26.09.2024, 3552 Zeichen
Wien (OTS) - „Die Automobilwirtschaft ist Schlüsselindustrie und
Leitbranche in
Österreich“, betonen der Arbeitskreis der Automobilimporteure, der
WKÖ-Fachverband der Fahrzeugindustrie und das WKÖ-Bundesgremium
Fahrzeughandel in ihrem gemeinsamen Positionspapier. Die
Automobilwirtschaft entwickelt hochinnovative Technologien und
Produkte, um die Dekarbonisierung des Verkehrssektors zu bewältigen
und leistet als Leitbranche mit hoher Exportquote einen essenziellen
Beitrag zum Wohlstand der Österreicherinnen und Österreicher. Das
Auto ist für einen großen Teil der Bevölkerung unverzichtbarer
Bestandteil des Alltags, 60 Prozent der Erwerbstätigen pendeln mit
dem Auto zur Arbeit.
Um diese wichtigen Funktionen weiter erfüllen zu können, richtet
die Automobilwirtschaft einen Appell an die künftige Bundesregierung.
Schließlich sieht sich die Branche vor enormen Herausforderungen, die
vom Umstieg auf alternative Antriebe bis hin zu neuen
Vertriebskonzepten in einem sich verändernden Umfeld reichen. Im
Mittelpunkt stehen dabei fünf zentrale Forderungen:
- Investitionsanreize setzen - Wohlstand sicherstellen: Die
Automobilwirtschaft ist ein mächtiger Wirtschafts- und Jobmotor, mehr
als 350.000 Österreicher:innen sind direkt und indirekt in der
Branche beschäftigt. Daher braucht es die Wiedereinführung einer
Investitionsprämie, die alle Finanzierungsformen zulässt.
- Review des Pkw-Flottenverbrauchs 2026: Die in den Pkw CO2-
Flottenzielen festgelegte Review 2026 ist ein wichtiger weiterer
Schritt, kommt jedoch zu spät. Die Review sollte daher vorverlegt
werden und parallel dazu das ordentliche Gesetzgebungsverfahren
eröffnet werden. Es muss eine ergebnis- und technologieoffene
Diskussion geführt werden. Auch muss eine ernsthafte Überprüfung der
wichtigen Enabler durchgeführt werden (z. B. Ausbau der
Ladeinfrastruktur, der Marktanteile der E-Fahrzeuge, der grünen
Wasserstoff-Infrastruktur und dessen Nutzung in Fahrzeugen). Auf
Basis dieser Erkenntnisse müssen realistischere Ziele bei den CO2-
Flottenzielen festgelegt werden.
- Förderung von Transformation der Automobilindustrie in F&E und
Produktion: Um sicherzustellen, dass auch die Antriebe und Fahrzeuge
von morgen noch in Österreich produziert werden, sollte das bereits
etablierte Förderprogramm für die Fahrzeugindustrie verlängert und
auf Großbetriebe ausgeweitet werden.
- Individuelle Mobilität darf nicht zum Luxusgut werden: Da
insbesondere im ländlichen Raum viele Menschen auf das Auto
angewiesen sind und Autofahrer:innen ohnehin schon zu einer
steuerlich besonders hoch belasteten Gruppe gehören, ist von
Steuererhöhungen im Pkw-Bereich abzusehen.
- Förderung von emissionsfreien Antriebskonzepten: Hier braucht es
eine Ankaufsförderung sowohl im gewerblichen Bereich als auch für
Private, egal ob es sich um E-Mobilität oder Wasserstoff-Technologie
handelt. Auch müssen Gebrauchtwagen in die Förderung einbezogen
werden und die Lade- bzw. Tank-Infrastruktur massiv ausgebaut werden.
„Die Automobilwirtschaft trägt wesentlich zum Wohlstand und zur
Lebensqualität in Österreich bei. Ein konstruktiver Dialog zwischen
Politik und den betroffenen Wirtschaftszweigen ist essenziell, um die
aktuelle Umbruchsphase proaktiv zu gestalten und in eine Win-win-
Situation zu verwandeln“, unterstreichen der Vorsitzende des
Arbeitskreises der Automobilimporteure, Günther Kerle, der
stellvertretende Obmann des Fachverbands der Fahrzeugindustrie,
Hansjörg Tutner sowie der Obmann des Bundesgremiums des
Fahrzeughandels, Klaus Edelsbrunner, in ihrem gemeinsamen Appell an
die nächste Bundesregierung. (PWK350/DFS/JHR)
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