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Wiener Werte, 15.2.: ATX fester erwartet, voestalpine, Telekom, Sanochemia, bwin, bet-at-home

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15.02.2012, 8438 Zeichen

ÖSTERREICH: Trotz der anhaltenden Hängepartie im griechischen Schuldendrama dürfte der österreichische Aktienmarkt am Mittwoch fester in den Handel starten. Nachdem ein Treffen der Finanzminister zum Griechenland-Hilfsprogramm in Brüssel überraschend abgesagt wurde, beraten die obersten Kassenhüter der Euroländer an diesem Mittwoch telefonisch über noch offene Fragen. Damit zieht sich die Rettung des Landes länger hin als angenommen. Doch bereits an der Wall Street hatten die jüngsten Signale aus Athen für etwas Entspannung und eine kleine Schlussrally gesorgt: Offenbar ist die griechische Regierung bereit den von EU-Kommission, EZB und IWF geforderten, zusätzlichen Sparmaßnahmen zuzustimmen. Die Unsicherheit ob es zur griechischen Staatspleite kommt oder nicht bleibt aber weiter das Leitmotiv des Marktes. Für Rückenwind sorgen zudem die Aussagen Chinas, eine stützende Rolle in der Euro-Schuldenkrise zu übernehmen. Konjunkturdaten und Anleiheauktionen in Frankreich und Portugal könnten später bewegen. Die Vorgabe ist positiv. Der Future auf den Dow Jones gewann seit Xetra-Schluss 0,77 Prozent hinzu.

