26.12.2024, 3953 Zeichen
Wien (OTS) - „Der Beschäftigungsrekord im Tourismus zeigt
eindrucksvoll, wie
wichtig die Branche für den österreichischen Standort ist - gerade in
wirtschaftlich herausfordernden Zeiten“, so Arbeits- und
Wirtschaftsminister Martin Kocher. „Die Kombination aus steigenden
Beschäftigungszahlen, verbesserten Arbeitsbedingungen und einer
wachsenden Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
bestätigt, dass die Maßnahmen der Bundesregierung in die richtige
Richtung gehen. Der Tourismus ist nicht nur eine tragende Säule der
heimischen Wirtschaft, sondern bietet auch zahlreiche Chancen für
Menschen mit unterschiedlichsten Qualifikationen und Lebenswegen. Es
ist wichtig, den Erfolg der österreichischen Tourismusbranche weiter
zu stützen und die Attraktivität der Branche weiter zu stärken.“
Im gesamten bisherigen Jahr 2024 lagen die Beschäftigungsuzahlen
im Tourismus sowohl über dem Vorkrisen- als auch über dem
Vorjahresniveau. Im November 2024 gab es z.B. 200.542 unselbstständig
Beschäftigte im Tourismus - ein Plus von 3 Prozent zu 2019 und 0,7
Prozent zu 2023. Im Juli 2024 waren es sogar 250.722 Personen. Dazu
Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler: „Der Tourismus hat
wiederholt seine Krisenfestigkeit unter Beweis gestellt. Außerdem ist
er eine Ein- und Umstiegsbranche. Deshalb bietet er gerade während
herausfordernder Zeiten attraktive, langfristige Perspektiven.“
Für Kraus-Winkler sind zufriedene Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der „wichtigste Erfolgsfaktor“ für die Zukunft der
Dienstleistungsbranche. „Die steigenden Beschäftigungszahlen sind ein
Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Kraus-
Winkler. „Eine Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich hat unlängst
ebenfalls eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit attestiert. Für 93
Prozent der Beschäftigten ist der Tourismus ein attraktiver
Arbeitgeber, 72 Prozent würden sich wieder in ihrem Betrieb
bewerben.“ Ein wichtiges Instrument zur Steigerung der
Mitarbeiterzufriedenheit sind für Kraus-Winkler sogenannte
„Incentives“ bzw. Zusatzleistungen, wie attraktive
Mitarbeiterwohnungen, oftmals innerbetriebliche
Kinderbetreuungsangebote, Gratis-Skiliftkarten oder -
Wellnessangebote.
Zudem erinnert die Tourismus-Staatssekretärin daran, dass die
Sozialpartner mit Inkrafttreten des neuen Kollektivvertrags einen
weiteren positiven Schritt gesetzt und u.a. das Lohnniveau wesentlich
angehoben haben. So gilt ab Mai 2025 ein Mindestgehalt von 2.000 Euro
brutto für ungelernte Hilfskräfte. Als einen Hauptgrund für den
steigenden Personalbedarf identifiziert Kraus-Winkler den „Trend zu
personalintensiverem Qualitätstourismus“. Gerade während der
saisonalen Spitzen könne dieser Bedarf nicht mehr ausschließlich mit
inländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gedeckt werden. „Das
liegt auch daran, dass die meisten Arbeitssuchenden noch immer im
Osten Österreichs und der Wintertourismus überwiegend im Westen des
Landes angesiedelt sind“, so Kraus-Winkler.
Ende November 2024 stammten etwa 116.080 Beschäftigte im
Tourismus, also rund 58 Prozent, aus dem Ausland. Davon wiederum
entfielen etwa 58 Prozent auf Beschäftigte aus EU-Mitgliedstaaten.
Ein bedeutender Anteil der ausländischen Beschäftigten kommt somit
aus Drittstaaten. Diese Personen können entweder über die Rot-Weiß-
Rot-Karte oder im Falle von Saisonbeschäftigungen durch eine
Beschäftigungsbewilligung im Rahmen von Saisonkontingenten neu am
heimischen Arbeitsmarkt tätig werden. „Von Jänner bis November 2024
wurden 2.595 Rot-Weiß-Rot - Karten für Tourismusbeschäftigte
ausgestellt. Im gesamten Jahr 2023 waren es 1.064 und im Jahr 2022,
vor der großen Reform, lediglich 348. Darüber hinaus haben wir erst
kürzlich das Saisonkontingent für Drittstaatsangehörige um 490 Plätze
auf 4.985 Kontingentarbeitsplätze erhöht, um der hohen Auslastung
Rechnung zu tragen. Zusätzlich ist während der Hochsaison eine
Überschreitung um 50 Prozent zulässig, damit Saisonspitzen besser
abgefedert werden können“, so Kocher abschließend.
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