07.01.2025, 7669 Zeichen
Wien (OTS) - Weitere Fotos finden Sie in: Meldungsübersicht
Raiffeisen Property
Holding International - Presse - epmedia
- Erwartungen 2025
- Höhepunkte 2024 in Österreich
- Aktuelle Projekte in den CEE-Region
Das Geschäftsjahr 2024 war für die Raiffeisen Property Holding
International (RPHI) sowohl in Österreich als auch in der CEE-Region
äußerst erfolgreich. In Österreich liegt der aktuelle Fokus auf dem
Projekt Stadtquartier@WienArena. In den anderen Märkten setzt die
RPHI auf langfristige, Entwicklungen, insbesondere in Bulgarien,
Rumänien und Ungarn. Das Portfolio der RPHI umfasst sowohl
Eigenentwicklungen als auch umfassende Immobiliendienstleistungen in
verschiedenen Asset-Klassen. „ Unsere Strategie, eine nachhaltige
Pipeline aufzubauen und das Portfolio zu diversifizieren ist ein
zentraler Erfolgsfaktor “, erklärt Dr. Karl-Maria Pfeffer, CEO der
RPHI.
Erwartungen 2025 für Österreich
„Immobilien in guten Lagen und mit hoher Qualität werden ihren
Wert auch in schwierigen Zeiten stabil halten und sich nach einer
Phase der Stagnation langfristig positiv entwickeln - jedoch nicht in
der Dynamik wie in vergangenen Jahren“, analysiert Dr. Pfeffer. „Die
bisherigen Preissteigerungen waren stark von den Zinsen getrieben,
doch aufgrund der aktuellen Zinssituation sind ähnliche Entwicklungen
nicht mehr realistisch. Wohnungseigentum bleibt kostenintensiv und
wird sich vorerst eher seitwärts entwickeln. Gleichzeitig verknappt
sich das Angebot: Gestiegene Bau- und Finanzierungskosten erschweren
die Errichtung neuer Projekte, während verschärfte regulatorische
Anforderungen, wie die EU-Taxonomie, zusätzlich für höhere
Komplexität und steigende Kosten sorgen.“
Im Bereich der kommerziellen Immobilien, insbesondere bei
Bürogebäuden, zeigen sich Investoren nach wie vor abwartend. Dr.
Pfeffer dazu: „Die gestiegenen Zinsen und die Zurückhaltung
institutioneller Anleger, die ihr Kapital in alternative Anlagen wie
Staats- oder Unternehmensanleihen umgeschichtet haben, bremsen den
Markt. Mit der Korrektur der Zinskurve wird sich jedoch langsam
wieder Bewegung zeigen.“
Dr. Pfeffer weist darauf hin, dass die Zinskurve derzeit eine
inverse Struktur aufweist, bei der kurzfristige Zinssätze höher sind
als langfristige, was eine schrittweise Normalisierung der Märkte
erwarten lässt: „Allerdings wird das Zinsniveau nicht auf das Niveau
der Null-Zins-Phase zurückkehren, da diese Entwicklung langfristig
nicht nachhaltig ist. Gleichzeitig steigen die Bau- und
Materialkosten weiter an, was ein Sinken der Immobilienpreise
unmöglich macht. Neubauwohnungen zu den früher üblichen Preisen von
rund 5.000 Euro pro Quadratmeter sind daher nicht mehr realisierbar.“
„Österreich verliert auch zum Teil an Attraktivität“, erläutert
Dr. Pfeffer abschließend. „Wer in vielen Ländern unterwegs ist,
erkennt in anderen Ballungsräumen, wie etwa in Bratislava im
Vergleich, jedoch unterschiedliche Entwicklungen. Die Immobilienkrise
war in Westeuropa diesmal besonders ausgeprägt, während die Märkte
Osteuropas zwar ebenfalls betroffen waren, jedoch nicht in gleichem
Ausmaß. Zwar gab es auch dort ein gewisses Erliegen der
Investitionstätigkeit, aber Preiskorrekturen im Ausmaß wie in
Westeuropa blieben aus. Ein wesentlicher Faktor dafür ist, dass in
den osteuropäischen Märkten nie ein solch hohes Preisniveau wie etwa
in Wien erreicht wurde. In Wien hingegen sanken die Renditen je nach
Lage um bis zu 1,5 Prozentpunkte. Diese Korrektur wird
voraussichtlich nicht zur Gänze verschwinden.“
Höhepunkte 2024
Zu den Highlights der RPHI im Jahr 2024 zählen das
Studentenwohnheim Milestone Vienna Erdberg und das European Handball
House, die jeweils zwei wichtige Meilensteine beim Stadtquartier@
WienArena markieren. Das 50.000 m² große Areal mit fünf Projektphasen
wird zu einem modernen Viertel entwickelt, das in den kommenden
Jahren noch weiter ausgebaut wird.
Das Milestone-Studentenwohnheim, das Anfang Oktober eröffnet
wurde, erzielte von Anfang an eine Auslastung von 90 Prozent - ein
Wert, der die Erwartungen deutlich übertraf.
