FNIInvest (IRM20FNI): Positive Analystenbewertungen und Rechtsstreit um 5G     Die US-Investmentbank Goldman Sachs hebt ihr Kursziel für die Aktie der Deutschen Telekom AG erneut an. Analyst Andrew Lee erhöhte am 29.08.2024 die Prognose des erwarteten Kurswertes von vormals 30,00 EUR auf nun 33,00 EUR. Die Einstufung der Deutschen Telekom bleibt unverändert auf „Buy“. Ein prognostizierter Kurswert von 33,00 EUR bedeutet, ausgehend vom aktuellen Stand der Telekom-Aktie, ein mögliches Upside von 28,35 %. Goldman Sachs hat somit im August bereits zum zweiten Mal das Kursziel für die Deutsche Telekom erhöht, zuletzt am 08.08.2024. Auch andere Investmentbanken folgen dieser Einschätzung: So belässt die Deutsche Bank die Deutsche Telekom ebenfalls auf „Buy“ und erhöht das Kursziel der Aktie auf 32,00 EUR, was einem Upside-Potenzial von 24,47 % entspricht. Das niedrigste Kursziel erwartet aktuell die UBS mit 27,60 EUR, was einem Upside-Potenzial von 7,35 % entspricht. Die UBS bewertet die Deutsche Telekom ebenfalls weiterhin mit „Buy“. Darüber hinaus erreichten die Papiere der Deutschen Telekom am vergangenen Freitag (30.08.2024) ein neues 52-Wochen-Hoch von 25,87 EUR. Dies ist ein klarer Ausdruck der bereits seit längerer Zeit anhaltenden Aufwärtsrallye der Aktie und lässt auch zukünftig weitere Kurssteigerungen erwarten. Am 27.08.2024 konnte nach zahlreichen Verhandlungen eine gerichtliche Entscheidung zu den im Jahr 2019 stattgefundenen 5G-Auktionen erzielt werden. Damals hatte das Bundesverkehrsministerium unter der Leitung von Andreas Scheuer bei der Versteigerung besonders geeigneter 5G-Frequenzen Einfluss auf die Rahmenbedingungen der Auktion genommen. Diese politische Einflussnahme erfolgte vor allem durch das Fehlen einer Diensteanbieterverpflichtung und nicht ausreichend strengen Regelungen, wodurch insbesondere kleinere Mobilfunkanbieter benachteiligt wurden. Zum Zeitpunkt der Auktion gab es lediglich feste Mindestausbauziele, wonach bis Ende 2022 98 % aller Haushalte in jedem Bundesland über Downloadgeschwindigkeiten von mehr als 100 Mbit/s verfügen mussten. Eine erneute Revision wurde vom Verwaltungsgericht Leipzig ausgeschlossen, ist theoretisch jedoch noch möglich. Inwieweit die Gerichtsentscheidung Auswirkungen auf Kunden und Netzanbieter hat, bleibt abzuwarten. Besonders kleinere Netzanbieter wie Freenet fordern „Entscheidungen im Verbraucherinteresse“, von denen die Verlierer der 5G-Auktion ebenfalls profitieren könnten. Die genauen Auswirkungen auf den Telekommunikationsmarkt und insbesondere auf die Deutsche Telekom AG bleiben vorerst abzuwarten. (02.09. 13:54)