10.12.2016, 1600 Zeichen
Die Schnürsenkel sitzen fest, die Uhr ist aktiviert und zeichnet alles auf. Jetzt nochmals tief durchatmen und los. Am Trainingsplan steht eine Einheit von 120 Minuten in A1, laut meinem Laktattest entweder mit einer Herzfrequenz von 138 - 152 oder einer Geschwindigkeit von 6:45/km bis 6:14/km.
Ich fühle mich großartig, bin top motiviert und habe das Gefühl als könnte ich sogar länger laufen als die vorgeschriebenen 120 Minuten, aber ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass etwas nicht stimmt.
Die Geschwindigkeit passt, jedoch ist meine Herzfrequenz bereits bei 169.... Hm was nun? Sollte ja eigentlich nach HF trainieren.
Ich versuche mein Tempo zu drosseln und bewusster zu atmen, um wieder auf die 138 - 152 zu kommen. Leider funktioniert das natürlich nicht, so wie ich mir das vorstelle. Langsam steigt die Frustration in mir auf und damit natürlich auch die Frequenz. Mit der Ruhe ist es spätestens ab jetzt vorbei. Immer häufiger wandert mein Blick zur Uhr, die Atmung kippt und es wird für mich immer schwieriger eine konstante Geschwindigkeit zu halten.
Am Schluss kapituliere ich und lasse die Herzfrequenz Herzfrequenz sein. Was zählt ist nur noch meine Zeit.
Wieder zu Hause, stelle ich fest, dass die Bedingungen für die Trainingseinheit vielleicht nicht ganz so optimal waren wie gedacht: leicht übermüdet, der Gegenwind, eine kleinen Erkältung. Alles in allem eine enorme Auswirkung auf meine HF.
Doch wenn ich mir das richtig überlege - ab wann gelten optimale Bedingungen? Ist es nicht so, dass immer irgendwie irgendwas "dazwischen kommt", "irgendwas nicht funktioniert oder nicht stimmt"?
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 4/365: Vermögenssteuern - eine Einordnung von Finanzminister Gunter Mayr
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