04.11.2024, 1531 Zeichen
Wien (OTS) - Die EU-Lieferkettenrichtlinie stellt exportorientierte
Unternehmen
aller Größen in den kommenden Jahren vor massive Herausforderungen.
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden durch die
erheblichen bürokratischen Anforderungen und umfassenden
Sorgfaltspflichten, die von den großen Unternehmen an sie
weitergegeben werden, stark belastet. Diese Regelungen verursachen
hohe zusätzliche Kosten und schaffen ein Umfeld, das für viele
Unternehmen nicht mehr zu bewältigen ist. Die EU entfernt sich damit
immer weiter von der betrieblichen Realität und belastet europäische
Unternehmen unnötig. Die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes
Europa wird durch die Umsetzung der Richtlinie weiter gefährdet und
erschwert den internationalen Wettbewerb, kritisiert die
Industriellenvereinigung (IV).
Anstatt nachhaltiges Wirtschaften zu fördern, zwingt die
Richtlinie Unternehmen dazu, sich durch ein Dickicht an Vorschriften
zu kämpfen. Dies läuft nicht nur dem Nachhaltigkeitsziel zuwider,
sondern benachteiligt vor allem europäische Unternehmen auf dem
Weltmarkt. Die Industrie bekennt sich zu verantwortungsbewusstem und
nachhaltigem Handeln, fordert jedoch praxisnahe und nationale
Lösungen und pocht auf ein Umdenken der neuen EU-Kommission. Wenn
Österreich und Europa eine starke, innovative Industrie als
Wachstumsmotor bewahren wollen, muss wirtschaftliches Handeln
profitabel und nachhaltig umsetzbar bleiben, angesichts der aktuellen
konjunkturellen Entwicklungen sind zusätzliche Belastungen dringend
abzulehnen.
Börsepeople im Podcast S16/15: Elvira Karahasanovic
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