14.01.2025, 2900 Zeichen
Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana verzeichnete nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2024|25 einen Umsatz von 2.707,8 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang von 8,1 Prozent zum Vorjahreswert (2.947,8 Mio. Euro). Der Rückgang war in erster Linie auf gesunkene Verkaufspreise in den Segmenten Stärke und Zucker zurückzuführen, wie das Unternehmen erklärt. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) betrug nach drei Geschäftsquartalen 51,1 Mio. Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 149,4 Mio. Euro. Das Konzernergebnis ging von 78,1 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf nunmehr 14,5 Mio. Euro zurück. Agrana-CEO Stephan Büttner: „Wir sind weiterhin mit einem äußerst herausfordernden Umfeld konfrontiert, das durch die schlechte Wirtschaftslage in Europa, die Rezession in Österreich und Deutschland sowie nach wie vor hohe Volatilitäten im Rohstoff- und Energieeinkauf gekennzeichnet ist. In den Segmenten Stärke und Zucker führten stark gesunkene Verkaufspreise zu deutlichen Ertragseinbußen. Umso erfreulicher ist, dass es uns im Segment Frucht in den ersten drei Quartalen trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelungen ist, den Absatz zu steigern und eine durchwegs solide Performance abzuliefern.“ Für das volle Geschäftsjahr 2024|25 wird mit einem sehr deutlichen Rückgang von zumindest 50 Prozent beim Konzern-EBIT gerechnet. Beim operativen Ergebnis (EBIT vor Sondereinflüssen und vor Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen) wird ein Wert in der Bandbreite von 55 Mio. bis 75 Mio. Euro erwartet. Beim Konzernumsatz wird von einem moderaten Rückgang ausgegangen.
Der Umsatz im Segment Frucht lag in den ersten drei Quartalen mit 1.223,4 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert (1.178,9 Mio. Euro). Das EBIT im Segment betrug in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 72,9 Mio. Euro (Q1–3 2023|24: 50,1 Mio. Euro). Der Umsatz im Segment Zucker betrug in den ersten drei Quartalen 717,4 Mio. Euro und war damit deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (861,5 Mio. Euro). Das EBIT in den ersten drei Quartalen betrug -50,2 Mio. Euro und war damit markant schlechter als im Vorjahr (+41,3 Mio. Euro). Im Stärke-Bereich lag der Umsatz in den ersten drei Quartalen bei 767,0 Mio. Euro und damit deutlich unter dem Wert des Vergleichszeitraumes des Vorjahres (907,4 Mio. Euro). Die Ethanolpreise sanken durchschnittlich um rund 20 Prozent. Das EBIT im Segment Stärke lag mit 28,4 Mio. Euro sehr deutlich unter dem Vorjahreswert (58,0 Mio. Euro).
Wie berichtet, hat das Unternehmen eine Neuausrichtung auf Schiene gebracht. Im Zuge der Strategie "Next Level" sollen zwei Geschäftsbereiche, Agricultural Commodities & Specialities sowie Food & Beverage Solutions, eingeführt werden und jährliche Einspareffekte in Höhe von 80 Mio. bis 100 Mio. Euro, wirksam ab dem Geschäftsjahr 2027/2028, erreicht werden.
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