10.12.2024, 5352 Zeichen
Usingen (OTS) - Rund 70 % der Arbeitgeber haben bereits bewusst
falsche Angaben bei
der Arbeitszeiterfassung festgestellt. Gleichzeitig räumen sieben von
zehn Angestellten ein, während der Arbeitszeit private
Angelegenheiten zu erledigen. Hinzu kommt, dass Pausen häufig nicht
korrekt erfasst werden. Die repräsentative Befragung von 1.000
Arbeitnehmern und 373 Arbeitgebervertretern zeigt, dass fehlerhafte
Zeiterfassung kein Einzelfall ist, sondern ein strukturelles Problem,
das viele deutsche Unternehmen betrifft. Die Umfrage wurde im Herbst
2024 durch das Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork im Auftrag
von TimO - Time Management Office GmbH, einem etablierten Anbieter
für Zeiterfassungslösungen, durchgeführt.
Die Umfrage zeigt klar: Arbeitszeitbetrug ist keine
Randerscheinung. Wie weitreichend ist das Phänomen, und welche Folgen
hat es für Unternehmen? Ein Blick auf die Zahlen liefert Antworten.
Unternehmen fürchten hohe wirtschaftliche Verluste
Laut der aktuellen TimO-Umfrage zur Arbeitszeiterfassung in
Deutschland sorgen die wirtschaftlichen Folgen von Arbeitszeitbetrug
in deutschen Unternehmen für große Besorgnis. Mehr als 70 % der
befragten Arbeitgeber geben an, finanzielle Schäden durch falsche
Zeiterfassung zu befürchten. Dabei schätzt fast ein Drittel der
Unternehmen, dass die potenziellen Einbußen über 10 % des Umsatzes
betragen könnten. Besonders alarmierend: 10 % der Arbeitgeber
glauben, dass die Verluste bis zu 20 % erreichen könnten, während 7 %
sogar von bis zu 30 % ausgehen.Um solchen Risiken vorzubeugen, setzen
bereits 80 % der Unternehmen auf digitale Zeiterfassungssysteme, die
Manipulationen erschweren sollen. Dennoch bleibt der Umgang mit
Arbeitszeitbetrug sensibel: Die meisten Arbeitgeber (65 %) setzen
zunächst auf ein klärendes Gespräch mit den Betroffenen, bevor
härtere Maßnahmen wie Abmahnungen oder Kündigungen in Betracht
gezogen werden.
Generation Z nutzt Arbeitszeit dreimal so häufig regelmäßig für
Privates
70 % der befragten Unternehmen haben bereits Fälle von bewusst
falschen Arbeitszeitangaben festgestellt. Während sich Arbeitgeber
der daraus resultierenden Problematik bewusst sind, gehen viele
Arbeitnehmer eher gelassen mit der korrekten Erfassung ihrer
Arbeitszeit um. Über ein Drittel aller Befragten gibt an,
Pausenzeiten nicht immer ordnungsgemäß zu dokumentieren, und 38 %
haben beobachtet, dass Kollegen ihre Pausen unzulässig verlängern.
Besonders auffällig ist das Verhalten der Generation Z: 20 % der
jungen Arbeitnehmer erledigen oft oder sehr oft private
Angelegenheiten während der Arbeitszeit- dreimal so häufig wie
Mitarbeiter aus anderen Generationen. Die Ergebnisse der Befragung
zeigen zudem, dass diese Formen von Arbeitszeitbetrug nicht nur die
Produktivität der Unternehmen gefährden, sondern auch das Vertrauen
innerhalb der Belegschaft erheblich beschädigen können.
Home-Office: 82 % der Arbeitnehmer erledigen private Dinge
Während Mitarbeitende im Home-Office ihre Arbeitszeit etwas
genauer erfassen als diejenigen, die außerhalb des Home-Office
arbeiten, zeigt sich dennoch ein anderes Problem. 36 % der
Mitarbeitenden im Home-Office geben an, ihre Pausenzeiten
gelegentlich bis sehr oft nicht zu dokumentieren, verglichen mit 20 %
der Beschäftigten außerhalb des Home-Office. Besonders auffällig ist
auch die hohe Zahl der Mitarbeitenden, die im Home-Office private
Aufgaben während der Arbeitszeit erledigen: Mit 82 % liegt dieser
Wert deutlich über dem ohnehin schon hohen Durchschnitt von 71 %.
Warum Arbeitnehmer Arbeitszeitbetrug begehen
Ein zentrales Motiv für Arbeitszeitbetrug ist das empfundene
Ungleichgewicht zwischen Leistung und Vergütung. Unbezahlte
Überstunden werden dabei von 32 % der Befragten - zumindest
hypothetisch - als wichtigster Grund genannt, warum Arbeitszeiten
absichtlich falsch erfasst werden. Weitere häufige Ursachen sind
Frustration über die Arbeitsbedingungen (16 %) und persönliche
Verpflichtungen (13 %).
TimO-Geschäftsführer sieht Handlungsbedarf
"Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen deutlich, dass
Arbeitszeitbetrug in vielen Unternehmen nicht nur ein individuelles,
sondern auch ein strukturelles Problem darstellt", erklärt Dipl. Wirt
-Inf. David Kadiri, Geschäftsführer von TimO. "Während viele
Arbeitnehmer der Zeiterfassung möglicherweise noch nicht die gleiche
Bedeutung beimessen wie Arbeitgeber, können moderne, sichere Systeme
das Vertrauen im Team fördern. Durch einen offenen Dialog und klare
Richtlinien zur Zeiterfassung können Unternehmen das Vertrauen in
ihre Zeiterfassungssysteme stärken und falsche Arbeitszeiterfassung
nachhaltig reduzieren."
Über TimO:
TimO - Time Management Office GmbH ist ein Softwarehaus mit Sitz
in Usingen bei Frankfurt am Main und bietet seit über 25 Jahren
umfassende Softwarelösungen für effizientes Zeit- und
Projektmanagement. Die webbasierte, modulare Software hilft
projektorientierten Unternehmen ihre Prozesse zu optimieren - von der
Projektplanung und -steuerung über detaillierte Zeiterfassung bis hin
zur Vertriebssteuerung. Ergänzt durch stationäre Hardware-Terminals,
Browserversion und Apps für die Zeiterfassung, passt sich TimO
flexibel an individuelle Kundenanforderungen an.Dank Innovationskraft
und starkem Kundenfokus bleibt das Unternehmen seiner Mission treu:
den Arbeitsalltag zu erleichtern und den Nutzern Freiräume zu
schaffen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Börsepeople im Podcast S16/15: Elvira Karahasanovic
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