03.12.2024, 2101 Zeichen
Wien (OTS) - Das lang erwartete EU-Mercosur-Abkommen steht in dieser
Woche
womöglich vor einer entscheidenden Phase, bei Gesprächen im Rahmen
des Mercosur-Gipfels könnte es zu einer Einigung kommen. Vor dem
Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Schwäche Österreichs und
Europas ist es umso wichtiger nun rasch zu einem Abschluss zu
gelangen. „Europa muss auch in Anbetracht der „America First“
Ankündigungen von Donald Trump, der aktuellen europäischen
Konjunkturschwäche und der geopolitisch volatilen Situation in vielen
Regionen seine eigene proaktive Handelspolitik mehr denn je weiter
forcieren, Märkte öffnen und seine Handelspartner diversifizieren.
Faire, gut gemachte Handelsabkommen, wie das mit der Mercosur-Region,
sind ein notwendiger Schritt, um verlässliche Partnerschaften zu
stärken und globale Chancen für ein selbstbewussteres Europa zu
nutzen“, betont IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.
Das EU-Mercosur-Abkommen, das seit über zwei Jahrzehnten
verhandelt wurde, soll eine der größten Freihandelszonen der Welt
schaffen. Das Abkommen würde 91 Prozent der Zölle auf europäische
Exporte in die Region abbauen und könnte laut EU-Kommission jährliche
Einsparungen von 4 Milliarden Euro für EU-Unternehmen bringen. Für
Österreich bedeutet dies Potenziale für Wachstum und Beschäftigung,
denn bereits heute sichern die Wirtschaftsbeziehungen mit Mercosur
über 32.000 Arbeitsplätze hierzulande.
„Für unsere exportorientierte Industrie ist der Abbau von
Handelshemmnissen und die Stärkung von Kooperationen, gerade in
dieser schwierigen Phase unerlässlich. Die heimische Industrie
braucht dringend neue Impulse aus der Exportwirtschaft“,
unterstreicht Neumayer. Darüber hinaus bietet die Mercosur-Region
strategische Chancen für die grüne Transformation Europas: Rohstoffe
und seltene Erden aus der Region sind entscheidend für die
Energiewende. „Eine rasche Umsetzung des Abkommens wäre nicht nur ein
starkes Signal für internationale Zusammenarbeit, sondern auch ein
wichtiger Schritt, um Österreich und Europa wirtschaftlich und
ökologisch wieder auf die Beine zu helfen“, so Neumayer abschließend.
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