03.12.2024, 2763 Zeichen
Wien (OTS) - Die österreichischen Versicherungsunternehmen zeigen
trotz
erheblicher Versicherungsschäden durch die Unwetter in Österreich und
den Nachbarländern im September eine stabile Ertragslage bei weiter
steigendem Prämienvolumen und verbesserter Solvabilität. Die
Unwetterschäden sorgen allerdings wie erwartet für einen erheblichen
Anstieg bei den Aufwendungen für Versicherungsfälle und für ein
negatives versicherungstechnisches Ergebnis in der Schaden- und
Unfallversicherung. Dies geht aus dem von der
Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) heute veröffentlichten Bericht zum
3. Quartal 2024 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.
Im Einzelnen sind die Prämieneinnahmen verglichen mit dem 3. Quartal
2023 um +4,19% auf Ꞓ 5,29 Mrd. gestiegen. Diese Zunahme verteilt sich
wie folgt auf die einzelnen Versicherungssparten: Schaden/Unfall +
3,65% auf Ꞓ 3,30 Mrd., Lebensversicherung +1,26% auf Ꞓ 1,19 Mrd.
sowie Krankenversicherung +11,38% auf Ꞓ 799 Mio. Die Aufwendungen für
Versicherungsfälle stiegen in den drei Monaten bis September
gegenüber dem Vorjahresquartal um 16,48% oder Ꞓ 739 Mio. auf Ꞓ5,22
Mrd. Dieser Anstieg ist praktisch ausschließlich auf die Schaden-
/Unfallversicherung zurückzuführen.
Stabile Ertragslage und Solvabilität
Das versicherungstechnische Ergebnis verringerte sich - verglichen
mit dem Vorjahreszeitraum - den ersten neun Monaten des Jahres
signifikant um Ꞓ 115 Mio. (-31,6%) auf Ꞓ 249,64 Mio., wiederum
getrieben durch die Schaden-/Unfallversicherung, deren
versicherungstechnisches Ergebnis mit Ꞓ 12 Mio. ins Minus drehte. Das
Finanzergebnis stieg hingegen um Ꞓ 216,83 Mio. (+11,32%) auf Ꞓ 2,13
Mrd. Dadurch konnte trotz der Versicherungsschäden das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in diesem Zeitraum leicht um Ꞓ
61,23 Mio. (+5,63%) auf Ꞓ 1,15 Mrd. gesteigert werden.
Die Summe aller Assets zu Marktwerten (ohne Kapitalanlagen der fonds-
und indexgebundenen Lebensversicherung) der Versicherungsunternehmen
lag Ende September bei rund Ꞓ 108,45 Mrd., um in etwa Ꞓ 4,68 Mrd.
höher als ein Jahr davor. Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (
ohne fonds- und indexgebundene Lebensversicherung) stiegen gegenüber
dem Vorquartal um Ꞓ 1,73 Mrd. oder 14% auf Ꞓ 14,09 Mrd. Die
Reservequote betrug damit zum Ende des Berichtszeitraumes 15,2%.
Die Solvabilität der österreichischen Versicherungsunternehmen ist
weiterhin sehr stabil. Rund neun von zehn Versicherungsunternehmen (
87,5%) weisen Ende September einen Solvabilitätsgrad (SCR) von über
200% auf, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel wie
erforderlich. Der Durchschnittswert (Median) beträgt 263,49%,
verglichen mit 259,65% zur Jahresmitte.
Den gesamten Quartalsbericht finden Sie online auf der FMA-Website
unter:
https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/qua...
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