Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



27.03.2013, 3539 Zeichen

(Von: Tim Schaefer )

Ich finde der Deal in Zypern ist der Hammer. Der Staat greift einfach in die Konten der Menschen, bedient sich am Sparguthaben. Wer mehr als 100.000 Euro auf dem Konto hat, muss mit einem Verlust von bis zu 40 Prozent seines Guthabens rechnen.

Das ist ein Verstoß gegen die guten Sitten. Das ist wie ein moderner Bankraub. Nur dass der Täter Bürokraten sind, die mit der Krise völlig überfordert sind. Ein Staat sollte diesen Schritt niemals gehen. Es geht um Begriffe wie Vertrauen, Verlässlichkeit, Menschenwürde, Demokratie.

Problem ist aber: Unsere Politiker sind überfordert. Das Krisenmanagement ist ein Desaster.

Nehmen Sie unsere Bundeskanzlerin Angela Dorothea Merkel. Sie hat in ihrer gesamten politischen Laufbahn das Wort "Aktie" nie benutzt, vermute ich. Da herrscht Schweigen im Walde. Ich habe in Gesprächen mit führenden deutschen Politikern Wissenslücken festgestellt, wenn es um den Kapitalmarkt geht. Das ist erschreckend.

Nach dem Debakel in Zypern ist das klassische Bankwesen am Ende, zumindest in Zypern. Wie dort das Vertrauen der Menschen wieder gewonnen werden soll, ist mir schleierhaft. Ich denke, die Insel wird in eine tiefe Depression fallen.

Solche Bankschließungen und Raubzüge kennen wir nur von Argentinien (1989, 2001), Ecuador (1999), Uruguay (2002), Brasilien (1990). Aber jetzt hat auch die EU bei einem Mitglied die Banken geschlossen. Über eine Woche sind die Türen schon zu. Das ist krass.

Die bislang längste Bankenschließung fand in Südamerika für fünf Tage statt. Die Zustände in Zypern sind also ein Weltrekord – echt der Wahnsinn.

Es dürfte nun die Angst in anderen Wackelstaaten wie Italien zunehmen. Wenn ab sofort die Politiker einfach in die Konten ihrer Bürger greifen können, ist jede Hemmschwelle genommen.

Erstaunlich ist, wie die Börsen trotz der Eurokrise munter nach oben marschieren. In den USA sind wir wieder nahe an neuen Bestmarken im Dow-Jones-Index. Während der Krise vor drei bis vier Jahren wäre der Dow Jones nach solch negativen Nachrichten aus Zypern glatt um 15 oder 20 Prozent in wenigen Tagen abgestürzt. Aber die Panik ist gewichen. Die Angst ist weg.

Die Wall Street läuft wie ein Schnürchen immer weiter nach oben. Woran das liegt? Die Menschen sind zuversichtlicher. Die Arbeitslosenquote sinkt in Nordamerika, der Häusermarkt erholt sich.

Außerdem gibt es keine Alternative zur Aktie. Wohin sollen sonst die Anleger ihr Geld tun? Sparanlagen rentierten mit Null Prozent. Staatsanleihen lohnen sich real nach Abzug der Inflation nicht. Spargroschen im Marmeladenglas sind der Inflation ausgesetzt.

Wo also hin mit dem Geld? Es bleibt im Endeffekt nur die Börse. Daher gehen die Kurse durch die Decke. Zypern hin oder her. Wen juckt das schon in den USA?

In Europa dürften sich jetzt die Reichen ein paar Gedanken machen, wohin sie ihr Geld transferieren sollen. Ich denke, wir werden zunächst einen stetigen Abfluss aus dem Euro sehen. Die Reichen suchen nach „sicheren“ Alternativen. Vermutlich wird mehr Geld nach Asien und Nordamerika fließen. Der Dollar klettert ja schon.

Aber vor der Inflation können Sie sich nirgendwo schützen. Papiergeld wird im Endeffekt über die Geldentwertung stetig weniger wert. Es ist vergleichbar mit einem heimlichen Banküberfall. Still und heimlich schwindet das Sparguthaben. Zwei bis drei Prozent Inflation richtet auf Sicht von ein paar Jahrzehnten einen massiven Schaden an. Daher sollten Sie Ihr überschüssiges Cash gut anlegen – in Sachanlagen, Immobilien, Aktien, Grundstücke, Kunst, Rohstoffe, Ackerland...





BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

SportWoche Podcast #136: Formelaustria Young Driver Programme als Investment, Kart-Talente & Sim-Racer zu F4-Racern machen




 

Bildnachweis

1.

Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Immofinanz, Verbund, VIG, CA Immo, Flughafen Wien, Uniqa, AT&S, Cleen Energy, Kostad, Porr, Wolford, Oberbank AG Stamm, UBM, DO&CO, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Wienerberger, Zalando, SAP.


Random Partner

VBV
Die VBV-Gruppe ist führend bei betrieblichen Vorsorgelösungen in Österreich. Sowohl im Bereich der Firmenpensionen als auch bei der Abfertigung NEU ist die VBV Marktführer. Neben der VBV-Pensionskasse und der VBV-Vorsorgekasse gehören auch Dienstleistungsunternehmen wie die VBV-Pensionsservice-Center, die VBV-Consult, die VBV-Asset Service und die Betriebliche Altersvorsorge-SoftWare Engineering zur VBV-Gruppe.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A3C5E0
AT0000A2VYE4
AT0000A3E305
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    BSN Vola-Event Zalando
    #gabb #1737

    Featured Partner Video

    SportWoche Podcast #135: Rolf Majcen, unser Business Athlete 2016, der auch im Guinness-Buch der Rekorde steht

    Rolf Majcen war Preisträger unseres Business Athlete Award 2016, der Jurist mit Wirkungsbereich Finanzmarkt ist begeisterter ambitionierter Sportler In- und Outdoor, er hat u.a. den Halbmarathon au...

    Books josefchladek.com

    Eron Rauch
    Heartland
    2023
    Self published

    Martin Frey & Philipp Graf
    Spurensuche 2023
    2023
    Self published

    Essick Peter
    Work in Progress
    2024
    Fall Line Press

    Mikael Siirilä
    Here, In Absence
    2024
    IIKKI

    Shōji Ueda
    Brilliant Scenes: Shoji Ueda Photo Album
    1981
    Nippon Camera

    Zypern ist der Hammer, Bankraub durch überforderte Politiker (Tim Schaefer)


    27.03.2013, 3539 Zeichen

    (Von: Tim Schaefer )

    Ich finde der Deal in Zypern ist der Hammer. Der Staat greift einfach in die Konten der Menschen, bedient sich am Sparguthaben. Wer mehr als 100.000 Euro auf dem Konto hat, muss mit einem Verlust von bis zu 40 Prozent seines Guthabens rechnen.

    Das ist ein Verstoß gegen die guten Sitten. Das ist wie ein moderner Bankraub. Nur dass der Täter Bürokraten sind, die mit der Krise völlig überfordert sind. Ein Staat sollte diesen Schritt niemals gehen. Es geht um Begriffe wie Vertrauen, Verlässlichkeit, Menschenwürde, Demokratie.

    Problem ist aber: Unsere Politiker sind überfordert. Das Krisenmanagement ist ein Desaster.

    Nehmen Sie unsere Bundeskanzlerin Angela Dorothea Merkel. Sie hat in ihrer gesamten politischen Laufbahn das Wort "Aktie" nie benutzt, vermute ich. Da herrscht Schweigen im Walde. Ich habe in Gesprächen mit führenden deutschen Politikern Wissenslücken festgestellt, wenn es um den Kapitalmarkt geht. Das ist erschreckend.

    Nach dem Debakel in Zypern ist das klassische Bankwesen am Ende, zumindest in Zypern. Wie dort das Vertrauen der Menschen wieder gewonnen werden soll, ist mir schleierhaft. Ich denke, die Insel wird in eine tiefe Depression fallen.

    Solche Bankschließungen und Raubzüge kennen wir nur von Argentinien (1989, 2001), Ecuador (1999), Uruguay (2002), Brasilien (1990). Aber jetzt hat auch die EU bei einem Mitglied die Banken geschlossen. Über eine Woche sind die Türen schon zu. Das ist krass.

    Die bislang längste Bankenschließung fand in Südamerika für fünf Tage statt. Die Zustände in Zypern sind also ein Weltrekord – echt der Wahnsinn.

    Es dürfte nun die Angst in anderen Wackelstaaten wie Italien zunehmen. Wenn ab sofort die Politiker einfach in die Konten ihrer Bürger greifen können, ist jede Hemmschwelle genommen.

