16.04.2013, 2885 Zeichen
von Hans G. Linder
Nach dem Absturz des Gold- und Silberpreises der vergangenen Tage rätseln die Medien über den Grund. Der ist ziemlich klar - nur über den Anlass kann man streiten. Jedenfalls ist der Ruf des Goldes als sicherster aller Häfen erst einmal gründlich ruiniert. Eine neue Hausse könnte deshalb sehr lange auf sich warten lassen.
Den letzten Anstoß für die Verkaufswelle am Edelmetallmarkt gab Zypern: Als die Forderungen der EZB und der Regierung bekannt wurden, die Notenbank des Inselstaates solle seine knapp 14 Tonnen Gold versilbern, brachen die Dämme. Obwohl die Menge nicht gerade erschreckend viel ist. Aber die Stimmung war schon derart am Boden, dass diese Nachricht genügte, um die wichtigste charttechnische Unterstützung bei rund 1530 Dollar je Feinunze mühelos zu durchbrechen. Und dann trat das ein, was im Blogbeitrag vom 18. Februar befürchtet worden war: Es kam zu einer Verkaufspanik.
Denn jeder professionelle Goldanleger und -spekulant (und auch viele Privatanleger) hatte diese Marke intensiv beobachtet und Vorbereitungen getroffen - und als sie durchschnitten wurde, traten jede Menge automatische Verkaufsprogramme in Kraft. Und niemand war da, um diese Welle aufzuhalten. Gold befindet sich seither offiziell in einem Bärenmarkt, denn mit fast 30 Prozent Rückschlag vom Hoch von 1920 Dollar aus ist das Kriterium eines 20prozentigen Verlustes locker erfüllt.
Wie geht es weiter? Nach dem Kursgemetzel dürfte es erst einmal eine Zeitlang hektisch hin und her gehen. Denn die Leerverkäufer, die spätestens bei 1530 Dollar massiv agiert haben, müssen sich irgendwann eindecken und werden immer wieder für Nachfrageschübe und kurzfristige Rallyes sorgen.
Langfristig sehen die Aussichten aber gar nicht goldig aus - zumindest wenn man die Erfahrungen der Vergangenheit als Maßstab heranzieht. Der Goldpreis bewegt sich üblicherweise in extrem langen Wellen, und manche Symptome der jetzigen Baisse ähneln denen Anfang der 1980er Jahre, als die Blase ebenfalls in sich zusammenfiel und der Preis binnen zwei Jahren auf weniger als die Hälfte des Höchststands abstürzte. Gold war anschließend fast 20 Jahre lang völlig out - und setzte erst zu Beginn dieses Jahrtausends zu einem neuen Höhenflug an.
So ewig lang muss es diesmal nicht dauern, da die Märkte schnelllebiger geworden sind. Aber eine lange Durststrecke ist vorgezeichnet, denn noch haben bei weitem nicht alle, die verkaufen wollen auch verkauft. Das sieht man daran, dass die einst bullishen Investmentbanken wie Goldman Sachs und Merrill Lynch erst vor wenigen Tagen ihre Einschätzung komplett gedreht haben und zu Bären geworden sind. Und in den großen Gold-ETFs wie dem SPDR Gold Trust, der allein eine ganze Jahresproduktion an Gold umfasst, lagern noch viele tausend Tonnen. Da sind die 14 Tonnen der Zyprer nur ein Klacks dagegen.
Mehr unter http://finanzjournalisten.blogspot.co.at/
Was noch interessant sein dürfte:
Gold: Na, was sagst jetzt, Ronni?
Gesprächsstoff Gold, Gesprächsstoff Silber; KW16 (Rudolf Brenner)
Nicht McDonalds, Starbucks besuchen - selbst kochen. Wie man Millionär wird (Tim Schaefer)
SolarWorld: Der Sonnenkönig verbrennt sein Kapital (Tim Schaefer)
Special Note zu Gold: Kurzfristig aufpassen, auch langfristig im mystischen Bereich
Wer noch an Gold glaubt (Tim Schaefer)
Börsenradio Live-Blick, Mi. 24.7.24: DAX startet leichter, Deutsche Bank abverkauft, Sartorius-Comeback, Immofinanz/CPI-Fusion?
1.
Aktien auf dem Radar:Warimpex, CA Immo, FACC, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Polytec Group, Telekom Austria, Erste Group, Immofinanz, Rosenbauer, VIG, Gurktaler AG Stamm, Gurktaler AG VZ, Marinomed Biotech, S Immo, Wiener Privatbank, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Österreichische Post, Uniqa, Wienerberger, SAP, Sartorius, RWE, Vonovia SE, Siemens Energy, Siemens Healthineers, DAIMLER TRUCK HLD....
VAS AG
Die VAS AG ist ein Komplettanbieter für feststoffbefeuerte Anlagen zur Erzeugung von Wärme und Strom mit über 30-jähriger Erfahrung. Wir planen, bauen und warten Anlagen im Bereich von 2 bis 30 MW für private, industrielle und öffentliche Kunden in ganz Europa. Wir entwickeln maßgefertigte Projekte ganz nach den Bedürfnissen unserer Kunden durch innovative Lösungen.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A2TTP4 | |
AT0000A3D5K6 | |
AT0000A3C5D2 |
Börsenradio Live-Blick, Di. 23.7.24: DAX dank sehr starker SAP klar im Plus, auch Wien und Gold fester
Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...
Eron Rauch
Heartland
2023
Self published
Ed van der Elsken
Liebe in Saint Germain des Pres
1956
Rowohlt
Dominic Turner
False friends
2023
Self published
Shōji Ueda
Brilliant Scenes: Shoji Ueda Photo Album
1981
Nippon Camera