21.11.2024, 11312 Zeichen
Wien (OTS) - - Verrechnete Prämien steigen um 9,2 Prozent auf rund
6,0 Milliarden
Euro
- Ergebnis vor Steuern leicht um 1 Prozent auf 340 Millionen Euro
erhöht
- Schwere Schäden durch September-Hochwasser groÃteils durch gute
Performance in anderen Segmenten kompensiert
- Stabil hohe Solvenzquote von 262 Prozent
- Rückzug aus Albanien, Kosovo und Nordmazedonien
Wien, 21.11.2024 - Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres
2024 legt die UNIQA Insurance Group AG gute Zahlen vor: Die Prämien
stiegen um 9,2 Prozent auf rund 6,0 Milliarden Euro und das Ergebnis
vor Steuern erhöhte sich leicht um 1 Prozent auf 340 Millionen Euro.
Die Prämieneinnahmen konnten in allen Segmenten gesteigert werden: um
+11,2 Prozent in der Schaden- und Unfallversicherung, +10,5 Prozent
in der Krankenversicherung und +2,6 Prozent in der
Lebensversicherung.
Das Ergebnis der ersten drei Quartale ist geprägt durch das
Unwetter âBorisâ im September, das alleine für Schadenleistungen in
der Höhe von brutto 184 Millionen Euro und, nach Beitrag der
internationalen Rückversicherungspartner, von netto 82 Millionen Euro
verantwortlich ist. Derzeit geht UNIQA davon aus, dass sich die
gesamten von diesem Hochwasser verursachten Schäden zum Jahresende in
der Brutto-Betrachtung mit geschätzten 230 Millionen Euro und netto
mit rund 86 Millionen Euro niederschlagen werden.
Diese hohen Unwetterschäden wirkten sich auch auf die Brutto
Combined Ratio (Brutto Schaden-Kosten-Quote) in der Schaden- und
Unfallversicherung aus. Die Kennzahl, die das Verhältnis der gesamten
versicherungstechnischen Aufwendungen zu den versicherungstechnischen
Erträgen angibt, stieg dadurch in den ersten drei Quartalen um 2,3
Prozentpunkte auf 93,3 Prozent.
Andreas Brandstetter , CEO UNIQA Insurance Group AG: âEinmal mehr
war unser Geschäft in den vergangenen Monaten durch den Klimawandel
und die spürbare Verschlechterung unserer planetaren Vitalzeichen
geprägt. Die massiven Hochwasserschäden im September in Ãsterreich,
Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien sind die
schlimmsten, die wir in den vergangenen 20 Jahren zu verzeichnen
hatten. Dennoch ist es uns gelungen, ein solides Ergebnis zu
erwirtschaften.â Ausschlaggebend dafür ist die konsequente
Unternehmensstrategie, dank der UNIQA in ihren Kernmärkten robust
aufgestellt und das versicherungstechnische Ergebnis deutlich
widerstandsfähiger gegen negative Einflüsse ist. Wesentliche Aspekte
sind das profitabel wachsende Geschäft in Zentral- und Osteuropa
sowie eine starke Vertriebsleistung in der ganzen Gruppe.
Mit dem Schwerpunkt âUNIQA 3.0 - Growing Impactâ startet ab 2025
eine Fortsetzung und Weiterentwicklung des bisherigen
Strategieprogramms. âUnsere Währung heiÃt Vertrauen - seit 1811. Das
ist in unsicheren Zeiten wichtiger denn je und gleichzeitig auch
Auftrag an uns: Wir möchten mit noch besserer Kundenorientierung
unser Markenversprechen âgemeinsam besser lebenâ spürbar machenâ,
sagt Brandstetter . âUnter âGrowing Impactâ verstehen wir, dass wir
an unserer Relevanz im täglichen Leben unserer rund 17 Millionen
Kundinnen und Kunden arbeiten und das noch besser in
Kundenzufriedenheit, Wachstum und Ertrag übersetzen. Konkret werden
wir diese Ziele durch weitere Digitalisierung unseres Angebots und
unserer Prozesse, neue Geschäftsmodelle im Bereich Gesundheit und
Nachhaltigkeit sowie eine intensivierte, noch mehr fokussierte
gruppenweite Zusammenarbeit erreichen.â
Weitere Details zur strategischen Ausrichtung der Gruppe ab 2025
werden im Rahmen des UNIQA Kapitalmarkttags am 11. Dezember 2024 in
London präsentiert werden.
