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Bescheid der Kärntner Landesregierung bestätigt: Lithium-Projekt Wolfsberg nicht UVP-pflichtig

APA-OTS-Meldungen aus dem Finanzsektor in der "BSN Extended Version"
Wichtige Originaltextaussendungen aus der Branche. Wir ergänzen vollautomatisch Bilder aus dem Fundus von photaq.com und Aktieninformationen aus dem Börse Social Network. Wer eine Korrektur zu den Beiträgen wünscht: mailto:office@boerse-social.com . Wir wiederum übernehmen keinerlei Haftung für Augenerkrankungen aufgrund von geballtem Grossbuchstabeneinsatz der Aussender. Wir meinen: Firmennamen, die länger als drei Buchstaben sind, schreibt man nicht durchgängig in Grossbuchstaben (Versalien).
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28.11.2024, 5059 Zeichen

Wolfsberg (OTS) - Nach einer intensiven Prüfung erhielt das Unternehmen ECM Lithium AT GmbH nun von der Kärntner Landesregierung den Bescheid, dass für das Vorhaben keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig ist. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Projekts und zur Etablierung einer europäischen Batterieversorgungskette für die Elektromobilität.
Bei einem untertägigen Abbau, bei dem der Flächenbedarf der obertägigen Anlagen weniger als 10 Hektar beträgt, wie dies beim Lithiumabbau auf der Koralpe vorgesehen ist, ist von Gesetzes wegen keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig. Dennoch beantragte die ECM Lithium AT GmbH, Tochter von European Lithium, am 21.7.2023 bei der UVP-Behörde die Prüfung, ob für das Vorhaben Lithiumabbau Koralpe eine UVP durchzuführen ist. Über ein Jahr später und nach intensiver behördlicher Prüfung aufgrund zahlreich eingereichter Unterlagen, steht fest, dass dies nicht der Fall ist.
Dietrich Wanke über den Bescheid:
Dietrich Wanke, CEO sowohl von ECM Lithium AT GmbH und European Lithium als auch President Operations des aus einem Merger mit der Sizzle Acquisition Corporation hervorgegangenen Unternehmens Critical Metals, dessen größter Anteilseigner European Lithium ist, sagt zu dem am Dienstag, 26.11.2024, von der Kärntner Landesregierung beschlossenen Bescheid:
"Die Feststellung, dass unser Lithiumprojekt auf der Weinebene, für das alle komplexen Vorarbeiten und die Projektentwicklung über mehr als eine Dekade von uns vollumfänglich vorfinanziert wurden, keine UVP benötigt, beruht auf der Prüfung durch unabhängige und hocherfahrene Sachverständige aus verschiedensten umwelttechnisch relevanten Fachgebieten. Das Verfahren zur Feststellung hat zwar über ein Jahr lang gedauert, hat sich aber ausgezahlt. Nun haben wir schwarz auf weiß, dass unser Projekt nicht UVP-pflichtig ist. Diesbezüglich waren wir bereits zuvor überaus zuversichtlich, denn bei dem Untertagebau handelt es sich um die wohl schonendste Abbaumethode von Lithium.“
"Durch den Bescheid der UVP-Behörde ist nun die Zuständigkeit der Montanbehörde für die Genehmigung des Vorhabens geklärt und wir können Verzögerungen durch den möglichen Einwand einer UVP-Pflicht in einer späteren Projektphase, beispielsweise kurz vor Abbaubeginn, ausschließen. Somit ist ein wesentlicher Meilenstein zu einer im Herzen Europas befindlichen, umweltfreundlichen und nachhaltigen Produktion des kritischen Rohstoffs „Lithium“ aus österreichischer bergbaulicher Gewinnung in eine integrierte europäische Lieferkette gegeben. Es wäre schön, wenn man angesichts der Rohstoffabhängigkeit Europas auch innerhalb der Europäischen Union erkennt, dass Bergbau nicht per se schmutzig sein muss, sondern förderfähig sowie investitionswürdig - und vor allem notwendig - ist ", so Dietrich Wanke.
Die am NASDAQ notierte Critical Metals Corp. ist Eigentümerin des Wolfsberg-Projekts, während sich European Lithium auf die Exploration von Mineralvorkommen in Europa konzentriert.
Umfassende Prüfung durch Experten
Die Prüfung durch die UVP-Behörde umfasste das gesamte Vorhaben auf der Koralpe, also den geplanten Untertageabbau, die obertägige Bergbauanlage zur Herstellung eines Spodumen-Konzentrats, die Energiezuleitungen und erforderlichen Rodungen sowie die Wiederverfüllung der leeren Abbaukammern mit dem überschüssigen Abbaumaterial, ebenso wie eine Prüfung von Wechselwirkungen mit anderen Vorhaben. Die Prüfung erfolgte durch Amtssachverständige der Fachbereiche Forst, Naturschutz, Geologie, Hydrogeologie, Abfallwirtschaft, Chemie, Verfahrenstechnik, Gewässerökologie und Wasserwirtschaft sowie Wildbach- und Lawinenverbauung.
Aufgrund dieser umfassenden Einzelfallprüfung, bei der sämtliche in Betracht kommenden Tatbestände des UVP-Gesetzes herangezogen wurden, kam die UVP-Behörde zu dem Schluss, dass eine UVP nicht notwendig ist. Im Fazit des Bescheids der Kärntner Landesregierung heißt es: "Zusammenfassend ist daher festzustellen, dass für das gegenständliche Vorhaben ‚Lithiumabbau Koralpe‘, wie dieses im Spruch dieses Feststellungsbescheides näher beschrieben ist, die Voraussetzungen für die Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nicht vorliegen und für dieses daher keine Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß den Bestimmungen des UVP-G 2000 durchzuführen ist."
US-Investoren im Fokus, europäische Banken zurückhaltend
Nun liegt der Fokus des Projekts darauf, den Beginn des Abbaus zu finanzieren und die Genehmigung der Anlage und des Gewinnungsbetriebsplans weiter zu betreiben. Die Entscheidung, dass keine UVP durchzuführen ist, könnte sich nun positiv auf die Finanzierung auswirken. In die Exploration und Vorbereitung sind bisher über 70 Millionen Australische Dollar (rund 43 Millionen Euro) geflossen. Bislang erhielt das Projekt keine Förderungen für den Abbau. Trotz der positiven finalen Machbarkeitsstudie und zahlreicher Gespräche haben sich europäische Banken bisher hinsichtlich einer Finanzierung zurückhaltend gezeigt. Daher ist Critical Metals vorrangig auf der Suche nach US-Investoren.



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