11.06.2024,
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Wien (OTS) - Bereits zum 8. Mal verliehen Bildungsminister Martin
Polaschek, der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung
Peter Koren, der Vizerektor der Pädagogischen Hochschule Wien Norbert
Kraker und der Präsident der Wissensfabrik Österreich Klaus Peter
Fouquet das „MINT-Gütesiegel 2024-2027“ an 117 neue
„MINT-Kindergärten“ und „MINT-Schulen“ in ganz Österreich. Damit ist
rund jede zehnte Schule in Österreich ein MINT-Motor für die Zukunft.
Bundesminister Polaschek gratulierte den anwesenden
Bildungseinrichtungen anlässlich ihrer erstmaligen Auszeichnung mit
dem MINT-Gütesiegel. Mit einem breit angelegten MINT-Angebot fördern
die Pädagoginnen und Pädagogen nicht nur die Neugier und Kreativität
von Kindern und Jugendlichen, sondern bereiten diese auch darauf vor,
aktive Gestalterinnen und Gestalter unserer Zukunft zu werden.
„MINT-Bildung ist ein entscheidender Schlüssel, um demokratische
Werte anschaulich zu vermitteln", so Polaschek weiter. "Sie – als
eine von 690 Bildungseinrichtungen – tragen täglich dazu bei, dass
Ihre pädagogische Arbeit zu einer lebendigen Werkstatt des
Mitmachens, Staunens und Entdeckens wird. Sie ermuntern dazu, neue
Fragen zu stellen und Antworten kritisch zu hinterfragen. Ihr
wertvoller Beitrag ist fest in der DNAustria verankert." Der Minister
unterstrich abschließend die Bedeutung des Engagements der
Bildungseinrichtungen für die Umsetzung des MINT-Aktionsplans, der
darauf abzielt, eine möglichst große Zahl junger Menschen –
insbesondere Frauen – für MINT-Bereiche zu begeistern.
Der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung Peter Koren,
unterstrich die große Bedeutung von MINT-Bildung für Österreich:
„MINT betrifft uns alle! Denn bis zur Hälfte unseres Wohlstands ist
auf Innovation und technologische Veränderung zurückzuführen. Die
Basis dafür sind Talente in den MINT-Fächern, wie Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die mit Begeisterung die
Lösungen von morgen mitgestalten wollen. Die ausgezeichneten
Kindergärten und Schulen bilden den Kern der MINT-Förderung in
Österreich. Sie machen unsere Jugend zukunftsfit und verleihen die so
wichtige Zuversicht, mit MINT-Kompetenzen unsere Welt verbessern zu
können. In den Netzwerken der gerade neu entstehenden MINT-Regionen
erfährt dieses Engagement weitere Unterstützung und Verstärkung. Denn
dort bündeln Kindergärten, Schulen, Hochschulen,
Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Vereine ihre Kräfte, damit
kein MINT-Talent in Österreich verloren geht“, so der
IV-Vize-Generalsekretär.
Als zentrales bildungspolitisches Anliegen sieht Vizerektor
Norbert Kraker die Förderung von MINT und Diversität: „Die
Kompetenzen der Lehrkräfte in diesem Bereich an der Pädagogischen
Hochschule Wien zu stärken, ist nur ein Aspekt. Wir setzen sowohl in
der Ausbildung als auch in der Fort- und Weiterbildung auf innovative
und selbstverständlich diversitäts- sowie geschlechtergerechte
MINT-Bildung für Kinder und Jugendliche. Die Weiterentwicklung von
effektiven pädagogischen Konzepten hat an der Pädagogischen
Hochschule Wien eine starke Tradition, und als Urban Diversity
Education Campus gehen wir noch einen Schritt weiter, indem wir
eispielsweise die Vielfalt der Schüler:innen in den Mittelpunkt
stellen, und so Mehrsprachigkeit im Wiener Bildungsraum sichtbarer
machen, und diese als Ressource verstehen.“
Klaus Peter Fouquet, Präsident der Wissensfabrik Österreich,
betonte die Wichtigkeit, Technologie als Chance zu begreifen. Gut
ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer spielen dabei eine zentrale
Rolle, um Berührungsängste im Umgang mit KI abzubauen und
gleichzeitig kritisches Denken und Problemlösungskompetenz zu
fördern. In den MINT-Schulen wird die Grundlage dafür geschaffen,
dass die nächste Generation die Entwicklung aktiv mitgestalten und KI
sinnvoll und unterstützend einsetzen kann. „Wir sollten die
Technologie nicht als Bedrohung, sondern als Chance sehen. In
Forschung und Technologie wird KI bereits in vielen Bereichen
eingesetzt, frühe Bildung hilft Kindern und Jugendlichen, sich
sicher, kompetent und auch kritisch in der digitalen Welt zu
bewegen“, so Fouquet.