Das „European Handball House“, die neue Zentrale der Europäischen
Handballföderation (EHF), mit einer Bruttogeschossfläche von 5.800 m
², wurde rechtzeitig zur Finalphase der Europameisterschaft der
Frauen in Wien noch im Dezember 2024 eingeweiht. Es bietet modernste
Büroflächen für über 120 Mitarbeiter aus 25 Ländern, einen 250
Quadratmeter großen Vortragssaal, mehrere Besprechungsräume und ein
eigenes TV-Studio. Selbstverständlich werden höchste Umweltstandards
erfüllt und dem Gebäude wurde das klimaaktive Zertifikat des
Bundesministeriums in Gold verliehen. Die Stadt Wien würdigte das
Bekenntnis des EHF zum Standort Wien mit der Übergabe eines
speziellen Ortsschildes - so residiert der EHF nun am „Platz des
Europäischen Handballs“.
Bis Ende des Jahrzehnts sollen noch ein Hotel sowie weitere
Serviced Apartments im Stadtquartier@WienArena errichtet werden.
Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Ukraine und Ungarn
Auch in Mittel- und Osteuropa setzt die RPHI weiterhin wichtige
Akzente: 2025 wird mit dem Umbau eines denkmalgeschützten Gebäudes,
dem Palais Esterhazy in Bratislava, ein exklusives Flagshipprojekt
begonnen.
In Sofia realisiert die RPHI mit der Expo Forest Premiumbüros,
die in drei Bauphasen entstehen. Die erste Phase umfasst rund 17.000
m², wovon bereits ca. 30% vorvermietet sind. Laut Dr. Pfeffer wirkt
das antizyklisch, da viele Bauprojekte in der Region derzeit
pausieren.
„Eine ähnliche Situation beobachten wir in Rumänien, wo wir
ebenfalls langfristiges Potenzial sehen. Der Markt wird sich
stabilisieren, und wir werden gut positioniert sein“, fügt er hinzu.
In Kyiv hat die RPHI 2024 den Frühstücksbereich und das
Restaurant des Hotels RadissonBlu Kyiv City Center komplett umgebaut
und neugestaltet. Trotz der schwierigen Umstände verzeichnet das von
der Radisson Gruppe betriebene Hotel in Kyiv eine ausgezeichnete
Auslastung.
„In Budapest sind wir in einer frühen Phase für eine ca. 15.000
m2 große Büroentwicklung und bereiten uns für einen zu erwartenden
Aufschwung bei Bürovermietungen vor“, so Dr. Pfeffer.
ESG-Herausforderungen in Mittel- und Osteuropa
Als Vorreiter in der Implementierung von ESG-Standards in Mittel-
und Osteuropa benennt Pfeffer zwei zentrale Herausforderungen in der
Region: Zum einen erweist sich die Aufarbeitung der erforderlichen
Daten oft als sehr aufwendig, zum anderen erschweren
länderspezifische Unterschiede eine einheitliche Umsetzung. „Obwohl
alle Länder Energieausweise kennen, basieren diese auf
unterschiedlichen Anforderungen und Formaten“, erklärt Pfeffer. „Ein
europaweit einheitlicher Standard wäre daher wünschenswert. Darüber
hinaus führen unterschiedliche Interpretationen von ESG und
Nachhaltigkeit zu zusätzlichen Herausforderungen in den einzelnen
Ländern. Maßnahmen, die in einem Land als Standard gelten, müssen in
einem anderen erst etabliert werden.“
Raiffeisen Property Holding International (RPHI)
Die Raiffeisen Property Holding International (RPHI) ist das
Immobilien-Kompetenzzentrum der Raiffeisen Bank International (RBI)
AG. Die RPHI entwickelt, verwaltet, betreibt und verwertet Immobilien
in Österreich und der CEE-Region. Zum Leistungsspektrum der RPHI
zählen Eigenentwicklungen ebenso wie umfassende
Immobiliendienstleistungen, in diversen Assetklassen. Die
erfolgreichen Eigenentwicklungen bestechen durch zeitlose,
ansprechende Architektur, sind energieeffizient und optimiert
hinsichtlich Betriebskosten. Alle Neuentwicklungen seit dem Jahr 2011
wurden mit Nachhaltigkeits-Zertifikaten (ÖGNI, DGNB oder LEED) in den
jeweiligen Topsegmenten ausgezeichnet. Seit 2022 werden RPHI Projekte
auch nach dem SHORE - Safe Asset Standard zertifiziert.
www.rphinternational.com
Börsepeople im Podcast S16/21: Valerie De Icco-Streibel
Aktien auf dem Radar:Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Agrana, Semperit, Cleen Energy, Uniqa, Rosenbauer, UBM, Pierer Mobility, CA Immo, AT&S, Gurktaler AG Stamm, Kostad, Kapsch TrafficCom, Marinomed Biotech, Stadlauer Malzfabrik AG, Wolford, Polytec Group, Warimpex, Strabag, Amag, Zumtobel, Frequentis, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, Palfinger, BKS Bank Stamm, Porr, RHI Magnesita, EVN, OMV.
Wienerberger
Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent weltweit. Das Unternehmen vereinigt die Geschäftsbereiche Clay Building Materials und Pipes & Pavers. Der Wertschöpfungsprozess ist die Fertigung und die Vermarktung von Baustoffen und Systemlösungen für Gebäude und Infrastruktur.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER