11.10.2024, 7621 Zeichen
Zwtl.: “Regeneratives Um-Bauen von
Wirtschaft und Gesellschaft” ...
... war der Titel der diesjährigen “Wage zu denken!”-
Veranstaltungsreihe des Wissenschaftsvereins Kärnten, die zum
zwölften Mal am Weissensee stattfand. Expertinnen und Experten aus
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eröffneten in Vorträgen
unterschiedliche Perspektiven, die in anschließenden Diskussionen
bearbeitet wurden, um Lösungsansätze aufzuzeigen. Ziel ist, dass auf
das Wollen auch ein Handeln in den jeweiligen Regionen, Unternehmen,
Organisationen und Institutionen folgt.
Die Notwendigkeit, den Klimawandel einzudämmen und die
Umweltzerstörung zu stoppen, ist eine der drängendsten
Herausforderungen unserer Zeit. REGENERATIV lautet das neue
Paradigma, für das die Prozesse und Prinzipien der Natur als Vorbild
dienen. Letztlich geht es um eine Bau- und Lebenskultur, welche
gesundes Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben in den Mittelpunkt rückt
und öffentliche Räume der generationenübergreifenden Begegnung
kreiert! , so Horst Peter Groß in seiner Funktion als Veranstalter
und Präsident des Wissenschaftsvereins Kärnten.
Seit 2017 nutzen der KWF Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds und
die Kärntner Sparkasse AG die Veranstaltungsreihe, um die
Nachhaltigkeitspreise “KWF.nachhaltig” und “Förderpreis.nachhaltig
der Kärntner Sparkasse AG” zu verleihen.
Der Green Deal der EU sieht vor, dass alle Mitgliedsstaaten bis
2050 klimaneutral werden. Menschen, Unternehmen und Gesellschaften
müssen sich auf veränderte Gegebenheiten einstellen und auch bei der
Beurteilung von Förderungsprojekten fließen Nachhaltigkeitsaspekte
immer stärker ein. Eine regenerative Kreislaufwirtschaft bietet nicht
nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Chancen. Durch die
Umstellung auf nachhaltige Produktions- und Geschäftsmodelle können
Kosten gesenkt, Effektivität gesteigert und neue Marktchancen
erschlossen werden, führte KWF-Vorstand Roland Waldner aus.
Unter diesen Vorzeichen wurden heuer fünf Projekte von Kärntner
Unternehmen vor den Vorhang geholt, die in den Bereichen
»Dekarbonisierung und Klimaneutralität«, »Regenerative
Kreislaufwirtschaft« und »Soziale Nachhaltigkeit | Transparenz |
Verantwortung« erste Schritte bis hin zu ausgereiften Maßnahmen
gesetzt haben. Als Benchmark bei der Bewertung wurden die Sustainable
Development Goals der Vereinten Nationen herangezogen.
Der mit EUR 5.000,- dotierte Preis “ KWF.nachhaltig” ging an die
Goerner Group aus Klagenfurt, Spezialist in der Entwicklung und
Produktion von offset-bedrucktem Verpackungsmaterial für die
Technische- und Lebensmittelindustrie. Die Investitionen in
Photovoltaik, Umstellung von Gas auf Strom und Wassereinsparung in
der Produktion, das Entwicklungsprojekt Frischfasern ohne
Kunststoffbeschichtung überzeugten die Jury ebenso wie die aus
Kartonabfällen hergestellten Fasergussverpackungen und der Umstand,
dass ein Teil des Umsatzes in die Erforschung biologisch abbaubarer
Materialien fließt. Zudem werden Prozesse und Lieferketten von
unabhängigen Dritten überprüft und bereits seit 2022 legt Goerner
einen Nachhaltigkeitsbericht.
Mehr erfahren: www.goerner-group.com | Elisabeth Goerner | T +43
664 103 19 15
Der “ Förderpreis.nachhaltig der Kärntner Sparkasse AG” in der
Höhe von EUR 3.000,- wurde an die Protect LiB GmbH aus Bad St.
Leonhard im Lavanttal für das sichere und effiziente Recycling von
Lithium-Ionen-Batterien (LIB), die überwiegend in Handys, Laptops,
Kameras, Akku-Schraubern, E-Bikes und E-Autos zum Einsatz gelangen,
verliehen. Durch die lokale Verarbeitung entfallen lange
Transportwege und auch insgesamt ergeben sich CO2-arme
Kreislaufprozesse entlang der europäischen Batterie-
Wertschöpfungskette mittels patentiertem Recyclingverfahren.
Kritische Rohstoffe wie Lithium, Nickel und Cobalt werden
rückgewonnen. Der gesamte Prozess wird mit einem digitalen
Batteriepass dokumentiert.
Die Kärntner Sparkasse finanziert keine klimaschädlichen und
umweltzerstörenden Großprojekte - etwa Atomkraftwerke, Kohlebergwerke
oder Fracking zur Erdgasförderung. Stattdessen unterstützen wir
Unternehmen aktiv auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Und
wir investieren in erneuerbare Energie, wie Wind- und Wasserkraft, so
Vorstandsdirektor Michael Koren im Zuge der Preisübergabe.
Mehr erfahren: tobias.kopp@protectlib.at | Tobias Kopp | T +43
660 677 13 03
Nominierungen gab es zudem für die HIRSCH Armbänder GmbH aus
Klagenfurt, die ITEK Verkehrs- und Beschilderungstechnik GmbH aus
Grafenstein und die myAcker GmbH aus Spittal an der Drau.
Mit der Steigerung der Energieeffizienz in der Produktion, der
Nutzung erneuerbarer Energien, der Umstellung auf verbrauchsärmere
Fahrzeuge, der Reduktion von Lösemittel und der Umstellung auf
wasserbasierte Produkte konnte HIRSCH punkten. HIRSCH als TRIGOS-
Sonderpreisgewinner 2024 verwendet recyceltes Leder und Kautschuk für
seine Armbänderproduktion. Mit “HIRSCH Water Plant” wurde gemeinsam
mit der BOKU Universität für Bodenkultur Wien ein Projekt gestartet,
um Wasserpflanzen, die bisher verbrannt wurden, als Rohstoff für den
Produktionsprozess zu gewinnen. Als Gründungsmitglied der AQC (
Association pour l’ A ssurance Q ualité des Fabricants de Bracelets C
uir) verpflichtet sich HIRSCH zu einer nachhaltigen Entwicklung und
bezieht dabei die gesamte Lieferkette seiner Armbänder ein.
Mehr erfahren: www.hirschthebracelet.com | Nadja Mrasek-Nessmann
| T +43 676 84 3839 458
ITEK legt bei der Produktion ihrer Verkehrszeichen großen Wert
auf natürlich nachwachsende Rohstoffe anstelle von Aluminium.
Schilder aus der “ECOGUIDE”-Linie haben einen um das über Siebenfache
reduzierten CO2-Fußabdruck gegenüber den Aluminium-Pendants. Der
Strombedarf wird zu 80 % aus der unternehmenseigenen
Photovoltaikanlage gedeckt, die restlichen 20 % über erneuerbare
Energieträger bezogen. Der Fuhrpark wurde auf E-Mobilität umgestellt.
ITEK wurde 2021 mit dem Preis für die beste EMAS-Umwelterklärung ( E
co M anagement und A udit S cheme) ausgezeichnet. EMAS-geprüfte
Organisationen leisten einen wirksamen Beitrag zum Umweltschutz,
sparen Kosten ein und zeigen gesellschaftliche Verantwortung. So
werden die Mitarbeitenden zu “Climate Ranger” ausgebildet und bringen
sich regelmäßig selbst mit umweltschonenden und nachhaltigen
Maßnahmen ein.
Mehr erfahren: www.itek.co.at | Elke Kaltenhauser | T +43 4225
2569
myAcker betreibt seit 2017 für Gemüsefans ohne eigenen Garten
einen digital bedienbaren Onlinegarten, der es Nutzerinnen und
Nutzern ermöglicht, ihr Bio-Gemüse per Mausklick anzubauen und zu
ernten. Die dort online gesetzten Schritte werden dann von
Gärtnerinnen und Gärtnern am echten Acker umgesetzt und die reife
Ernte über Nacht und CO2-neutral zum Kunden gebracht. Das Konzept
fördert den Anbau vor Ort, Ressourcen werden effizient genutzt,
Abfälle und Transportwege reduziert. Die wechselnde Bepflanzung und
der Einsatz natürlicher Düngemittel verbessert die Bodenqualität und
fördert die Biodiversität. Gemüse- und Obstüberschüsse werden zu
hochwertigen Säften verarbeitet. Zusätzlich können bestes, regionales
Gemüse und weitere Lebensmittel einfach und smart - Motto: “Einkaufen
ums Eck” - in den “AckerBoxen” (upgecyclete, ehemalige
Hochseecontainer) erworben werden.
Mehr erfahren: https://myacker.com/de/ | Kathrin Angermann-
Wernisch | T: +43 664 88 10 2823
Die Preisübergabe erfolgte durch Landeshauptmann Peter Kaiser,
Kärntner Sparkasse Vorstandsdirektor Michael Koren, KWF-Vorstand
Roland Waldner und Horst Peter Groß vom Veranstalter Landschaft des
Wissens - Wissenschaftsverein Kärnten.
Videos und Porträts unter: www.kwf.at/nachhaltig-2024
Presseinformation online unter:
www.kwf.at/nachhaltig2024_preistraeger
Wiener Börse Party #760: CIRA-Jahreskonferenz Zwischenbericht 1, warum ich meinen Input ändern musste
Aktien auf dem Radar:voestalpine, Porr, DO&CO, CA Immo, Immofinanz, Austriacard Holdings AG, Erste Group, Verbund, Uniqa, Andritz, Cleen Energy, AT&S, Telekom Austria, Kostad, Linz Textil Holding, Pierer Mobility, EuroTeleSites AG, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Österreichische Post, S Immo, VIG, Wienerberger, Warimpex, adidas, Allianz, Airbus Group, E.ON , Deutsche Boerse.
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