Zahlreiche hochrangige Gäste aus Bildung, Wissenschaft und
Wirtschaft wohnten der feierlichen Übergabe der MINT-Wandplaketten
und Urkunden an die ausgezeichneten Bildungseinrichtungen bei. Als
Jurysprecherin des MINT-Gütesiegels appellierte die Geschäftsführerin
des Science Center Netzwerks Barbara Streicher, über gezielte und
langfristig geplante Personalentwicklung die
MINT-Vermittlungskompetenzen der Pädagoginnen und Pädagogen zu
stärken. Franz Viehböck, der erste Österreicher im Weltall und CEO
der Berndorf AG, und Géraldine Fitoussi-Hoffmann, KARI-Film und ESERO
Österreich teilten mit dem Publikum Ihre Faszination für das
MINT-Thema Weltraum.
Landhauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander überreichte
den oberösterreichischen Bildungseinrichtungen die MINT-Auszeichnung
und rückte danach gemeinsam mit Julian Schreibmüller
(Bildungsdirektion Oberösterreich) das Scheinwerferlicht auf die
MINT-Aktivitäten des Bundeslandes Oberösterreich. Bernhard
Weingartner führte als Moderator gewohnt beschwingt durch den
Nachmittag. Das Kinder- und Jugendensemble HELIX projects unter
Leitung von Christina Maria Krenn brachte die anwesenden Gäste mit
der Performance „LetITDance“ durch Codes zum Tanzen. Ebenso
beschwingt gelang dem Chor der Technischen Universität Wien unter der
Leitung von Andreas Ipp, der Brückenschlag von MINT und Kunst.
Über das MINT-Gütesiegel
Das MINT-Gütesiegel ist eine gemeinsame Initiative des
Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der
Industriellenvereinigung, der Wissensfabrik Österreich und der
Pädagogischen Hochschule Wien. Es stellt eine bundesweit gültige
Auszeichnung für innovatives Lernen in Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit vielfältigen Zugängen für
Mädchen und Burschen dar. Ausgezeichnete Bildungseinrichtungen
erhalten das MINT-Gütesiegel als digitales Logo für ihren Webauftritt
sowie als Wandplakette für ihr Gebäude. Die ausgezeichneten Schulen
und Kindergärten sind öffentlichkeitswirksam auf der „MINT-Landkarte
Österreich“ unter [www.mintschule.at] (
http://www.mintschule.at/)
verortet. Das Gütesiegel wird für die Dauer von drei Jahren vergeben,
eine Wiedereinreichung ist nach einer Phase der Qualitätsentwicklung
möglich. Erstmalig ausgezeichnete Bildungseinrichtungen werden bei
der MINT-Gala im Haus der Industrie in Wien geehrt. Die Auszeichnung
von rezertifizierten Bildungseirichtungen erfolgt auf regionaler
Ebene, in Kooperation von Bildungsdirektionen und IV-Landesgruppen.
Die neunte Ausschreibung für das MINT-Gütesiegel wird im November
2024 starten.
Hier finden Sie die [Fotos] (
https://docs.iv.at/s/4qALrnyEHWR88kM)
der MINT-Gala.
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