22.02.2024,
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Wien (OTS) - Anlässlich der laufenden Regierungsverhandlungen und des
Vorstoßes der Sozialpartner zum „Eigenheimbonus“ melden sich nun auch
die Verbände VZI und IG Lebenszyklus Bau zu Wort. Der Grundtenor:
Angesichts des bereits hohen Bodenverbrauchs in Österreich müsse der
Fokus ganz klar auf Sanierung und Verdichtung liegen. Um dies zu
befördern, wäre etwa eine finanzielle oder steuerliche Unterstützung
des Ankaufs bestehender Eigenheime sinnvoll. Ebenso wesentlich sei
es, jene Untersuchungen zu fördern, die eine fachgerechte Entsorgung
von Schad- und Störstoffen ermöglichen, um anschließend korrekt und
vor allem ungefährdet „weiterbauen zu können“.
Zwtl.: „Netto-Neuversiegelung gleich Null“
Die Verbände sind sich einig: Das Ziel muss eine
„Netto-Neuversiegelung gleich Null“ sein. Um dies zu erreichen, müsse
auch über intensivere Flächennutzung – zum Beispiel durch eine höhere
Bebauungsdichte und lokale Infrastruktur in den
Siedlungsschwerpunkten – geredet werden. Auch der Ausgleich von Neu-
durch Rückwidmungen wäre ein Ansatz. Und natürlich: die
Verhaltensänderung der Akteure.
„Das Einfamilienhaus ist ein stark emotional besetztes Thema. Die
Frage nach der Wohnform wird man daher weniger mit einer Gebäudeform
beantworten können. Die Antwort liegt vielmehr in der richtigen
Programmierung und Reaktivierung unserer Ortskerne,“ ist Dominik
Philipp, IG Lebenszyklus Bau, überzeugt. Verhaltensänderungen müssten
durch staatliche Vorgaben und zielgerechte Anreize – etwa Förderungen
für neue Wohnformen – forciert werden.
Zwtl.: Ausbau, Ankauf und Sanierung bestehender Objekte
Förderungen sollten jedoch nicht für den Neubau, sondern zum
Beispiel für den Aufkauf und die Sanierung bestehender Objekte
ausgeschüttet werden. Dies würde zu einer höheren Sanierungsquote, zu
einer Nachverdichtung und zum Erhalt der bestehenden Infrastruktur
führen. Damit könne auch sichergestellt werden, dass Schad- und
Störstoffe fachgerecht untersucht und dann entsorgt werden – ein
wichtiges Thema im zukunftsweisenden Umgang mit Bestandsobjekten.
Gerade im Einfamilienhaus-Sektor werden solche Untersuchungen aus
finanziellen Gründen oftmals nicht gemacht, was zu
gesundheitsgefährdenden Situationen führt.
Thomas Hoppe, Präsident des VZI: „Die Umplanung von
Einfamilienhäusern auf Zwei- oder Mehrfamilienhäuser ist nicht nur
eine Chance der Weiternutzung und der Vermeidung von
Bodenversiegelung, sondern ermöglicht auch ein Wohnen der
Generationen und eine Wiederbelebung des halburbanen Raums. Es ist
eine in mehrerer Hinsicht lohnende Planungsaufgabe für die Zukunft.“
Zwtl.: Zukunftsweisender Umgang mit Gebäudebestand
Bereits der Erhalt der bestehenden tragenden Struktur bringt die
nötigen CO2-Einsparungen, die für die angestrebte Klimaneutralität
nötig sind. Das Miteinbeziehen der grauen Energie – des tatsächlichen
Ressourcenverbrauchs über den Gebäudelebenszyklus – zeigt, dass eine
Verlängerung der Nutzungsdauer und kreislaufgerechte Sanierung des
Bestands das Ziel sein muss.
„Wichtig ist aus meiner Sicht, uns davon zu lösen, dass das
Einfamilienhaus die einzige Möglichkeit zur Erfüllung unserer
emotionalen (Wohn)Bedürfnisse wie Geborgenheit, Zugehörigkeit,
Freiraum, Grün etc... ist. Vielmehr müssen wir alternative
Wohn-Lösungen in den Vordergrund stellen und fördern, die diese
Bedürfnisse in umweltverträglicher Form befriedigen,“ ergänzt
Wolfgang Kradischnig, IG Lebenszyklus Bau und VZI.
Zwtl.: Weiterführende Informationen:
[Stellungnahme des VZI zur Bodenversiegelung]
(
https://go.ots.at/JilEI0lB)
[Link zum Leitfaden „Netto-Neuversiedelung gleich Null“]
(
https://go.ots.at/dcqMtjpP)
[Link zum Leitfaden „Zukunftsweisender Umgang mit Gebäudebestand“]
(
https://go.ots.at/rFw8yovP)
Zwtl.: Über den VZI
Der Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbüros ist die
unabhängige und auf freiwilliger Basis agierende
Interessengemeinschaft und Austauschplattform für mittlere und große
Ziviltechniker- und Ingenieurbüros in Österreich. Er vertritt mit
Kraft, Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung die Interessen seiner
Mitglieder und steht für die Verbesserung der Geschäfts- und
Rahmenbedingungen der Branche. Er nimmt Einfluss auf die Ausbildung
der Jugend und der Studierenden, und fördert die Aus-und
Weiterbildung in den Ausbildungsstätten in Zusammenarbeit mit den
Universitäten und Fachhochschulen. Der VZI lebt und vernetzt die
Vielfalt der Mitglieder-Büros, der Mitarbeiter:innen sowie der
gesellschafts- und zukunftsrelevanten Themen der Branche.
Zwtl.: Über die IG Lebenszyklus Bau
Die IG Lebenszyklus Bau umfasst rund 90 Unternehmen und
Institutionen der Bau- und Immobilienwirtschaft Österreichs. Der 2012
als IG Lebenszyklus Hochbau gegründete, gemeinnützige Verein
unterstützt Bauherren bei der Planung, Errichtung, Bewirtschaftung
und Finanzierung von ganzheitlich optimierten, auf den Lebenszyklus
ausgerichteten, Bauwerken. Interdisziplinäre, bereichsübergreifende
Arbeitsgruppen bieten eine gemeinsame Plattform für Projektbeteiligte
aus allen Bereichen des Gebäudelebenszyklus.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #129: Verena Spreitzer, Organisatorin der ATP Challenger in Tulln und Mauthausen, Ex-Staatsmeisterin im Fechten
Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Bawag, Erste Group, Austriacard Holdings AG, Immofinanz, Porr, OMV, DO&CO, voestalpine, Telekom Austria, AT&S, Cleen Energy, SBO, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, EVN, Flughafen Wien, Österreichische Post, S Immo, Uniqa, VIG, Wienerberger, Warimpex, Siemens Energy, BASF, DAIMLER TRUCK HLD..., E.ON , SAP, Deutsche Post.
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