02.07.2024,
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Wien (OTS) - „Die Situation für unsere Betriebe ist noch lange nicht
rosig. Die Inflation veränderte langfristig das Konsumverhalten,
bremst noch immer das Wirtschaftswachstum und geht so zu Lasten der
Stadtlandwirtschaft. Trotz Hilfspaketen bleiben die Energie- und
Betriebsmittelpreise eine Herausforderung und die angespannte
Arbeitskräftesituation ist ebenfalls ein Kostentreiber. Doch Trübsal
blasen liegt unseren Bäuerinnen und Bauern, Winzerinnen und Winzern
sowie den Gärtnerinnen und Gärtnern nicht. Sie blicken vorwärts und
wollen ihre Betriebe wettbewerbsfähiger machen. Dabei brauchen sie
keine rückwärtsgewandten Verbote, sondern sie setzen auf Innovationen
in den Bereichen Energie und Nachhaltigkeit, auf stabile
Kooperationen und auf Technologienutzung. Maßgeblich unterstützt
werden sie dabei von europäischen, österreichischen und Wiener
Agrarprogrammen, die gemeinsam dazu beitragen, die
Stadtlandwirtschaft zukunftsorientierter und noch nachhaltiger zu
gestalten“, stellte LK Wien-Präsident Norbert Walter im Rahmen der 4.
LK-Vollversammlung in der Funktionsperiode 2023 bis 2028 fest.
EU, Österreich, Wien: Maßgeschneiderte Programme
„Auf europäischer Ebene hat die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP 2023 -
2027) mit ihren Programmen in Bezug auf die genannten
Herausforderungen großes Potenzial für die Wiener Betriebe. Das
Impulsprogramm 2024 mit der generellen Anhebung der Umweltzahlungen
im ÖPUL und der Wertanpassung aus nationalen Mitteln sowie mit
Förderungen für neue Maßnahmen in den Bereichen Klima, Umwelt und
Investitionen ist ein weiterer wichtiger Schritt, den die
Bundesregierung setzt. Ebenso wirksam ist das neue österreichische
Paket für eine wettbewerbsfähigere Land- und Forstwirtschaft mit
Entlastung beim Agrardiesel und der geplanten CO2-Bepreisung. Darüber
hinaus werden die Betriebe durch Maßnahmenbündel, wie dem
Energiekostenzuschuss II, der Förderung Energieautarker Bauernhof und
Entlastungsmaßnahmen für Härtefälle im Gartenbau unterstützt“,
stellte Walter weiter fest.
„Mit dem Land Wien wurde in intensiven Gesprächen das
Fernwärme-Fixpreisangebot 2025 und 2026 erreicht. Derzeit wird mit
der Stadtregierung über die für unsere Betriebe einmalige
Möglichkeit, den Anteil regionaler Produkte aus Wien in der
öffentlichen Beschaffung zu steigern, verhandelt. Immerhin geht es
dabei um österreichweit täglich 2,2 Millionen Speisen in
Einrichtungen, wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern,
Betriebskantinen und Senioreneinrichtungen. Weiters konnte das
Saisonkontingent um 200 Plätze aufgestockt und die
Arbeitskraftsituation auf diese Weise etwas entschärft werden.
Schließlich verlangt die Interessenvertretung für das
Bio-Aktionsprogramm 2022+ eine Erhöhung der Förderungen, um es
attraktiver zu machen, worüber ebenfalls derzeit verhandelt wird“,
ergänzte Walter.
Jahrestätigkeitsbericht 2023 erschienen
Im Rahmen der Vollversammlung wurde der Jahrestätigkeitsbericht 2023
der LK Wien einstimmig beschlossen und zur Vorlage an die Wiener
Landesregierung freigegeben. Das Werk gibt einen umfassenden
Überblick über die umfangreichen Tätigkeiten und Schwerpunkte in der
Interessenvertretung. Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde der
Rechnungsabschluss 2023. Abschließend wurde der langjährige Vertreter
der Aufsichtsbehörde der Stadt Wien, Obermagistratsrat Dipl.-Ing.
Helmut Wieser, für seine mehr als dreißigjährige verdienstvolle
Tätigkeit mit dem „Goldenen Ehrenzeichen der LK Wien“ ausgezeichnet.
Mit dem ausdrücklichen Dank an die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und die Funktionärinnen und Funktionäre der Kammer
wünschte LK-Präsident Norbert Walter allen anwesenden bäuerlichen
Vertreterinnen und Vertretern ein „gutes Erntejahr 2024 unter dem
Motto „Wertschöpfung durch Wertschätzung“.
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