VOESTALPINE - Waren die ersten Monate des Geschäftsjahres 2011/12 noch von guter Nachfrage und erfreulicher Ergebnisentwicklung geprägt, setzte nach dem Sommer aufgrund breiter makroökonomischer Unsicherheiten eine Abkühlung des konjunkturellen Umfeldes ein. Während die vier Verarbeitungsdivisionen des voestalpine-Konzerns (Edelstahl, Bahnsysteme, Profilform, Automotive) dessen ungeachtet auch im Herbst 2011 eine weitgehend stabile Ergebnisentwicklung zeigen konnten, stellte sich die Situation in der Division Stahl deutlich schwieriger dar. Starke Kaufzurückhaltung führte ab dem Spätsommer 2011 europaweit zu  niedriger Auslastung und in Kombination mit signifikant sinkenden Rohstoffpreisen zu stark rückläufigen Stahlpreisen. Trotz eines damit sehr schwierigen dritten Geschäftsquartals 2011/12 konnte der voestalpine Konzern sowohl beim Umsatz als auch in allen Ergebniskategorien in den ersten 9 Monaten die Vorjahreswerte übertreffen. Mit Jahreswechsel setzte auch in der Division Stahl eine konjunkturelle Trendumkehr ein und bei gleichzeitig weiterhin stabiler Ergebnisentwicklung in den vier Verarbeitungsdivisionen ist für das vierte Quartal des Geschäftsjahres von einer Ergebnissteigerung gegenüber dem 3. Quartal auszugehen (wobei allerdings das Ergebnis des 4. Quartals des Vorjahres nicht erreichbar ist). Im Ausblick vom November 2011 tritt damit keine Veränderung ein, d.h. für das Geschäftsjahr 2011/12 ist weiterhin von einem gegenüber dem Vorjahr etwas schwächeren operativen Ergebnis auszugehen (ohne Berücksichtigung allfälliger Einmaleffekte aus dem Eisenbahnzulieferbereich).
TELEKOM AUSTRIA - Telekom Austria Chef zählt nun zu Beschuldigten: Die Liste der Beschuldigten bei den diversen Affären rund um die Telekom Austria ist um einen prominenten Namen reicher: Hannes Ametsreiter, amtierender Chef des teilstaatlichen Telekomkonzerns. Der BZÖ-Abgeordnete Stefan Petzner zitierte am Dienstag im Korruptions-U-Ausschuss aus einer Einvernahme der Leiterin der Rechtsabteilung der Telekom Austria. Darin wird sie mit den Worten wiedergegeben, dass ihr zur Kenntnis gebracht wurde, dass das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung über Antrag der Staatsanwaltschaft Wien Ermittlungen gegen Ametsreiter und Andere wegen des Verdachts der Bestechlichkeit führt. Von der Telekom hieß es auf APA-Anfrage, es handle sich um einen anonyme Anzeige, die völlig haltlos sei.Die Vorwürfe gegen Ametsreiter kommen für ihn zu einem denkbar schlechtem Zeitpunkt. Heute hatte der Kleinanlegervertreter Wilhelm Rasinger neue Führungsköpfe für die Telekom gefordert und nächste Woche muss Ametsreiter bei der Jahrespressekonferenz voraussichtlich eine tiefrote Jahresbilanz 2011 präsentieren. Die Dividende wurde bereits halbiert. Analysten erwarten ein Jahres-Minus von rund 200 Mio. Euro. Gleichzeitig schickt sich der Investor Ronny Pecik an, eine Sperrminorität bei der Telekom zu erwerben. Medienberichten zufolge soll er diese spätestens zu Monatsende verkünden. Offiziell hat er bereits 20 Prozent an dem ehemals staatlichen Monopolisten, er bräuchte zur Sperrminorität also nur noch fünf Prozent plus eine Aktie.
SANOCHEMIA - gab heute die Zahlen für das 1. Quartal 2011/12 bekannt. Demnach konnte die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des GJ 2010/11 mit einem positiven Ergebnis für das 1. Quartal 2011/12 fortgesetzt werden. Der erzielte Gewinn von 0,3 Mio. Euro zeigt die nachhaltige Entwicklung auf operativer Basis trotz der Entscheidung des Vorstandes für Markterschließungen und klinische Studien höhere Ausgaben als geplant zu genehmigen. Der Umsatz konnte erwartungsgemäß aufgrund höherer Exporte in der Radiologie sowie dem Umsatzbeitrag aus dem neuen Segment Veterinärpharmazeutika gesteigert werden. Während die Steigerungsrate im Berichtszeitraum per Stichtag 31. Dezember 2011 mit 12 % eher moderat ausfällt, konnte per Stichtag 31. Januar 2012 bereits ein Umsatzanstieg von über 25 % (für 4 Monate) auf fast 12 Mio. Euro erzielt werden. Dies spiegelt die erfolgreiche Exporttätigkeit des Unternehmens mit radiologischen Produkten in den Pharmerging Market wider. Mit TEUR 465 Euro erzielte Sanochemia ein positives operatives Ergebnis das zwar aufgrund der angeführten Fakten unter dem Vorjahreswert (VJ: TEUR 1.040), aber im Rahmen der Erwartungen lag. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres fiel zudem die Verrechung einer größeren Syntheseorder an, die sich auch ertragsmäßig entsprechend ausgewirkt hat. Ausblick: Sanochemias Chancen in den avisierten Absatzmärkten: Sanochemia wird ihr Radiologiegeschäft konsequent weiter internationalisieren, um stärker und schneller auf den Wachstumsmärkten der Welt präsent zu sein. Der zügige Ausbau der Aktivitäten insbesondere in Russland, Südamerika und den arabischen Staaten hat Priorität und kann schon kurzfristig weitere Geschäftschancen eröffnen. In Amerika wird Sanochemia den Markt nach erfolgter FDA-Abnahme der Produktionsanlagen für Kontrastmittel intensiv bearbeiten. Sanochemias Vorstandschef Dr. Werner Frantsits sieht mit dem erfolgreichen Start in das Geschäftsjahr 2011/12 eine gesunde Basis für das weitere Wachstum: „Die hohe Produktqualität der radiologischen Produkte, anspruchsvolle Innovationen wie Vidon® und Secrelux®, und die ständig verbesserte Produktivität in den operativen Geschäftsbereichen eröffnen Sanochemia gute Wachstumschancen für die Zukunft und steigende Profitabilität“

BWIN/BET-AT-HOME - Lotto- und Online-Spezialist Lottomatica steht derzeit klar unter Druck, was auch teilweise auf die Konkurrenz abfärbt. Der Grund dafür liegt in -Gerüchten, dass Italien die Einführung zusätzlicher Steuern planen soll - etwa für den Wettbereich. Laut Agipronews hofft die Regierung, allein aus dem Online-Casino- und Wettbereich 500 Millionen Euro zu lukrieren. In Italien ist auch bwin.Party seit 2009 durch die Übernahme von Gioco Digitale vertreten.

