13.02.2025, 3598 Zeichen
Wien (OTS) - Ein Plädoyer für die Stärkung der europäischen
Wettbewerbsfähigkeit,
den Abbau von Bürokratie und regulatorischen Belastungen sowie das
klare Bekenntnis zum offenen internationalen Handel hielten
Vertreter:innen aus Forschung, Verwaltung und
Unternehmensvertretungen aus Schweden, Finnland und Österreich bei
der Veranstaltung „30 years of EU Membership - staying competitive
and ahead of the curve“. Die drei Länder sind gemeinsam vor 30 Jahren
der Europäischen Union beigetreten.
„Österreich zählt zu jenen Ländern in der Europäischen Union, die
die Vorteile des EU-Binnenmarkts besonders gut für sich nutzen
können. Heute ist die EU für Österreich Heimat und Heimmarkt.
Angesichts dieser Bilanz muss auch völlig klar sein, dass Österreich
weiterhin als ein stabiler und zuverlässiger Partner in Europa
auftritt. Wir brauchen daher auch in Zukunft eine ganz klare
proeuropäische Ausrichtung, wenn wir den Wohlstand in unserem Land
halten möchten. Daran darf es keine Zweifel geben“, betonte Martha
Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und
von Eurochambres, dem Dachverband der europäischen
Wirtschaftskammern.
Ebenso wie Österreich haben auch Schweden und Finnland massiv von
der EU-Mitgliedschaft und dem EU-Binnenmarkt profitiert - in allen
drei Ländern haben sich Außenwirtschaft und ausländische
Direktinvestitionen sehr positiv entwickelt und zur Stärkung von
Wohlstand und Wachstum beigetragen. Betont wurden dabei auch die
Gemeinsamkeiten der drei Staaten: So zählen Österreich, Schweden und
Finnland etwa zu jenen EU-Volkswirtschaften mit einem starken
industriellen Kern und hohen Investitionen in F&E.
Der Generaldirektor für EU-Angelegenheiten im Amt des finnischen
Ministerpräsidenten Jari Luoto sagte: „Die Wettbewerbsfähigkeit wird
gestärkt, indem die Unternehmen die Integration digitaler
Technologien gut beherrschen und die öffentlichen Dienste weitgehend
digitalisiert sind. Da Forschung und Entwicklung der Schlüssel für
den künftigen Erfolg sind, erhöht Finnland die staatlichen Mittel für
Forschung und Entwicklung jährlich in erheblichem Umfang, um das vom
Parlament vereinbarte Ziel von 4 % des BIP für Forschung und
Entwicklung bis 2030 zu erreichen.“
Einigkeit herrschte darüber, dass die EU wettbewerbsfähiger
werden muss, um sich im globalen Konkurrenzkampf zwischen den USA und
China erfolgreich positionieren zu können. Zudem sind eine
Weiterentwicklung und Vertiefung des EU-Binnenmarkts notwendig, um
ihn für die Zukunft zu sichern.
Eva Sjögren, Generaldirektorin für EU-Angelegenheiten im Amt des
schwedischen Ministerpräsidenten, betonte: „In diesen geopolitisch
unsicheren Zeiten ist es wichtiger denn je, uns auf unsere Stärke als
größter Binnenmarkt der Welt zu konzentrieren. Jetzt müssen wir uns
darum bemühen, Barrieren abzubauen und den Binnenmarkt dynamischer
und attraktiver für Investitionen und Handel zu machen.“
„Europa muss den Wettbewerbs-Turbo zünden, damit wir wieder zu
unseren internationalen Konkurrenten aufschließen können. Mit dem
‚Kompass für Wettbewerbsfähigkeit‘ legt die Europäische Kommission
die zentralen Hebel für nachhaltiges Wachstum und wirtschaftliche
Dynamik um. Daher ist es jetzt entscheidend für unsere Unternehmen,
rasch in die Umsetzung zu kommen“, erklärte die stv. WKÖ-
Generalsekretärin Mariana Kühnel. Für ein Comeback der Wirtschaft sei
der Abbau bürokratischer Hürden, die Umsetzung der Kapitalmarktunion
sowie eine sichere und leistbare Energieversorgung essenziel, so
Kühnel abschließend.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit den Botschaften von
Schweden und Finnland durchgeführt. (PWK054/ST)
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