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Banken der Zukunft, FinTechs als Angreifer – oder wie Bill Gates sagte „Banking is essential, banks are not“

Bild: © photaq/Martina Draper, Philipp Arnold (RCB) und Günther Artner (Erste Group) blicken auf den Zertifikatebereich der neuen Börse Social Network-Site. Coming Soon

Autor:
Roland Meier

Roland Meier ist Geschäftsführer von iQ-Foxx.

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01.11.2014, 2798 Zeichen

Ich hatte diese Woche das Vergnügen einem Vortrag eines der prononciertesten „FinTech“-Experten im deutschsprachigen Raum folgen zu dürfen. Alexis Eisenhofer, Vorstand von financial.com , befasste sich darin mit den Herausforderungen für die Banken der Zukunft, bzw. wo die Zukunft der Banken liegt, wenn google & Co ins Finanzgeschäft drängen.

Die Analyse war schonungslos, durchaus gespickt mit einigen Zahlen, die sehr zum Nachdenken anregen, und wo wir hoffen müssen, dass dies in den Chefetagen der etablierten Institute auch intensiv gemacht wird. So zeigt eine McKinsey Studie aus 2013, dass Retailbanken nur rund 20-40% ihrer Prozesse digitalisiert haben, weshalb wesentliche Effizienzpotentiale nicht ausgeschöpft werden. Die sogenannten Millenials, aber auch die Generation Y haben keinen oder einen sehr negativen Bezug zu ihrer Bank (71% gehen lieber zum Zahnarzt als zur Bank !). Accenture erwartet einen Umsatzrückgang von rund 30% bis zum Jahr 2020, primär verursacht durch die sogenannten FinTechs (= schnelle und flexible Technologieunternehmen, die Finanzdienstleistungsservices anbieten). Diese FinTechs haben 2013 rund 3 Mrd. USD Venture Capital eingesammelt und machen der Branche mittlerweile das Leben schwer. Dies obwohl Banken in 2013 rund 485 Mrd. USD an IT Kosten produziert haben. Welche Auswirkungen das haben wird, wenn die FinTechs das aufgenommene Kapital dramatisch steigern werden (was beim derzeitigen Wachstum bereits sehr bald sein wird), können sich etablierte Institutionen schon ausmalen.

FinTechs sind dabei als Angreifer auf alle Bereiche der Finanzindustrie unterwegs, sie attackieren die Kapitalanlagegeschäftsmodelle, Zahlungsverkehrssysteme, Konten, das Kreditgeschäft, Vermögensverwaltung und Brokerage. Daher sind überall Verteidigungs- oder besser Vorwärtsstrategien angesagt und überfällig. Generell gilt im heute sehr schnelllebigen Technologiesektor: offene Architekturen, Partnerschaften und innovative Organisationsstrukturen. Entwicklung neuer Modelle und digitaler Lösungen wird idealerweise an kleine und flexible Partner ausgelagert. Design gewinnt als Erfolgsfaktor massiv an Bedeutung, „weniger ist mehr“ wird auch aufgrund verstärkter mobiler Nutzung zur Überlebensfrage. Finanzprodukte sind in den Augen der User vielfach Handelsware, da geht es nicht primär um die Menge der Produkte, sonder darum dass diese besser und anders als die Konkurrenz sind, und dies auch tatsächlich unter Beweis stellen. Die Übereinstimmung von Marketingaussagen mit der Realität wird zwingend, sonst drohen shitstorms und andere Kalamitäten.

Dies bedeutet in eigentlich allen Bereichen der Finanzindustrie, dass Umdenken nötig ist, oder wie Alexis Eisenhofer den uns allen bekannten Yoda aus Star Wars zitiert: „Vergessen Du musst, was früher Du gelernt.“


(01.11.2014)

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1. Philipp Arnold (RCB) und Günther Artner (Erste Group) blicken auf den Zertifikatebereich der neuen Börse Social Network-Site. Coming Soon , (© photaq/Martina Draper)   >> Öffnen auf photaq.com

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