024
Self published
Miyako Ishiuchi
Zessho, Yokosuka Story (石内 絶唱、横須賀ストーリ)
1979
Shashin Tsushin Sha
Meinrad Schade
War Without War
2015
Scheidegger & Spiess
Erik Hinz
Twenty-one Years in One Second
2015
Peperoni Books
Kjell-Ake Andersson & Mikael Wiström
Gruvarbetare i Wales
1977
Trydells