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06.01.2012, 3247 Zeichen

Max Otteist heute einer der bekanntesten Börseexperten Europas. Seine Voraussage einer Finanzkrise machte ihn nach deren Eintreffen zum begehrten Vortragsredner und Fernsehgast.

Im Jahr 2002 - damals war ich Chefredakteur und Herausgeber von WirtschaftsBlatt Online - hatten Otte und ich eine Wette laufen. Inhalt: Sein 2002 vorgestellter Dauerflop-10-Index aus deutschen Aktien, mit denen Otte aufzeigen wollte, "welche Titel von Langfristinvestoren gemieden werden sollten".

Ottes Flop 10 November 2002:

Bayerische Hypo- und Vereinsbank: Trotz geringem KGV und Börsenwert von nur 7 Mrd. € kein sinnvolles Investment. Strategisch auf verlorenem Posten. Ausrichtung als "Regionalbank Mitteleuropas" ist eine verfehlte Strategie. Keine Chance, ohne Partner in einem Produktbereich führend zu sein.

Commerzbank: Trotz geringem Börsenwert von nur 4 Mrd. € kein sinnvolles Investment. Strategisch noch schwierigere Lage als Hypovereinsbank. Benötigt schnell Partner, um überleben zu können.

Dt. Telekom: Hohe Schulden drücken das Ergebnis. Grosser Zeitbedarf, um die verfehlte Strategie von Ron Sommer zu korrigieren. Wettbewerbsposition im Kerngeschäft unklar. T-Mobile und T-Online, keine wirklich eigenständigen Spin-Offs.

Infineon: Sehr schwierige Branche mit hoher Wettbewerbsintensität und starken Konkurrenten. Fehlende Dynamik. Weiterhin Siemens-Mehrheitsanteil. Noch immer sechsmal so hoch bewertet wie Advanced Micro Devices.

MAN: "Kaputtsaniertes" Unternehmen. DAX- Abstiegskandidat.

Bayer: Klassischer, träger Mischkonzern. Fokussierung auf Kernkompetenzen verpasst. Weit abgeschlagen im Pharmageschäft. Eine große Tradition ist keine Garantie für eine große Zukunft.

Siemens: Klassischer, träger Mischkonzern. Fokussierung auf Kernkompetenzen verpasst. Beschleunigung nicht in Sicht, solange von Pierer das Heft in der Hand hat. Eine große Tradition ist keine Garantie für eine große Zukunft. Lange "ewige DAX-Bremse".

ThyssenKrupp: Trotz Talfahrt der Aktie immer noch hohes KGV, da schlechte Ertragssituation und wenig Aussicht auf Besserung.

Dt. Post AG: Umbau zum globalen Logistikkonzern im Prinzip eine interessante Idee. Allerdings ist das Unternehmen eine Spielwiese für Unternehmensberater. Die notwendigen operativen Stärken fehlen an vielen Stellen.

TUI: Umbau zum Touristikkonzern gewagter Kraftakt. Es besteht allerdings eine gewisse Chance, dass der Kraftakt gelingt. Beobachten.

Ich wettete: "Die von Ihnen dargestellten Titel werden in den kommenden 12 Monaten den DAX outperformen". Symbolischer Einsatz: 100 Euro. Max Otte hat eingeschlagen und Ende 2003 die Wette verloren. Ich hatte eine Wette gewonnen und 2002/2003 tollen Content für die Site, denn das Hin- und Her bis zur Entscheidung brachte eine witzige Konversation und gute Zugriffe. Die ganze Geschichte war ja mit Augenzwinkern.

Tja, die Wette selbst ging nur ein Jahr. Wenn man sich die Titelliste heute anschaut, dann muss man meinem Wettpartner gratulieren. Nur 2 von 10 Aktien konnten den DAX im Fast-Zehn-Jahres-Vergleich schlagen. Viele waren markante Underperformer. Und Max Otte schrieb ja "... welche Aktien von Langfristinvestoren gemieden werden sollen ...".

Hut ab. Er ist der eigentliche Sieger. Aktuell lebt er in Graz, ich werde ihn mal besuchen waren.



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1. http://maxotte.de/ , Börsianer des Jahres 2009, 2010, 2011

Aktien auf dem Radar:Österreichische Post, Wienerberger, Warimpex, Flughafen Wien, S Immo, EuroTeleSites AG, Andritz, Strabag, Rosenbauer, SBO, Lenzing, OMV, FACC, AT&S, EVN, Kapsch TrafficCom, Porr, Rath AG, Stadlauer Malzfabrik AG, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, RHI Magnesita, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Telekom Austria, Uniqa, VIG.


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    Meine Wette mit Max Otte: Gewonnen, aber ... der wahre Sieger ist er


    06.01.2012, 3247 Zeichen

    Max Otteist heute einer der bekanntesten Börseexperten Europas. Seine Voraussage einer Finanzkrise machte ihn nach deren Eintreffen zum begehrten Vortragsredner und Fernsehgast.

    Im Jahr 2002 - damals war ich Chefredakteur und Herausgeber von WirtschaftsBlatt Online - hatten Otte und ich eine Wette laufen. Inhalt: Sein 2002 vorgestellter Dauerflop-10-Index aus deutschen Aktien, mit denen Otte aufzeigen wollte, "welche Titel von Langfristinvestoren gemieden werden sollten".

    Ottes Flop 10 November 2002:

    Bayerische Hypo- und Vereinsbank: Trotz geringem KGV und Börsenwert von nur 7 Mrd. € kein sinnvolles Investment. Strategisch auf verlorenem Posten. Ausrichtung als "Regionalbank Mitteleuropas" ist eine verfehlte Strategie. Keine Chance, ohne Partner in einem Produktbereich führend zu sein.

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