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Rohstoff-Kolumne: Rohöl impulsarm, Gold verliert an Boden (Heiko Geiger)

Autor:
Heiko Geiger

Head of Public Distribution, Bank Vontobel Europe AG

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10.10.2017, 6709 Zeichen

Nach starken Preisverlusten bei Rohöl am vergangenen Freitag, zeigte sich der Handel zu Wochenbeginn impulsarm. Der Goldpreis gab in den vergangenen vier Wochen mehr als vier Prozent nach.

Rohöl: OPEC kündigt „außergewöhnliche Maßnahmen“ an

Nach starken Preisverlusten bei Rohöl am vergangenen Freitag, zeigte sich der Handel zu Wochenbeginn impulsarm. Am Markt wurden leichte Preissteigerungen mit einer Gegenbewegung auf die deutlichen Verluste begründet.

Vor allem die heftigen Preisnachlässe bei der US-Sorte WTI Ende der vergangenen Woche sorgten teilweise für Unverständnis bei Marktbeobachtern. Für die Rohstoffanalysten der Commerzbank war der Einbruch beim US-Preis vor allem deshalb überraschend, weil 90 Prozent der US-Ölproduktion vor der amerikanischen Südküste wegen des Hurrikans Nate geschlossen war. Das sei die dreifache Menge im Vergleich zu Hurrikan Harvey vor sechs Wochen gewesen. Allerdings hätten auch einige Raffinerien an der Golfküste ihre Verarbeitung einstellen müssen, was die Nachfrage nach Rohöl habe einbrechen lassen, hieß es in einer Analyse.

Derweil hat OPEC-Generalsekretär Mohammad Barkindo, „außergewöhnliche Maßnahmen" für das kommende Jahr angekündigt, um den weltweiten Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das Ölkartell hatte gemeinsam mit anderen Förderländern eine Produktionsgrenze vereinbart, die im März 2018 nach aktuellem Stand ausläuft. Die Commerzbank-Experten bleiben skeptisch: „Selbst wenn die Verlängerung käme, würde dadurch lediglich ein Überangebot im nächsten Jahr verhindert. Wir sehen daher für die Ölpreise weiteres Korrekturpotenzial“.

 

 

 

Gold: Der Glanz ist etwas verblasst

 

Der Goldpreis gab in den vergangenen vier Wochen mehr als vier Prozent nach. Eine Feinunze ist aktuell für rund 1.280 US-Dollar zu haben, vor einem Monat kostete das Edelmetall noch 1.349 US-Dollar.

Nach dem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung der US-Notenbank Fed laut Fed Fund Futures nun bei 75 Prozent. Erstmals seit sechs Jahren ist die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den USA in einem Monat rückläufig ausgefallen. Dies ist aber hauptsächlich auf die Hurrikans Harvey und Irma zurückzuführen. Die Arbeitslosenrate ist dagegen weiter gesunken.

Steigen die Zinserhöhungserwartungen in den USA, kann das grundsätzlich auf die Gold-Notierung drücken. Dass Gold am vergangenen Freitag dennoch gestiegen ist, dürfte nach Einschätzung von Experten der Commerzbank am schwächeren US-Dollar gelegen haben. „Offenbar wird der schwache US-Arbeitsmarktbericht nur als kurzfristiger Ausreißer angesehen“, vermuten die Rohstoffanalysten.

ETF-Investoren verlieren derweil ihre Lust auf Gold. Diese lösten ihre Gold-Positionen in der vergangenen Woche weiter auf. ETF Securities meldete Nettoabflüsse aus entsprechenden ETCs in Höhe von 13,4 Mio. US-Dollar. Gemäß CFTC-Statistik haben sich zudem die spekulativen Finanzanleger in der Woche zum 3. Oktober weiter aus Gold zurückgezogen, was zum Preisrückgang beigetragen haben könnte

 

 

 

Nickel: Aussichtsreiche Perspektiven

Der Nickelpreis ist von seinem am 3. Oktober 2017 bei rund 10.800 US-Dollar je Tonne erreichten Zweiwochenhoch wieder zurückgefallen. Profitiert hatte das Industriemetall zwischenzeitlich unter anderem von der Nachricht, dass der philippinische Umwelt- und Bergbauminister, Roy Cimatu, an dem Verbot des Tagebaus im Land aufgrund der damit verbundenen Umweltschäden festhält, wie die Analysten der Commerzbank berichten.

Dieses habe seine umstrittene Vorgängerin eingeführt. Die Minenunternehmen sollten aber Zeit bekommen, andere Wege zum Abbau der Mineralien zu finden. Neue Knappheitssorgen sollte diese Nachricht nicht auslösen, so die Commerzbank. „So hat zum Beispiel Indonesien zuletzt wieder deutlich mehr Nickelerz exportiert. Zudem sind die LME-Nickelvorräte in den letzten zwei Wochen merklich gestiegen. Sie liegen aktuell nur noch knapp unter einem Mehrmonatshoch“, konstatieren die Analysten.

