05.12.2024, 2469 Zeichen
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace erneuert heute
ihre Kritik am
geplanten EU-Mercosur-Handelspakt. Die Verhandlungen zwischen dem
südamerikanischen Staatenbund Mercosur und der EU-Kommission über das
Handelsabkommen stehen unmittelbar vor dem Abschluss. Danach liegt
der Ball bei den EU-Staaten, die einige Monate später darüber
abstimmen, ob sie den Deal annehmen. Greenpeace fordert die
Regierungsverhandler:innen Karl Nehammer, Andreas Babler und Beate
Meinl-Reisinger dazu auf, ein klares Nein zu EU-Mercosur im
Regierungsprogramm zu verankern.
Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace:
„Der EU-Mercosur-Pakt bringt einen Geldregen für große Konzerne und
zwar auf Kosten der Natur und der österreichischen Landwirtschaft.
Die EU-Staaten müssen dieses giftige Abkommen jetzt klar ablehnen.
Weder der Amazonas noch unsere Bäuerinnen und Bauern dürfen am Altar
des Freihandels geopfert werden. Auch die nächste Bundesregierung
muss sich klar zur Ablehnung von EU-Mercosur bekennen.”
Mit einem Abschluss der Verhandlungen zwischen der EU-Kommission
und dem Mercosur rückt der umstrittene Pakt einen großen Schritt
näher, ist aber noch keineswegs beschlossene Sache. Denn anschließend
stimmen die EU-Staaten über das Abkommen ab. Vor allem Frankreich,
Polen und Österreich haben sich bisher klar gegen EU-Mercosur
positioniert. Auch das niederländische Parlament hat seine Regierung
wiederholt mit großer Mehrheit aufgefordert, gegen den Pakt zu
stimmen. Eine Zustimmung des bevölkerungsreichen und daher im EU-Rat
stimmgewichtigen Italien gilt ebenfalls bei weitem nicht mehr als
sicher.
Der EU-Mercosur-Pakt sieht unter anderem eine Erhöhung der
Einfuhrquote von Rindfleisch von derzeit 200.000 Tonnen auf 300.000
Tonnen pro Jahr vor. Die Importquote für Zucker soll um 10.000 Tonnen
erhöht werden, während die Importquote für Bio-Ethanol - das
ebenfalls aus Zuckerrohr gewonnen wird - um 650.000 Tonnen steigen
soll. Der Pakt würde so die Brandrodungen im Amazonas und anderen
einzigartigen Ökosystemen in Südamerika zusätzlich anfachen, während
Landwirt:innen in Österreich unter zusätzlichen ökonomischen Druck
geraten würden.
Die Bevölkerung in Österreich lehnt das Abkommen mit großer
Mehrheit ab: Laut einer
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230713_...
spar-und-greenpeace-neun-von-zehn-oesterreicherinnen-fordern-von-
bundesregierung-klare-absage-von-eu-mercosur lehnen 87 Prozent der
Menschen in Österreicher den Handelspakt ab.
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UBM
Die UBM fokussiert sich auf Immobilienentwicklung und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Umwidmung und Baugenehmigung über Planung, Marketing und Bauabwicklung bis zum Verkauf ab. Der Fokus liegt dabei auf den Märkten Österreich, Deutschland und Polen sowie auf den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro.
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