31.10.2024, 3141 Zeichen
Wien (OTS) - Der November steht ganz im Zeichen des Gansl-Essens, das
in
Ãsterreich rund um den Martinitag am 11. November eine lange
Tradition hat. Aber Gans ist nicht gleich Gans, vor allem was das
Tierwohl angeht, wissen Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg
Strasser und der Obmann der Geflügelwirtschaft Ãsterreich Markus
Lukas : âIn Ãsterreich gelten in der Haltung von Weidegänsen
strengste Vorschriften, die von unseren Bäuerinnen und Bauern
gewissenhaft eingehalten werden. Bei uns haben alle Gänse, ob
biologisch oder konventionell, Anspruch auf Auslauf und artgerechte
Haltungsbedingungen. Gleichzeitig importieren wir aber zwei Drittel
unseres Gänsefleisches aus Ländern wie Ungarn oder Polen, in denen -
im Gegensatz zu Ãsterreich - qualvolle Praktiken wie Stopfmast und
Lebendrupf immer noch erlaubt sind. Daher ist es entscheidend, beim
Einkauf oder im Wirtshaus auf die österreichische Herkunft zu achten
und so die hohe Qualität unserer Weidegänse zu honorierenâ, so
Strasser und Lukas.
Heimische Gänsehaltung: Regionalität und Tierwohl im Fokus
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum von Gänsefleisch entspricht
in Ãsterreich etwa einem Ganslgericht pro Person und Jahr. Strasser
betont: âDie Nachfrage steigt zwar, der Selbstversorgungsgrad mit
heimischem Gänsefleisch liegt in Ãsterreich trotzdem bei lediglich 28
%. Das bedeutet, dass nur rund ein Drittel unseres
Gänsefleischverbrauchs aus heimischer Produktion stammt.â
Die Vorteile heimischer Gänsehaltung sind vielfältig: In
Ãsterreich leben die Gänse auf saftigen Weiden, wo sie Gras optimal
verdauen können. âDiese natürliche Fütterung und die tiergerechte
Weidehaltung fördern ein langsames, gesundes Wachstum. Das Ergebnis
ist ein Fleisch von besonders hoher Qualität - eine Qualität, die
Importware aus Osteuropa nicht erreichen kann. Dort sind sogar
Praktiken wie die bei uns verbotene Stopfmast noch üblichâ, zeigt
sich Lukas empört. Dadurch können diese importierten Gänse bei uns zu
Dumping-Preisen angeboten werden.
Genuss mit gutem Gewissen: Ãsterreichische Qualität und
Tierschutz
Die strengen gesetzlichen Vorgaben in Ãsterreich garantieren
nicht nur ausreichend Bewegungsraum für die Gänse, sondern auch
artgerechte Beschäftigungsmöglichkeiten. âZudem ist es für die
Haltung von Wassergeflügel wie Gänsen verpflichtend, eine Bade- oder
Duschmöglichkeit bereitzustellenâ, erklärt Lukas.
Gastronomen holen heimische Qualität ins Rampenlicht
Auch zahlreiche Gastronomen entscheiden sich bewusst dafür, ihren
Gästen heimische Qualität anzubieten. Strasser und Lukas haben sich
daher auf ein gemeinsames Gansl in Hausmairâs Gaststätte getroffen,
einem Wiener Traditionsgasthaus, das seinen Gästen ein Martinigansl
aus dem Mostviertel serviert. âFür die Konsumenten ist es wichtig zu
wissen, dass sich unsere heimischen Weidegänse durch die höchsten
Standards und deutlich mehr Tierwohl auszeichnen. Mit dem Verzehr
eines österreichischen Martinigansls unterstützen wir nicht nur die
heimische Landwirtschaft, sondern genieÃen auch ein Stück
österreichische Traditionâ, hebt Strasser hervor.
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