30.05.2024, 3866 Zeichen
Denken braucht Energie. Am Beginn meiner Erziehung noch belächelt, mittlerweile fix im Allgemeinwissen verankert, unser Gehirn brauch bei hoher Aktivität genauso viel Energie wie bei hoher körperlicher Anstrengung. Aktuell ist dieses „Hakerl im Allgemeinwissen“ in erweiterter Form inmitten in die Sektor-Allokations-Gedanken unserer Aktienmärkte als Hauptakteur eingetreten. Ein Fakt treibt diese Entwicklung voran: Die von Vielen als künftige dominierende Einheit unserer Wirtschaftsräume, die künstliche Intelligenz (KI), verbraucht jede Menge Strom. Und je mehr auf KI setzen, umso mehr Strom wird daher benötigt.
Während beispielsweise eine „normale“ Google Abfrage 0,3 Watt/Stunden Energie benötigt, sind es laut der internationalen Energie Agentur IEA bei einer ChatGPT Abfrage 2,9 Wh. Kein Wunder, dass sich alle Unternehmen, die sich mit KI-Farmen gerade den Weg in ihre Zukunft pflastern daher auch massiv um die Absicherung ihrer künftigen Energieströme kümmern. So hat beispielsweise Microsoft vorletzte Woche gemeldet, einen riesigen Windpark gekauft zu haben. Amazon tat es letzte Woche. Alle wollen dabei CO² neutral, wenn nicht total CO²-frei sein. Und das in einem Umfeld, wo die Energiewende hin zu alternativen Produktionen gerade erst gestartet ist.
Die Situation hat aber noch weitere offene Seiten. Eine davon ist jene des Transports. Eine Wind-Farm in der Nordsee ist schon recht nett, aber den Strom braucht man woanders. Also Leitungen die auch große Strommengen transportieren können. Und das eigentlich für Alle und nicht für die noch wenigen Riesen mit den dicksten Taschen für KI-Investments. Genauso blockiert diese, in Summe zögerliche Entwicklung der Basisversorgung, auch die Entwicklung von KI-Anwendungen und bremst dadurch indirekt deren Fantasie. Ersten Berechnungen zufolge würde allein Google seinen Strombedarf verzehnfachen bei genereller Nutzung seiner bestehenden KI-Investments. No way, DEN Strom gibt es noch nicht. Der muss erst erzeugt werden. Wir sehen daher gerade einen deutlichen Anstieg der Bedarfskurven gegenüber den Angebotspotentialen. Man braucht kein Einstein sein, um zu erkennen, wohin dies führt. Exakt, Preiserhöhungen. Interessant dabei, wie lange der Zündfunke in der Politik benötigt hatte, um die realitäts- und technologiebezogene Wandlung bei Energieerzeugungen zu erkennen und zu verarbeiten. Gerade beginnt man sich wohlzufühlen bei ebendiesem plötzlichen Erkennen der Politik, dass der lineare Verzicht (in erster Linie bei Transport) nur einen marginalen Klimaeffekt hat und man daher von anderer, viel stärker CO² verursachender Seite ansetzen muss, um die notwendigen Bewegungen zu erzielen. Die Schattenflaute im Hintergrund als permanenter Spielverderber hunderter Klimakleber. Und dann kommt plötzlich KI um die Ecke und ruft laut nach noch viel mehr Energie. Quasi als Schlag in den Rücken jubelt gleichzeitig jeder noch dazu der KI als willkommener Change der Wirtschafts- und Denkprozesse zu. An erster Stelle die Börsen und ihre Teilnehmer. Gleich danach die Industrie, während im Hintergrund die Regulatorik um ihre Chance kämpft. Sisyphos auf Besuch im Parlament.
Es gibt in diesem Wandel so viele Facetten, dass man sich mit den großen Bewegungen wohl am besten zuerst auseinandersetzen muss, bevor man die Kleineren ins Zentrum rücken kann. Und diese großen Bewegungen lauten: Erweiterung der Stromtrassen, Akzeptanz alternativer Energie aus Nuklear und teilweise Fossil, vor allem wenn Carbon Capture ins Bild treten darf, und Nutzen ebendieser KI um die Stromverteilung mit der Stromerzeugung effizienter, sprich bis zum Konsumenten hinab und von diesem wieder hinauf zu steuern bzw. nutzbar zu machen.
Eines ist nämlich sicher: Auch Visionen brauchen Energie, um Realität werden zu können.
(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 30.05.)
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