Rückzug aus Albanien, Kosovo und Nordmazedonien
Einhergehend mit den Zielen der neuen Strategie gibt UNIQA den
Rückzug aus Albanien, Kosovo und Nordmazedonien bekannt. Das
Unternehmen legt damit den klaren Fokus auf die bestehenden
Kernmärkte in Zentral- und Osteuropa. Albanien, Kosovo und
Nordmazedonien zählen zu den kleinsten Märkten am Westbalkan, der
Anteil an den verrechneten Prämien der UNIQA Gruppe betrug zuletzt
1,5 Prozent.
Nach einer erfolgreichen Aufbauphase werden die Gesellschaften in
Albanien, Kosovo und Nordmazedonien an den langjährigen Mitaktionär
und Gründer zurückübertragen. Dies gewährleistet Kontinuität für
Kund:innen, Partner und Mitarbeiter:innen. Bestehende Kundenverträge
werden weiterhin erfüllt und die Zusammenarbeit bei internationalen
Firmenkunden bleibt bestehen.
Der Verkauf erfolgt unter dem Vorbehalt der Erteilung der
erforderlichen behördlichen Bewilligungen. Das Closing der
Transaktion wird im 2. Quartal 2025 erwartet.
Kennzahlen 1 - 9/2024
UNIQA Insurance Group AG bilanziert nach den neuen
Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und IFRS 17, die seit dem 1. Jänner
2023 angewendet werden. Die Vergleichswerte 2023 werden ebenfalls
nach IFRS 9/17 angegeben. Die verrechneten Prämien, die nicht Teil
der IFRS-9/17-Berichterstattung sind, werden dennoch weiter genannt.
Die verrechneten Prämien der UNIQA Insurance Group AG inklusive
der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
stiegen in den ersten neun Monaten 2024 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 9,2 Prozent auf 5.963,0 Millionen Euro (1 -
9/2023: 5.460,3 Millionen Euro). Insbesondere die Krankenversicherung
sowie die Schaden- und Unfallversicherung trugen zu diesem sehr
erfreulichen Wachstum bei. Auch die Sparte Lebensversicherung lag im
Plus.
Der Versicherungsumsatz - die versicherungstechnischen Erträge
nach IFRS 17 - der UNIQA Group stieg in den ersten drei Quartalen
2024 um 10,3 Prozent auf 4.888,3 Millionen Euro (1 - 9/2023: 4.430,4
Millionen Euro), wozu alle Sparten und Segmente beigetragen haben:
Die Schaden- und Unfallversicherung hat um 10,7 Prozent, die
Krankenversicherung um 10,5 Prozent und die Lebensversicherung um 8,3
Prozent zugelegt. Ãsterreich stieg der Versicherungsumsatz um 7,0
Prozent, in den internationalen Gesellschaften um 13,0 Prozent.
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group lag bei
391,2 Millionen Euro (1 - 9/2023: 428,9 Millionen Euro).
Das Kapitalanlageergebnis stieg in den ersten neun Monaten 2024
vor allem dank gestiegener laufender Erträge auf 618,7 Millionen Euro
(1 - 9/2023: 440,7 Millionen Euro). Das Finanzergebnis lag im
Berichtszeitraum bei 182,0 Millionen Euro (1 - 9/2023: 110,9
Millionen Euro).
Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA Group verbesserte sich um 1,4
Prozent auf 340,3 Millionen Euro (1 - 9/2023: 335,6 Millionen Euro).
Das Konzernergebnis (den Anteilseigner:innen der UNIQA Insurance
Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) erhöhte sich
um 6,4 Prozent auf 264,0 Millionen Euro (1 - 9/2023: 248,2 Millionen
Euro).
Die regulatorische Kapitalquote nach Solvency II , die als
Gradmesser für die Kapitalisierung gilt, lag bei UNIQA am Stichtag
30. September 2024 mit 262 Prozent auf hohem Niveau.
Ergebnisse in den Geschäftsbereichen
Schaden- und Unfallversicherung
Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung
wuchsen in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 um 11,2 Prozent
auf 3.598,8 Millionen Euro (1 - 9/2023: 3.236,8 Millionen Euro).