    Erstaunlich ist, wie die Börsen trotz der Eurokrise munter nach oben marschieren. In den USA sind wir wieder nahe an neuen Bestmarken im Dow-Jones-Index. Während der Krise vor drei bis vier Jahren wäre der Dow Jones nach solch negativen Nachrichten aus Zypern glatt um 15 oder 20 Prozent in wenigen Tagen abgestürzt. Aber die Panik ist gewichen. Die Angst ist weg.

    Die Wall Street läuft wie ein Schnürchen immer weiter nach oben. Woran das liegt? Die Menschen sind zuversichtlicher. Die Arbeitslosenquote sinkt in Nordamerika, der Häusermarkt erholt sich.

    Außerdem gibt es keine Alternative zur Aktie. Wohin sollen sonst die Anleger ihr Geld tun? Sparanlagen rentierten mit Null Prozent. Staatsanleihen lohnen sich real nach Abzug der Inflation nicht. Spargroschen im Marmeladenglas sind der Inflation ausgesetzt.

    Wo also hin mit dem Geld? Es bleibt im Endeffekt nur die Börse. Daher gehen die Kurse durch die Decke. Zypern hin oder her. Wen juckt das schon in den USA?

    In Europa dürften sich jetzt die Reichen ein paar Gedanken machen, wohin sie ihr Geld transferieren sollen. Ich denke, wir werden zunächst einen stetigen Abfluss aus dem Euro sehen. Die Reichen suchen nach „sicheren“ Alternativen. Vermutlich wird mehr Geld nach Asien und Nordamerika fließen. Der Dollar klettert ja schon.

    Aber vor der Inflation können Sie sich nirgendwo schützen. Papiergeld wird im Endeffekt über die Geldentwertung stetig weniger wert. Es ist vergleichbar mit einem heimlichen Banküberfall. Still und heimlich schwindet das Sparguthaben. Zwei bis drei Prozent Inflation richtet auf Sicht von ein paar Jahrzehnten einen massiven Schaden an. Daher sollten Sie Ihr überschüssiges Cash gut anlegen – in Sachanlagen, Immobilien, Aktien, Grundstücke, Kunst, Rohstoffe, Ackerland...





    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    SportWoche Podcast #136: Formelaustria Young Driver Programme als Investment, Kart-Talente & Sim-Racer zu F4-Racern machen




     

    Bildnachweis

    1.

    Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Immofinanz, Verbund, VIG, CA Immo, Flughafen Wien, Uniqa, AT&S, Cleen Energy, Kostad, Porr, Wolford, Oberbank AG Stamm, UBM, DO&CO, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Wienerberger, Zalando, SAP.


    Random Partner

    VBV
    Die VBV-Gruppe ist führend bei betrieblichen Vorsorgelösungen in Österreich. Sowohl im Bereich der Firmenpensionen als auch bei der Abfertigung NEU ist die VBV Marktführer. Neben der VBV-Pensionskasse und der VBV-Vorsorgekasse gehören auch Dienstleistungsunternehmen wie die VBV-Pensionsservice-Center, die VBV-Consult, die VBV-Asset Service und die Betriebliche Altersvorsorge-SoftWare Engineering zur VBV-Gruppe.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A3C5E0
    AT0000A2VYE4
    AT0000A3E305
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      BSN Vola-Event Zalando
      #gabb #1737

      Featured Partner Video

      SportWoche Podcast #135: Rolf Majcen, unser Business Athlete 2016, der auch im Guinness-Buch der Rekorde steht

      Rolf Majcen war Preisträger unseres Business Athlete Award 2016, der Jurist mit Wirkungsbereich Finanzmarkt ist begeisterter ambitionierter Sportler In- und Outdoor, er hat u.a. den Halbmarathon au...

      Books josefchladek.com

      Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
      27000 Kilometer im Auto durch die USA
      1953
      Conzett & Huber

      Andreas Gehrke
      Flughafen Berlin-Tegel
      2023
      Drittel Books

      Kjell-Ake Andersson & Mikael Wiström
      Gruvarbetare i Wales
      1977
      Trydells

      Dominic Turner
      False friends
      2023
      Self published

      Ed van der Elsken
      Liebe in Saint Germain des Pres
      1956
      Rowohlt