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Buddy-Blog: Eine Bitte an Armin Wolf (Bettina Schragl)

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14.06.2012, 2744 Zeichen



(Autorin: Bettina Schragl)
Österreichische Politiker können gefährlich sein - vor allem für die Wirtschaft. Und sie scheuen nicht davor zurück, Wissenslücken zur Schau zu tragen bzw. sind sich möglicher Konsequenzen ihrer Sager nicht bewusst. Journalistische Quotenheischerei?
Pauschales Vorurteil?

Nun ja, zwei Beispiele aus zwei Tagen: Es macht eben einen Unterschied, ob ein Bankenanalyst, Chefvolkswirt oder Journalist Italien bald unter dem Rettungsschirm der Euroländer sieht - oder ein Finanzminister eines anderen Euro-Landes. Finanzministerin Maria Fekter hatte bekanntlich in der ZiB2 am Montag kein Fingerspitzengefühl, Italiens Premier Mario Monti kommt seither aus der Dementi-Schleife nicht heraus.

Beispiel 2: Hannes Swoboda, SP-Fraktionsführer im EU-Parlament. Seine Begründung, warum alles getan werden müsse, damit Griechenland in der Eurozone bleibt: „Weil sonst die rumänischen Banken fallen. Wenn die rumänischen Banken fallen und ungarische und andere, dann fallen auch manche österreichischen Banken oder kommen zumindest in reale grosse Schwierigkeiten“, sagte Swoboda am Dienstag in der ZiB2.

Das CEE-Exposure österreichischer Banken ist nun kein Geheimnis und soll nicht kleingeredet werden. Aber ein Griechen-Austritt, der zum Flächenbrand im österreichischen Bankwesen führen kann, ist gar populistische Panikmache.

Wer sich für Fakten interessiert: Auf griechische Banken entfallen rund 16% der Banken-Bilanzsumme in Rumänien. Verabschieden sich die Griechen aus Rumänien, wird das Geschäft wohl von anderen rumänischen Banken übernommen - so geschehen auch in Amerika, wo sich in den vergangenen Jahren hunderte Institute aus dem Markt verabschiedet haben.

Die Ratingagentur Fitch kommt heute zum Schluss, dass die direkten Auswirkungen eines Grexit auf die meisten Eurozone-Banken „gemässigt“ wären. Was die indirekten Auswirkungen anbelangt, so hätten Banken in Portugal und Irland eine grössere Ansteckungsgefahr, generell wäre „eine kräftige Antwort“ von Politik und EZB erforderlich, um die Auswirkungen im Griff zu halten. Die 100 Mrd. Euro Unterstützung für Spaniens Banken seien aber ein guter Beweis, dass die Politik zum Nötigen bereit sei, so die Agentur.
Das klingt jetzt freilich auch nicht nach ruhigeren Zeiten, aber doch weniger dramatisch als Swobodas Bild.

Schon klar, ein Swoboda-Sager führt zu keinem Banken-Run, ein Fekter-Statement zwingt Italien nicht in die Knie. Aber muss das alles sein? Nicht genug, dass uns die gesamte Nicht-EU-Welt schlechtredet, unsere Politiker tun es auch.

Eine Bitte noch an Armin Wolf: Wenn geht, ein paar Tage jetzt keinen österreichischen Politiker zu Wirtschafts- und Finanzthemen befragen. Danke.
(aus dem Börse Express vom 13.6., mehr Kommentare von Bettina HIER)



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