bwin.party selbst steht bei Anlegern, trotz des Italien-Engagements, aber nicht auf den Verkaufslisten; Vielleicht auch, da von BNP Paribas ein Outperform kam, verbunden mit 215 Pence als Kursziel, was ein Potenzial von 25% eröffnen würde. Auch gibt es beim Fusionsunternehmen heuer einiges, was als positiv für den Kurs betrachtet wird: Die Österreicher/Briten wollen sich etwa von ihrer Zahlungsabwicklungs-Tochter CQR sowie der E-Money-Banklizenz trennen. Das ganze dürfte im Zusammenhang mit einem anderen, nachvollziehbaren, Planspiel am Markt stehen - der Trennung von der Poker-Abteilung Ongame. Damit würde die ehemalige bwin den nächsten Schritt der Fusion mit PartyPoker vollziehen. Denn wirklich wichtig ist, dabei wohl nur die bwin-Spielerdatenbank und deren Integration in die von PartyPoker. Auch sonst bleibt es spannend: bwin.party hat Lizenzen für Spanien und Dänemark beantragt. Dazu kommt noch die Entwicklung am US-Markt, wo es durch die Neuauslegung eines US-Gesetzes, erstmals Wege für die Re- Legalisierung des US-Online-Glücksspielmarktes zu geben scheint. Auf so einen Turbo scheint der Markt auch zu warten - eigentlich wurde das Lehman-Tief seither nicht verlassen. Innerhalb der Peergroup weist bwin eine leichte Untergewichtung auf. -Wesentlich grösser ist diese sogar bei bet-at-home.com, dort kommt aber natürlich ein Liquiditätsabschlag aufgrund der Unternehmensgröße hinzu.

(mit freundlicher Genehmigung der Freunde von Vanilla Capital)



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    VOESTALPINE - Waren die ersten Monate des Geschäftsjahres 2011/12 noch von guter Nachfrage und erfreulicher Ergebnisentwicklung geprägt, setzte nach dem Sommer aufgrund breiter makroökonomischer Unsicherheiten eine Abkühlung des konjunkturellen Umfeldes ein. Während die vier Verarbeitungsdivisionen des voestalpine-Konzerns (Edelstahl, Bahnsysteme, Profilform, Automotive) dessen ungeachtet auch im Herbst 2011 eine weitgehend stabile Ergebnisentwicklung zeigen konnten, stellte sich die Situation in der Division Stahl deutlich schwieriger dar. Starke Kaufzurückhaltung führte ab dem Spätsommer 2011 europaweit zu  niedriger Auslastung und in Kombination mit signifikant sinkenden Rohstoffpreisen zu stark rückläufigen Stahlpreisen. Trotz eines damit sehr schwierigen dritten Geschäftsquartals 2011/12 konnte der voestalpine Konzern sowohl beim Umsatz als auch in allen Ergebniskategorien in den ersten 9 Monaten die Vorjahreswerte übertreffen. Mit Jahreswechsel setzte auch in der Division Stahl eine konjunkturelle Trendumkehr ein und bei gleichzeitig weiterhin stabiler Ergebnisentwicklung in den vier Verarbeitungsdivisionen ist für das vierte Quartal des Geschäftsjahres von einer Ergebnissteigerung gegenüber dem 3. Quartal auszugehen (wobei allerdings das Ergebnis des 4. Quartals des Vorjahres nicht erreichbar ist). Im Ausblick vom November 2011 tritt damit keine Veränderung ein, d.h. für das Geschäftsjahr 2011/12 ist weiterhin von einem gegenüber dem Vorjahr etwas schwächeren operativen Ergebnis auszugehen (ohne Berücksichtigung allfälliger Einmaleffekte aus dem Eisenbahnzulieferbereich).
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    bwin.party selbst steht bei Anlegern, trotz des Italien-Engagements, aber nicht auf den Verkaufslisten; Vielleicht auch, da von BNP Paribas ein Outperform kam, verbunden mit 215 Pence als Kursziel, was ein Potenzial von 25% eröffnen würde. Auch gibt es beim Fusionsunternehmen heuer einiges, was als positiv für den Kurs betrachtet wird: Die Österreicher/Briten wollen sich etwa von ihrer Zahlungsabwicklungs-Tochter CQR sowie der E-Money-Banklizenz trennen. Das ganze dürfte im Zusammenhang mit einem anderen, nachvollziehbaren, Planspiel am Markt stehen - der Trennung von der Poker-Abteilung Ongame. Damit würde die ehemalige bwin den nächsten Schritt der Fusion mit PartyPoker vollziehen. Denn wirklich wichtig ist, dabei wohl nur die bwin-Spielerdatenbank und deren Integration in die von PartyPoker. Auch sonst bleibt es spannend: bwin.party hat Lizenzen für Spanien und Dänemark beantragt. Dazu kommt noch die Entwicklung am US-Markt, wo es durch die Neuauslegung eines US-Gesetzes, erstmals Wege für die Re- Legalisierung des US-Online-Glücksspielmarktes zu geben scheint. Auf so einen Turbo scheint der Markt auch zu warten - eigentlich wurde das Lehman-Tief seither nicht verlassen. Innerhalb der Peergroup weist bwin eine leichte Untergewichtung auf. -Wesentlich grösser ist diese sogar bei bet-at-home.com, dort kommt aber natürlich ein Liquiditätsabschlag aufgrund der Unternehmensgröße hinzu.

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