05.12.2024, 4152 Zeichen
Wien (OTS) - Führende Vertreter der österreichischen Bauwirtschaft
und
Baustoffindustrie begrüßen das Ende der KIM-Verordnung, deren
restriktive Kreditvergaberegeln vor allem jungen Familien und
Alleinverdienern den Wohnbau erschwerten und damit die derzeitige
Wohnbaukrise mitverursacht haben. Als branchenübergreifende
Initiative „Mehr Zuhaus‘ in Österreich!“ hatten die Branchenvertreter
bereits seit langem auf diese Entwicklung hingewiesen. Das Umdenken
sei erfreulich, komme aber sehr spät, so die Initiative angesichts
des andauernden Tiefstands beim Wohnbau. Um drohende Wohnraumnot und
steigende Arbeitslosigkeit im Bausektor zu verhindern, sind laut den
Branchenvertretern weitere Schritte notwendig, wie eine Aufstockung
der Wohnbauförderung bei wiedereingeführter Zweckwidmung und
vereinfachte Flächenwidmungen.
Dazu sagt Torsten Kreft, Geschäftsleiter von hagebau Österreich,
im Namen der Initiative: „ Das Ende der KIM-Verordnung kommt spät,
ist aber dennoch ein wichtiger Impuls, den wir ausdrücklich begrüßen.
Denn die restriktiven Kreditvergaberichtlinien waren ein Mitgrund für
den dramatischen Rückgang im Wohnbau. Doch das kann nur der erste
Schritt gewesen sein, die Politik muss ihren zahlreichen
Ankündigungen endlich wirksame Taten folgen lassen. Denn wir brauchen
jetzt sofort mehr Neubau, um Wohnraumnot und weiteren
Arbeitsplatzverlust in der Bauwirtschaft zu verhindern. “
Die KIM-Verordnung wurde 2022 eingeführt und schrieb vor, dass
Käufer 20 Prozent des Kaufpreises einer Wohnung oder eines Hauses als
Eigenkapital nachweisen müssen. Die monatliche Kreditrate darf 40
Prozent des Haushaltseinkommens nicht übersteigen. Daran scheitert
ein Großteil der österreichischen Jungfamilien. Bis zu 50 Prozent der
Antragsteller bekamen aufgrund der KIM-Verordnung keine
Wohnbaukredite genehmigt.
Weitere Schritte notwendig: Reformierte Wohnbauförderung und
moderne Bauordnung
Das Angebot neuer Wohnungen ist laut Statistik Austria weiterhin
rückläufig, und das österreichische Arbeitsmarktservice (AMS)
verzeichnete im November fünf Prozent mehr Arbeitslose im Bausektor
verglichen mit dem Vorjahr - eine Branche mit 350.000 Beschäftigten.
Daher braucht es laut den Branchenvertretern weitere entschlossene
Schritte für mehr Wohnbau, wie eine Aufstockung der Wohnbauförderung
und die Wiedereinführung der Zweckwidmung, damit die Mittel
ausschließlich für neuen Wohnraum eingesetzt werden.
Auch eine moderne Bauordnung mit rascheren Flächenwidmungen und
leichterer Aufstockung bestehender Gebäude sowie steuerliche
Entlastungen für Wohnraum-Investitionen würden den Neubau ankurbeln.
„ Das Ende der KIM-Verordnung stimmt uns zuversichtlich, doch die
nächsten Schritte müssen rasch folgen. Die nächste Bundesregierung
muss den Wohnbau ab Tag eins ihrer Amtszeit angehen, wir haben schon
zu viel Zeit verloren. Schaffen wir jetzt keine Trendumkehr, droht
eine massive Wohnraumnot bei steigender Arbeitslosigkeit - 2025 und
darüber hinaus ", so Kreft abschließend.
Über „Mehr Zuhaus‘ in Österreich!“
„Mehr Zuhaus' in Österreich!“ ist eine Initiative führender
Unternehmen und Institutionen der österreichischen Bauwirtschaft und
Baustoffindustrie zur Förderung des Wohnungsbaus in Österreich. Sie
wurde initiiert, um auf drohende Wohnungsnot, Mieterhöhungen und
steigende Arbeitslosigkeit aufmerksam zu machen, die aufgrund des
aktuellen Rückstaus beim Wohnungsbau drohen. Zur Absicherung des
steigenden Wohnraumbedarfs einer wachsenden österreichischen
Bevölkerung hat die Initiative eine Wohnbau-Agenda mit konkreten
Lösungsvorschlägen und Forderungen ausgearbeitet, darunter Änderung
der Kreditvergabe-Richtlinien für Wohnraumschaffung, Förderreformen,
Investitionsanreize und Bürokratieabbau. Initiatoren und Mitträger (
Stand: September 2024) von „Mehr Zuhaus' in Österreich!“ sind:
Verbund der österreichischen Lagerhaus-Genossenschaften, ACO, ARDEX,
Bundesinnung Bau in der WKO, Baumit, DOMOFERM, Fachgruppe Wien der
Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Friedl Steinwerke, hagebau,
Holcim, Internorm, J. u. A. Frischeis, PCI, Profibaustoffe,
Raiffeisenverband Salzburg, Salzburger Lagerhäuser, Saint Gobain,
Schiedel, Sopro, Teubl, wienerberger Österreich
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Die UBM fokussiert sich auf Immobilienentwicklung und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Umwidmung und Baugenehmigung über Planung, Marketing und Bauabwicklung bis zum Verkauf ab. Der Fokus liegt dabei auf den Märkten Österreich, Deutschland und Polen sowie auf den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro.
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