Die Perspektiven für Nickel, das für die Batterieproduktion benötigt wird, sind im Zuge der Elektrifizierung des Verkehrs derweil überaus aussichtsreich. „Nickel wird wahrscheinlich von der steigenden Nachfrage nach Akkus profitieren", sagt Jan-Hendrik Hein (Director – Head of German Speaking Regions bei ETF Securities) von der UniCredit der Deutsche Börse AG. Hein geht davon aus, dass in künftigen Batterien noch mehr Nickel verarbeitet wird. Das Ziel Chinas, bis 2019 einen Anteil von 10 Prozent der hergestellten Fahrzeuge mit emissionsarmer oder emissionsfreier Technik zu bestücken, werde sich im Nickel-Preis bemerkbar machen, erwartet der Experte.

 

Rechtlicher Hinweis

Diese Informationen stammen alleine vom Gastautor und müssen nicht der Einschätzung der Bank Vontobel Europe AG oder einer anderen Gesellschaft der Vontobel-Gruppe entsprechen. Die weitere Unternehmensentwicklung ebenso wie der Kursverlauf der Aktien ist von einer Vielzahl unternehmensinterner, branchenspezifischer & ökonomischer Faktoren abhängig. Jeder Anleger muss das Risiko entsprechender Kursverluste bei seinen Anlageentscheidungen mitberücksichtigen.

Bitte beachten Sie, dass bei einer Investition in diese Produkte keine laufenden Erträge anfallen. Die Produkte sind nicht kapitalgeschützt, im ungünstigsten Fall ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten droht dem Anleger ein Geldverlust. Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass vergangene Wertentwicklungen und/oder Analystenmeinungen kein hinreichender Indikator für künftige Wertentwicklungen sind. Die Wertentwicklung der Basiswerte hängt von einer Vielzahl wirtschaftlicher, unternehmerischer und politischer Faktoren ab, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten.


(10.10.2017)

Hinweis: Diese Produktwerbung ist keine Finanzanalyse i.S.d. § 34b WpHG und genügt daher auch nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit der Finanzanalyse und unterliegt keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in die derivativen Finanzinstrumente verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite des Emittenten www.vontobel-zertifikate.de veröffentlicht ist. Darüber hinaus werden der Basisprospekt, etwaige Nachträge zu dem Basisprospekt sowie die Endgültigen Angebotsbedingungen beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.Anleger werden gebeten, die bestehenden Verkaufsbeschränkungen zu beachten.
Näheres über Chancen und Risiken einer Anlage in derivative Finanzinstrumente erfahren Sie in der Broschüre "Basisinformationen über Vermögensanlagen in Wertpapieren", welche Ihr Anlageberater Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung stellt. Im Zusammenhang mit dem öffentlichen Angebot und dem Verkauf der derivativen Finanzinstrumente können Gesellschaften der Vontobel-Gruppe direkt oder indirekt Provisionen in unterschiedlicher Höhe an Dritte (z.B. Anlageberater) zahlen. Solche Provisionen sind im Finanzinstrumentspreis enthalten. Weitere Informationen erhalten Sie auf Nachfrage bei Ihrer Vertriebsstelle. Ohne Genehmigung darf diese Produktwerbung nicht vervielfältigt bzw. weiterverbreitet werden.

Impressum:
Bank Vontobel Europe AG
Niederlassung Frankfurt am Main
Bockenheimer Landstrasse 24
60323 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0)69 69 59 96-200
Fax: +49 (0)69 69 59 96-290
E-mail: zertifikate@vontobel.de
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DE-80331 München
Aufsichtsrat: Dr. Martin Sieg Castagnola (Vorsitz)
Vorstand: Dr. Bernhard Heye (Sprecher), Dr. Wolfgang Gerhardt, Andreas Heinrichs, Dr. Joachim Storck
Eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht München unter HRB 133419
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    Dieses habe seine umstrittene Vorgängerin eingeführt. Die Minenunternehmen sollten aber Zeit bekommen, andere Wege zum Abbau der Mineralien zu finden. Neue Knappheitssorgen sollte diese Nachricht nicht auslösen, so die Commerzbank. „So hat zum Beispiel Indonesien zuletzt wieder deutlich mehr Nickelerz exportiert. Zudem sind die LME-Nickelvorräte in den letzten zwei Wochen merklich gestiegen. Sie liegen aktuell nur noch knapp unter einem Mehrmonatshoch“, konstatieren die Analysten.

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    (10.10.2017)

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