Die Brutto Combined Ratio (Brutto Schaden-Kosten-Quote) in der
Schaden- und Unfallversicherung stieg auf 93,3 Prozent (1 - 9/2023:
90,9 Prozent). Das ist auf die sehr hohen Unwetter- und
Hochwasserschäden vor allem in Ãsterreich, Tschechien und Polen
zurückzuführen.
Kranken- und Lebensversicherung
In der Krankenversicherung konnte bei den verrechneten Prämien in
den ersten drei Quartalen 2024 ein Wachstum von 10,5 Prozent auf
1.151,4 Millionen Euro verzeichnet werden (1 - 9/2023: 1.041,7
Millionen Euro).
In der Lebensversicherung stiegen im Berichtszeitraum die
verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung um 2,6 Prozent auf 1.212,8
Millionen Euro (1 - 9/2023: 1.181,8 Millionen Euro), wobei sich
insbesondere das internationale Segment mit einem Anstieg von 11,3
Prozent sehr positiv entwickelte.
Das Neugeschäft in der Kranken- und Lebensversicherung war in den
ersten neun Monaten 2024 weiterhin auf gutem Niveau. Auf Basis der
Contractual Service Margin betrug die Neugeschäftsmarge 9,9 Prozent
mit einem Neugeschäftswert von 174 Millionen Euro.
Die Contractual Service Margin (Vertragliche Servicemarge)
erhöhte sich per 30. September 2024 auf 5.413,3 Millionen Euro (1.
Jänner 2024: 5.266,3 Millionen Euro). Diese seit IFRS 17 neue
Bilanzposition stellt die in Zukunft erwarteten Gewinne aus
Versicherungsverträgen dar.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2024 strebt UNIQA nach wie vor eine
kontinuierliche Verbesserung des versicherungstechnischen
Kerngeschäfts in den beiden Heimmärkten Ãsterreich und CEE an. Die
Erwartungen hinsichtlich eines starken Wachstums in der Sach- und
Krankenversicherung basieren sowohl auf gezielten
Vertriebsaktivitäten als auch auf Anpassungen im Zusammenhang mit
Inflations- und Indexentwicklungen.
Jedoch erwartet UNIQA 2024 weiterhin einen Ergebnisdruck aus
steigenden Aufwendungen für Versicherungsleistungen (insbesondere in
den Bereichen Sach- und Krankenversicherung) sowie im Kostenbereich (
vor allem aufgrund der Inflation). Daher bleiben strenge
Kostendisziplin und kontinuierliche Optimierungen im Kostenmanagement
von entscheidender Bedeutung.
Auf Basis einer Solvenzquote von mindestens 170 Prozent strebt
UNIQA danach, die Aktionär:innen mit jährlich steigenden
Dividendenzahlungen am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Die
Payout Ratio bleibt unverändert bei bis zu 60 Prozent.
Diese Prognosen sind vorbehaltlich möglicher negativer Einflüsse
auf das Konzernergebnis zu sehen, die sich aus geopolitischen
Verwerfungen und damit verbundenen Unsicherheiten für die globalen
Kapitalmärkte, aus einem volatilen Zinsumfeld, der
Inflationsentwicklung generell und aus erhöhten Schadenleistungen
infolge von möglichen Naturkatastrophen im weiteren Jahresverlauf
ergeben können. Damit verbunden erwartet UNIQA die Zielprofitabilität
weiterhin auf dem Niveau von 2023.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen
Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige
Entwicklung von UNIQA beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen
dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung
stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde
gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen
Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine
Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.
https://press-news.uniqagroup.com/Media.aspx?menueid=5408&l=
deutsch , CEO UNIQA Insurance Group AG
UNIQA Group
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgesellschaften in
ihren Kernmärkten Ãsterreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Mehr
als 21.000 Mitarbeiter:innen und exklusive Vertriebspartner:innen
betreuen in 17 Ländern knapp 17 Millionen Kund:innen. In Ãsterreich
ist UNIQA mit einem Marktanteil von rund 21 Prozent die zweitgröÃte
Versicherungsgruppe. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 14
Märkten vertreten: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien,
Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien,
Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus
zählen auch Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA
Group.
Börsepeople im Podcast S16/16: Paul Zödi
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, UBM, Palfinger, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Mayr-Melnhof, Polytec Group, Verbund, RBI, Athos Immobilien, Cleen Energy, EuroTeleSites AG, Kostad, Lenzing, Josef Manner & Comp. AG, VAS AG, Wolford, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, BASF, Zalando, Mercedes-Benz Group, Allianz.
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