28.01.2025, 4020 Zeichen
Wien (OTS) - Steuerberater und Wirtschaftsprüfer stehen in engem
Austausch mit den
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Diese Betriebe machen über
99 Prozent der österreichischen Unternehmenslandschaft aus und
stellen rund zwei Drittel aller heimischen Beschäftigten, in Summe
rund 3,5 Millionen Arbeitsplätze. Philipp Rath, Präsident der
Vereinigung österreichischer Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (VWT
), unterstreicht: „Wir Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sind
tagtäglich in direktem Kontakt mit KMU, die das Rückgrat unserer
Wirtschaft bilden. Genau deshalb wissen wir, wo der Schuh drückt. Es
ist hoch an der Zeit, zentrale Reformen zügig anzupacken:
Steuersenkungen, Entbürokratisierung und Digitalisierung müssen
absolute Priorität haben.“
Zwtl.: Wirtschaftliche Stabilität und Steuern
Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage betont Rath die
Dringlichkeit von Maßnahmen zur Entlastung von Unternehmen und
Bürgern. „Mit dem Progressionsanpassungsgesetz ist ein erster Schritt
gelungen, aber das reicht nicht aus. Es muss jedenfalls etwas
passieren bei den Lohnnebenkosten, damit vom Brutto mehr Netto
bleibt“, fordert Rath. Er spricht sich zudem für eine Reform der
Kommunalsteuer aus: „Ein Splitting von 2,5 Prozent fix und 0,5
Prozent im Ermessen der Gemeinden würde Wettbewerb unter den
Gemeinden schaffen und innovative Lösungen fördern . Zudem könnte
auch die Wiener U-Bahn-Abgabe gleich ersatzlos abgeschafft werden.
Auch könnte die Wirtschaftskammer bei der Senkung der Lohnnebenkosten
voran gehen, und die Kammerumlage auf die Personalkosten (DZ -
Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag) reduzieren.“
Zwtl.: Entbürokratisierung und Digitalisierung
Ein zentraler Punkt auf der Agenda bleibt die Reduktion von
Bürokratie. „Bürokratie wurde geschaffen, um zu verwalten, nicht zu
behindern. Noch immer stehen nicht alle Formulare digital zur
Verfügung, und es sollte möglich sein, mehr mit digitaler Signatur zu
arbeiten“, erklärt Rath. Besonders FinanzOnline, das zentrale Portal
für Steuerangelegenheiten, bedarf dabei einer weiteren Verbesserung.
Auch der gezielte Einsatz von Künstlicher Intelligenz solle stärker
vorangetrieben werden: „KI kann uns dabei helfen, unsystematische
Buchungen zu erkennen und Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten.“
Zusätzlich plädiert Rath für eine Reduktion der Kollektivverträge
und fordert ein einheitliches Rahmenrecht in ganz Österreich. „Es
wäre wünschenswert, die Lohn- und Gehaltsabrechnung über alle
Branchen hinweg einheitlicher zu gestalten, da die aktuellen
Vorschriften für sehr viele Unternehmen einen enormen
Verwaltungsaufwand mit sich bringen“, betont Rath.
Zwtl.: Nachhaltigkeitsberichterstattung erleichtern
Rath spricht sich für eine pragmatische Umsetzung der EU-
Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung aus. „Die Grenzen für
die Anwendung sollten schrittweise gesenkt werden und schließlich bei
Unternehmen mit 2.000 Mitarbeitern enden. Viele Betriebe können sich
in der aktuellen wirtschaftlichen Situation die umfangreiche und
extrem detaillierte Dokumentation schlicht nicht leisten“, betont er.
Besonders die Belastung durch Scope-3-Bestimmungen, welche die
Emissionen in den Lieferketten betreffen, sieht er kritisch: „Diese
Anforderungen gibt es in den USA nicht, und wir erhalten Zahlen, die
wir nicht einmal prüfen können.“
Zwtl.: Appell an eine neue Regierung
Rath fordert entschlossenes Handeln von der Politik: „Das
Haushaltsdefizit muss in den Griff bekommen werden. Parallel dazu
brauchen wir eine Entbürokratisierung und gezielte Reformen. Nur so
kann Österreich wieder wettbewerbsfähiger und damit zukunftssicher
werden.“ Dabei betont Rath die Stärke der Standesvertretung: „Wir
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sind nah dran am wirtschaftlichen
Geschehen und verstehen die Herausforderungen der Unternehmen genau.
Wir werden uns in Zukunft noch stärker einbringen, um gemeinsam mit
der neuen Bundesregierung Lösungen zu entwickeln und für die
heimischen Unternehmen die bestmöglichen Bedingungen in einem härter
werdenden Wirtschaftsumfeld zu schaffen.“
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