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14.11.2013, 3147 Zeichen

Eine Deloitte-Umfrage unter europäischen Führungskräften zum Thema Steuersysteme zeigt, dass Berechenbarkeit und Sicherheit an erster Stelle stehen, wenn es um die Wahl des Steuer-Standortes geht. In der Deloitte-Studie wurden „Tax Directors“ von 940 Unternehmen aus 27 Ländern zu den größten steuerlichen Herausforderungen und Vorteilen für den Standort befragt. Knapp die Hälfte der Befragten (44 %) fordert mehr Sicherheit über zukünftige Entwicklungen im Steuersystem, ganze 61 % sehen in ihrem Land ein hohes Maß an Unsicherheit.

Wien, 14. November 2013 – Bei der aktuellen Deloitte-Umfrage ging es im Kern um folgende Themen: Die Beziehung der Unternehmen zu den Steuerbehörden und die Vorhersehbarkeit von steuerlichen Entscheidungen.  
Als größte Herausforderungen wurden dabei Unsicherheiten im Steuersystem wie häufige Gesetzesänderungen, Doppeldeutigkeiten und Widersprüche sowie rückwirkende Änderungen in den Leitlinien der Steuerbehörden genannt. Für eine Vereinfachung des Steuersystems sprachen sich 36 % Prozent der Befragten aus.

Kurzfristige Gesetzesänderungen und Doppeldeutigkeiten gefährden Steuer-Standort 
Als besonders vorteilhafte Standorte für internationale Unternehmen in den großen Wirtschaftsräumen werden die Niederlande, Großbritannien und mit etwas Abstand Deutschland bezeichnet. Die Schlusslichter sind Italien und Russland, wo die Herausforderungen und Schwierigkeiten im Steuerbereich am deutlichsten zutage treten. Die meisten der Befragten sehen das Steuersystem ihres eigenen Landes generell kritischer als das anderer Länder. Dies trifft besonders auf Franzosen und Deutsche zu. Die Zufriedenheit der in Österreich befragten Unternehmen mit dem heimischen Steuersystem liegt hier über dem Durchschnitt: 36,4 % bewerten das österreichische Steuersystem am besten. Dabei zeigt sich, dass die Unternehmen auf eine korrekte, fristgerecht eingereichte Steuererklärung und auf die Erstattung mehr Wert legen als beispielsweise auf einen niedrigen Steuertarif. „Somit sollte es Priorität sein, auch ausländische Unternehmen vom Standort Österreich zu überzeugen und damit zusätzliches Abgabenvolumen nach Österreich zu holen“, meint Herbert Kovar, Partner Deloitte Österreich.

Österreich hinter Schweiz, Luxemburg und Belgien 
Bei den kleineren Wirtschaftsräumen bieten Luxemburg, die Schweiz, Belgien und Irland die größten Steuer-Anreize für Unternehmen. Österreich schneidet schlechter ab als die genannten vergleichbaren Wirtschaftsräume. Deutlicher Aufholbedarf besteht vor allem in den Bereichen langfristige und nachhaltige Sicherheit in Steuersachen: So attestierten über ein Drittel der befragten österreichischen Unternehmen eine hohe Rechtsunsicherheit im Steuerbereich. Diese Rechtsunsicherheit führen die meisten Befragten auf Schwächen des österreichischen Ruling-Systems zurück. „Gründe dafür könnten u. a. die Bearbeitungszeiten der Rulings sein, da diese in Österreich deutlich über jenen vergleichbarer Länder, wie z. B. Luxemburg oder Belgien, liegen. Das Ruling stellt somit einen wesentlichen Aspekt bei der Entscheidung für eine Unternehmensansiedelung dar“, erläutert Kovar.

(Deloitte-Aussendung)




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1. Herbert Kovar, Deloitte (c) picco

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    Steueranreize für Unternehmen: Österreich hinkt hinter Schweiz, Luxemburg und Belgien hinterher


    14.11.2013, 3147 Zeichen

    Eine Deloitte-Umfrage unter europäischen Führungskräften zum Thema Steuersysteme zeigt, dass Berechenbarkeit und Sicherheit an erster Stelle stehen, wenn es um die Wahl des Steuer-Standortes geht. In der Deloitte-Studie wurden „Tax Directors“ von 940 Unternehmen aus 27 Ländern zu den größten steuerlichen Herausforderungen und Vorteilen für den Standort befragt. Knapp die Hälfte der Befragten (44 %) fordert mehr Sicherheit über zukünftige Entwicklungen im Steuersystem, ganze 61 % sehen in ihrem Land ein hohes Maß an Unsicherheit.

    Wien, 14. November 2013 – Bei der aktuellen Deloitte-Umfrage ging es im Kern um folgende Themen: Die Beziehung der Unternehmen zu den Steuerbehörden und die Vorhersehbarkeit von steuerlichen Entscheidungen.  
    Als größte Herausforderungen wurden dabei Unsicherheiten im Steuersystem wie häufige Gesetzesänderungen, Doppeldeutigkeiten und Widersprüche sowie rückwirkende Änderungen in den Leitlinien der Steuerbehörden genannt. Für eine Vereinfachung des Steuersystems sprachen sich 36 % Prozent der Befragten aus.

    Kurzfristige Gesetzesänderungen und Doppeldeutigkeiten gefährden Steuer-Standort 
    Als besonders vorteilhafte Standorte für internationale Unternehmen in den großen Wirtschaftsräumen werden die Niederlande, Großbritannien und mit etwas Abstand Deutschland bezeichnet. Die Schlusslichter sind Italien und Russland, wo die Herausforderungen und Schwierigkeiten im Steuerbereich am deutlichsten zutage treten. Die meisten der Befragten sehen das Steuersystem ihres eigenen Landes generell kritischer als das anderer Länder. Dies trifft besonders auf Franzosen und Deutsche zu. Die Zufriedenheit der in Österreich befragten Unternehmen mit dem heimischen Steuersystem liegt hier über dem Durchschnitt: 36,4 % bewerten das österreichische Steuersystem am besten. Dabei zeigt sich, dass die Unternehmen auf eine korrekte, fristgerecht eingereichte Steuererklärung und auf die Erstattung mehr Wert legen als beispielsweise auf einen niedrigen Steuertarif. „Somit sollte es Priorität sein, auch ausländische Unternehmen vom Standort Österreich zu überzeugen und damit zusätzliches Abgabenvolumen nach Österreich zu holen“, meint Herbert Kovar, Partner Deloitte Österreich.

    Österreich hinter Schweiz, Luxemburg und Belgien 
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